Vor allem auf Strecken, die über das Deutsche Eck bei Tirol und Salzburg führen, herrscht bisweilen unter den Fahrgästen Faustrecht. Zu allen üblichen Problemen ist dort der Verkehr wegen eines brennenden Fahrzeugs zusätzlich eingeschränkt. 3000 Liter Diesel sind dort ins Erdreich eingedrungen, die ÖBB rechnen bis Samstag mit Behinderungen. Der Railjet-Express zwischen Salzburg und München entfällt in der Zeit ganz. Wer kann, steigt hier auf das Auto um – ist ohnehin nervenschonender.

Schweizer lassen unpünktliche DB und ÖBB nicht mehr ins Land

Besonders mühsam gestalten sich allerdings Reisen in die Schweiz. Wegen der massiven Verspätungen der ÖBB und der Deutschen Bahn, verwehren die Eidgenossen immer wieder Zügen dieser Unternehmen die Weiterfahrt. Der Grund: die chronische Unpünktlichkeit wirbelt den verlässlichen Fahrplan der pünktlichen Schweizer durcheinander. Fahrgäste müssen so oft vor der Grenze in Züge der SBB umsteigen. Weil diese Ersatzzüge aber limitierte Plätze haben und der Umstieg oft überraschend und somit ohne Sitzplatzreservierung geschieht, kommt es hier immer wieder zu Tumulten. Sogar von Schlägereien unter den genervten Fahrgästen berichtet eine Kurier-Journalistin vom Schweizer Bahnhof Sargans. Dort eskalierte die Situation unter den rund 500 Fahrgästen. „Die dort bereitgestellten Ersatzzüge waren bereits randvoll. Es kam zu Tumulten, weil man nicht einsteigen konnte und alle um die Plätze gekämpft haben“, schreibt sie.

Nicht geht mehr für Züge der DB und der ÖBB ind er SchweizGetty