„Ich habe für beide Parteien gespendet“, erklärte Bankman-Fried der Krypto-Kommentatorin und Journalistin Tiffany Fong. Für die Republikaner habe er verdeckt, mit Schwarzgeld gespendet, wie er weiter sagt, „um den superliberalen Reportern keinen Grund zum Ausflippen zu geben“. Bankman-Fried wollte sich Streit ersparen – wie der britische „Guardian“ berichtet. Rechtlich hatte er aufgrund einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofs von 2010 die Möglichkeit zu anonymen Spenden.

Volumen an die Demokraten in Summe deutlich höher

Warum Bankman-Fried dieses Geheimnis ausgerechnet jetzt lüftet, wo um den Niedergang der FTX-Börse eine politische Schlacht entbrannt ist, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Fakt ist, dass er am Mittwoch, just einen Tag vor den Anhörungen im Senat zum FTX-Zusammenbruch, mit dieser Nachricht rausrückte. Die Republikaner beschuldigen nämlich die Demokraten, deren offizieller Großspender Bankman-Fried war, im Fall von FTX und dem damit verbundenen Zusammenbruch mangelnde Aufsicht.

Wenn man sich das Volumen der Spenden an die beiden Parteien ansieht, könnte man den Eindruck gewinnen, dass dem Krypto-Milliardär die Demokraten näher standen. Im letzten Wahlzyklus gingen 990 Millionen Dollar an Kandidaten der Demokraten und nur 235.000 Dollar an die republikanischen Kandidaten. Weitere 38,8 Millionen Dollar flossen an externe Gruppen der Demokraten.