„Glaubt mir, was wir täglich erleben ist das Emotionalste, was mir in den letzten 10 Jahren passiert ist. Menschen weinen, wenn ich sage, dass gleich ein Trupp kommt um zu helfen“, diese rührseligen Einblicke bekommt Julian Schmitz-Avila in Bad Bodendorf. Der Stadtteil und Ortsbezirk im deutschen Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz gehörte zu einem der Gebiete, der vor knapp über einer Woche nach extremen Starkregenfällen von starken Überschwemmungen verwüstet wurde (eXXpress berichtete). Den Kunsthändler Julian Schmitz-Avila trafen die Bilder seines in Trümmern liegenden Herkunftsortes sehr. Er engagiert sich für den Wiederaufbau, unterstützt die Gemeinde in ihren Aufräumaktionen und ruft sein Netzwerk zum Spenden auf.

Hilfsinitiative mit großer Reichweite

Breitere Bekannheit erreichte Julian Schmitz-Avila über seinen Auftritt als Kunst- und Antiquitätenhändler in der ZDF-Sendung “Bares ist Rares”. Seine durch die Show erlangte Reichweite verhilft ihm dazu, mit seiner Wiederaufbau-Initiative möglichst vielen Menschen zu erreichen. Und das tut sie auch, die Reaktionen auf das Engagement ist weitgehend positiv; der Spendenaufruf läuft erfolgreich, zudem bietet seine Annonce eine Plattform für Betroffene, ihre Erfahrungen zu teilen. Flocky77 zum Beispiel kommentiert auf Instagram: 

„Ich komme aus Ahrweiler und wohne in der Innenstadt (…). Ich habe vorgestern Nacht die Flutwelle live miterlebt und glaubt mir, hier sieht es aus wie nach dem Krieg, ein Schlachtfeld, wir habe kein Strom und kein fließendes Wasser!!! So blöd es sich anhört aber jetzt weiß man die Kleinigkeiten des Lebens zu schätzen… Hauptsache man lebt und ist einigermaßen gesund,der Rest ist ermal relativ!!!”

Dankbar für jede Unterstützung

Schmitz-Avilla ist dankbar für jegliche Unterstützung, die er bekommen kann – sei es das Teilen seiner Initiative, Kommentare auf den sozialen Kanälen oder Spendenbeträge. Die wohltätige Geste ist gleichzeitig ein Appell, die Ressourcen, die einem zur Verfügung stehen zu nutzen, um Menschen, die Unterstützung bedürfen, diese zu gewähren. Seine metaphorische Weste – wahrscheinlich eine Antiquität, die er auf einem Flohmarkt ergatterte – erschimmert jedenfalls in einem strahlenderen Weiß als vor der Aktion.