Wer sich mit Tricks eine Unterrichtsbefreiung erschwindeln will, sollte sich dabei geschickter anstellen, wie drei Jugendlichen am Basler Gymnasium Kirschgarten. Was als Plan zum Schule schwänzen begann, endete im Fiasko für die gesamte Schulklasse und dürfte nun ein juristisches Nachspiel haben.

"Das ist kein Bubenstreich"

Drei Schüler hatten vor einigen Wochen ihre Corona-Tests gefälscht. Doch anstatt sich mit dem „positiven“ Ergebnis ein paar schulfreie Tage zu verschaffen, wurde daraufhin die gesamte Schulklasse, einschließlich der drei, von der Schulleitung in den Fernunterricht geschickt – samt Lehrer. Rund 25 Personen mussten die Folgen des schlechten Streichs mittragen: zehn Tage Fernunterricht vor dem Computer.

Das Basler Erziehungsdepartement nimmt den Fall sehr ernst. „Das ist kein Bubenstreich“, sagt der Sprecher Simon Thiriet. Die Gymnasiasten hätten das Benachrichtigungs-SMS des Testcenters gefälscht. „Das ist Urkundenfälschung.“

Verstoß gegen das Pandemigesetz?

Nun drohen den Jugendlichen disziplinarische Maßnahmen, sollten sie aber darüber hinaus gegen das Pandemiegesetz verstoßen haben, würden sie auch noch angezeigt werden. Ein teures juristisches Nachspiel wäre die Folge.

Von der Schule will man die drei Jugendlichen aber nicht verweisen, unterstreicht Thiriet. „Wir wollen ihnen nicht ihre schulische Karriere verbauen.“ Sie hätten beim Verdacht der Schulleitung sofort gestanden. Auch sollte nicht vergessen werden: „Junge Menschen sind in einer komplizierten Lage, da gibt es vielschichtige Probleme. Trotzdem ist diese Tat nicht zu entschuldigen.“