Zahlreiche Landwirte haben im Landkreis Harburg mit ihren Traktor die Lager von Amazon in Winsen an der Luhe und Aldi in Stelle blockiert. Die Aktionen begannen  am späten Sonntagabend gegen 22.00 Uhr und zielten darauf ab, faire Preise für landwirtschaftliche Produkte durchzusetzen und die Marktmacht großer Handelsketten zu kritisieren. Montagnachmittag wurden die letzten Blockaden aufgelöst.

Die Aktionen führten zu Verzögerungen bei der Lieferung von Waren und könnten möglicherweise zu Engpässen führen.

Erste Traktoren wurden am Vormittag abgezogen

Auf Anfrage von “t-online” teilte Aldi mit, dass es durch die Blockaden zu vereinzelten Verzögerungen bei der Auslieferung der Frischwaren wie Obst und Gemüse gekommen ist. “Die Logistikprozesse haben wir angepasst, sodass wir die Warenverfügbarkeit für unsere Kunden weitestgehend sicherstellen konnten”, betonte jedoch ein Sprecher.

Bereits am Vormittag begannen die ersten Traktoren, die Zufahrtswege zu verlassen, wie die Polizei am Montag berichtete. Vor dem Amazon-Logistikzentrum in Winsen seien seit 10 Uhr keine Traktoren mehr, während in Stelle die ersten landwirtschaftlichen Geräte ab 12 Uhr in Richtung Lüneburg unterwegs waren. Vorher habe es einen “konstruktiven Dialog” zwischen Vertretern des Discounters und den Landwirten gegeben, wie von Aldi Nord bestätigt wurde.