Damit es auch in Zukunft genug Bauern gibt, haben Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (beide ÖVP) heute den Schwerpunkt “Hofübernahme im Fokus – die Zukunft unserer Landwirtschaft” vorgestellt.

Ist eine Stalltüre einmal geschlossen, bleibt sie in der Regel für immer zu, warnte Totschnig eindringlich. Um junge Menschen für die Übernahme eines Hofes zu motivieren, hat die Regierung daher ein Paket an Förderungen geschnürt. Junglandwirte erhalten künftig zusätzlich 66 Euro pro Hektar für die ersten 40 Hektar ihrer Betriebsfläche. Außerdem gibt es eine Niederlassungsprämie von bis zu 15.000 Euro.

Doch nicht alle waren von den Plänen des Ministers begeistert. Wie schon bei zahlreichen anderen Terminen Totschnigs protestierte auch diesmal die Tierschutzorganisation “Verein gegen Tierfabriken” (VGT) gegen die Massentierhaltung. “Herr Minister Totschnig, wann bekommen Schweine endlich Stroh?”, skandierten die Aktivisten.

Ein landwirtschaftlicher Betrieb ist im Schnitt so groß wie der Wiener Augarten

Laut dem “Grünen Bericht 2023” des Landwirtschaftsministeriums gab es im vergangenen Jahr 791 Betriebe weniger als noch 2021. Im Durchschnitt bewirtschaftet ein Landwirt heute 44,9 Hektar, etwas mehr als der EU-Durchschnitt. Zum Vergleich: Der Wiener Augarten hat eine Fläche von 52 Hektar. Rinderhaltende Betriebe haben durchschnittlich 34 Tiere, Schweinehalter 112. Der durchschnittliche Jahresverdienst eines Landwirts lag 2022 bei 45.757 Euro, bei Bergbauern waren es 34.603 Euro.