Das Ehepaar war gegen 14 Uhr mit dem Auto auf der Ilzerstraße (L404) von Großhartmannsdorf in Richtung Ilz unterwegs, als plötzlich eine Esche neben der Straße umfiel und auf das Fahrzeug der Oststeirer stürzte. Dabei wurde das Dach eingedrückt. Das Wrack kam schließlich in einem Waldstück zu stehen. Eine Notärztin konnte nur mehr den Tod der beiden Insassen feststellen.

Auch in Salzburg auf der Loferer Straße bei Unken im Pinzgau stürzte ein Baum auf ein fahrendes Auto. Die Lenkerin (65) und ihr Beifahrer (69) wurden verletzt, konnten aber den stark deformierten Wagen selbst verlassen. Sie wurden ins Spital gebracht. Während der Aufräumarbeiten lösten sich oberhalb der Straße Steine. Zwar wurde das herabfallende Geröll vom Hangsicherungsnetz aufgefangen, aufgrund der bestehenden Gefahr war die B178 aber rund zwei Stunden lang komplett gesperrt.

Feuerwehr evakuierte 90 Fahrgäste aus Personenzug

In Kärnten kam es ebenfalls zu zahlreichen umgestürzten Bäumen. Die Seeberg Straße (B82) war zwischen Seeberg und Völkermarkt Sittersdorf in beiden Richtungen gesperrt, ebenso die Rosental Straße (B85) zwischen Freibach und der Straßenkreuzung Miklauzhof. Montagmittag waren in Kärnten vor allem die Karawanken vom starken Wind betroffen, in der Steiermark die nördlichen Regionen.

Der Katastrophenschutz des Landes Kärnten hat die Bevölkerung in den Bezirken Klagenfurt-Land und Völkermarkt dazu aufgerufen, wegen des starken Sturms in den Häusern zu bleiben und auf nicht dringend nötige Fahrten zu verzichten. Schäden an Gebäuden und Dachkonstruktionen machten zu Mittag bereits in sozialen Netzwerken die Runde. Laut Kärnten Netz waren am Montag vorübergehend rund 3000 Haushalte ohne Strom.

In der Steiermark waren 170 Trafostationen wegen Schäden an Stromleitungen nicht in Betrieb. 4000 Haushalte waren betroffen, teilte die Energie Steiermark mit. Bei den ÖBB konnten gleich mehrere Zugstrecken in der Obersteiermark wegen umgestürzter Bäume zumindest vorübergehend nicht befahren werden. Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet.

Besonders im Bezirk Liezen galt es mehr als 100 Einsätze in 16 Gemeinden abzuarbeiten: 41 Feuerwehren mit rund 600 Helfern räumten Straßen frei. “Die Oberleitung der Bahnstrecke wurde Höhe Haus im Ennstal von dutzenden, umgestürzten Bäumen zerstört, Geleise verlegt. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet”, meldete das Bereichsfeuerwehrkommando Liezen. Ein Personenzug musste evakuiert werden. Er war mit rund 90 Personen besetzt. “In Petersberg wurde ein fahrender Pkw von einem Baum getroffen – glücklicherweise stürzte dieser nur auf die Motorhaube. Die Airbags im Fahrzeug wurden ausgelöst, beide Insassen sowie zwei Hunde kamen mit dem Schrecken davon”, so die Feuerwehr weiter.