Dem einst wichtigsten deutschen Hersteller und Lieferant von Aspirin und anderen Medikamenten, auch “Apotheke der Welt genannt” ging es wohl schon mal besser. Bei sinkenden Umsätzen fiel 2023 ein Verlust von 2,9 Milliarden Euro an, wie Bayer heute mitteilte. 2022 hatte der deutsche Konzern noch von 4,15 Milliarden Euro Gewinn eingefahren.

Bayer-Chef Bill Anderson plant vorerst keine Veränderung der Konzernstruktur, wie die von einigen Investoren geforderte Aufspaltung. Diese soll es zunächst nicht geben, als spätere Option wird sie aber nicht ausgeschlossen.

Bayer werde sich in den nächsten zwei bis drei Jahren darauf konzentrieren, eine starke Pharma-Pipeline aufzubauen, teilte das Unternehmen bei Vorlage der Bilanz mit.

Bis 2026 Einsparungen in der Höhe von 2 Milliarden Euro geplant

Bayer-Chef Bill Anderson will den Pharma- und Agrarchemiekonzern bis Ende 2026 deutlich entschulden, die Rechtsrisiken rund um Glyphosat verringern und mit Hilfe des neuen Organisationsmodells 2 Milliarden Euro einsparen und schlagkräftiger machen.

Eine Veränderung der Konzernstruktur sein vorerst nicht geplant, meint Bayer-Chef Bill Anderson, man wolle aber das Pharma- und Agrarunternehmen mit dem von ihm eingeführten neuen Organisationsmodell schlagkräftiger machen. Die Antwort auf die Frage nach der künftigen Struktur und einer möglichen Aufspaltung des Konzerns laute „nicht jetzt“, damit sei aber nicht „niemals“ gemeint, so Anderson. „Natürlich werden wir für alles offenbleiben“, sagte Anderson am Dienstag zur Jahresbilanz und dem Kapitalmarkttag für Investoren in London.

Für 2024 erwartet Bayer einen um Währungseffekte bereinigten Umsatz von 47 bis 49 Milliarden Euro. Das Unternehmen rechnet mit einem EBITDA vor Sondereinflüssen von währungsbereinigt 10,7 bis 11,3 Milliarden Euro. Zum Jahresende 2024 werde eine Nettofinanzverschuldung von 32,5 bis 33,5 Milliarden Euro anvisiert.