Auch in diesem Jahr steht das große Beachvolleyball-Highlight auf dem Programm. Vom 2. bis zum 7. August heißt es: Baggern und Pritschen! Zunächst wird in  jeweils zwei Viererpools gespielt. Die Gruppensieger ziehen direkt in das Halbfinale ein. Die Zweiten und Dritten müssen in die Zwischenrunde, für die Gruppenletzten ist das Turnier vorzeitig vorbei. Steht es in den Länderduellen nach den beiden Matches remis, wird ein Entscheidungssatz ausgetragen. Hierfür können auch Spielerwechsel vorgenommen werden. Außerdem stehen Ex-Vizeweltmeister Alexander Horst und Franziska Friedl als Ersatzleute bereit.

Der Pokal beim Beachvolleyball Nations-CupAPA/EVA MANHART

Für Robin Seidl/Philipp Waller sowie für Martin Ermacora/Moritz Pristauz gibt es nur ein Ziel: Die Gruppenphase zu überstehen. Dass sollte allerdings machbar sein. Die Niederlande ist von allen Pool-Gegnern am stärksten einzuschätzen. Tschechien tritt nicht in Bestbesetzung an und Estland geht als Außenseiter in das Turnier. “Wir sind bereit und schon gespannt, wie weit wir mit den Kollegen kommen werden. Das Heimpublikum wird uns sicher nach vorne peitschen”, betonte Seidl bei der Eröffnungspressekonferenz am Montag. Auch Waller freut sich auf das neuartige Event. “Österreich gemeinsam mit Martin und Mo zu vertreten, das wird eine coole Sache.”

Auf ungeteilte Zustimmung stößt das Format – das der Europaverband CEV jährlich etablieren möchte – allerdings nicht. “Ich habe das schon skeptisch gesehen, aber es wird sicher ein positives Erlebnis, und jeder kann jeden rausreißen”, führte Schützenhöfer aus. Die Steirerin bekommt es mit Lena Plesiutschnig sowie Dorina und Ronja Klinger neben Italien auch mit Deutschland und Tschechien zu tun. Ronja Klinger kämpfte jedoch am Montag an einem Magen-Darm-Infekt. Gut möglich, dass Friedl einspringen muss. Ihre Schwester Dorina erwartet unabhängig davon einen “Hexenkessel”. Dieser könnte ab Mittwoch aufgrund der erwarteten Hitzewelle besonders heiß werden.

Mehr Zuseher als im Vorjahr

Da die Tribünenanordnung verändert wurde, umfasst die Arena am Heumarkt 2800 Zuseher – das sind um 600 mehr als im Vorjahr. Wie 2021 erstmals praktiziert, muss für heimische Beach-Fans unüblich wieder Eintritt gezahlt werden. Es gibt getrennte Tickets für die Tag- und Abendsessions. Bei den früheren Groß-Turnieren von Jagerhofer in deutlich größeren Stadien auf der Wiener Donauinsel (2017-2019) und davor viele Jahre in Klagenfurt gab es noch fast durchwegs freien Eintritt.

Auf diesem Center Court findet der Nations Cup am Heumarkt stattAPA/EVA MANHART

Das und die Austragung von Turnieren der FIVB-Tour sind aber vorerst Geschichte. Denn Veranstalter Jagerhofer macht bei der vom Weltverband FIVB neuerdings zentral vermarkteten ProTour nicht mit. Deshalb und weil die EM und WM längst vergeben waren, wurde kurzerhand der neu kreierte Nations Cup übernommen. Im nächsten Jahr möchte man allerdings in größerem Ausmaß wieder auf die Donauinsel als Standort wechseln. Am wahrscheinlichsten ist eine EM im klassischen Modus. Davor steht aber erst einmal als “Überbrückung”, wie es beispielsweise Ex-Profi Robert Nowotny ausdrückte, der Nations Cup auf dem Programm.

Allerdings spielen nicht die stärksten Paare in den Österreich-Gruppen. So sind die Schweizer Europameisterinnen Tanja Hüberli/Nina Brunner und den Norwegern Anders Mol/Christian Sörum nicht in den Gruppen der österreichischen Teams vertreten. Seit einigen Jahren sind Mol/Sörum die dominierenden Beachvolleyballer. Im Vorjahr sicherten sie sich unter anderem Olympiagold sowie anschließend die EM in Wien. Heuer wurden sie zudem erstmals Weltmeister.