Es geht wieder los! Am (heutigen) Mittwoch erfolgte der Startschuss für die Beachvolleyball-EM in Wien. Den Zusehern soll ein Spektakel vom Feinsten geboten werden. Nach vierjähriger Abstinenz kehrt die Europameisterschaft wieder an die Donauinsel zurück. 64 Teams kämpfen zwischen Floridsdorfer und Brigittenauer Brücke um Europas Beachvolleyball-krone. Dementsprechend intensiv wird der Spielplan. 32 Damen-und Herrenteams spielen dann in vier Wettbewerbstagen um EM-Gold und je 100.000 Euro Preisgeld. Bis zum 6. August ist Wien also im Beachvolleyball-Fieber.

Die österreichischen Volleyball-Duos zählen in diesem Jahr nicht zu den großen Favoriten. Allerdings hat die Vergangenheit gezeigt, dass das Heimpublikum zusätzliche Kräfte bei den ÖVV-Assen freisetzen kann. Vor sechs Jahren durchlebte Horst (mittlerweile 40) an der Seite von Clemens Doppler mit dem Vize-WM-Titel auf der Donauinsel sein “bisher größtes sportliches Erlebnis”. Heuer hofft der Wiener gemeinsam mit seinen um neun Jahre jüngeren Partner Hörl auf eine ähnliche Erfolgsstory wie 2017. Das Auftaktmatch bestreitet Österreichs topgesetztes Duo (8) gegen die Landsleute Laurenz Leitner und Paul Pascariuc.

Moritz Pristauz, Robin Seidl, Philipp Waller und Martin Ermacora anlässlich der Beach-Volleyball Europameisterschaft Kick-off PressekonferenzAPA/EVA MANHART

Im Frauenbewerb ruhen die heimischen Hoffnungen auf den Klinger-Schwestern. Die bisher letzte österreichische EM-Medaille holten 2019 in Moskau mit Bronze Martin Ermacora und Moritz Pristauz. Die beiden gehen seit Februar getrennte Wege. Ermarcora bildet ein neuformiertes Duo mit Philipp Waller. Beim Heim-Turnier wolle das Team ebenso wie Pristauz mit Neo-Partner Robin Seidl für Furore sorgen. Eine besondere EM-Geschichte liefert auch die Familie Berger. Exakt 20 Jahre nachdem Vater Nik mit Partner Doppler in Alanya erstmals Gold für Österreich geholt hatte, bestreitet Sohn Tim (18) mit Timo Hammarberg (19) sein Debüt.

Jagerhofer plant Multi-Event mit fünf Sportarten

Veranstalter Hannes Jagerhofer plant ab 2025 sogar eine Ausdehnung auf ein Multi-Sportevent mit weiteren olympischen Sportarten. Das betonte der Unternehmer (61) bei der Eröffnungs-Pressekonferenz. “Wir wollen auf der Donauinsel eine Veranstaltung für fünf hochrangige Sportarten schaffen.” Von den Kletterern habe Jagerhofer schon eine Zusage erhalten, diese könnten auch schon 2024 im Rahmen einer “Exhibition” an der Veranstaltung teilnehmen. Für das kommende Jahr befindet sich Jagerhofer allerdings noch auf der Suche nach einem Ausweichstandort für das Beach-Event. Die enge Termintaktung aufgrund der olympischen Spiele in Paris und die begrenzte Verfügbarkeit des Veranstaltungsortes wegen des Donauinselfestes mache dies unumgänglich.

Jagerhofer war am Mittwoch erfreut darüber, dass das Beach-Event wieder auf die Donauinsel zurückkehrt. In den letzten zwei Jahren fand die Beachvolleyball-EM pandemie-bedingt in abgespeckter Form auf dem Heumarkt statt.  “Es ist alles speziell, alles hat seinen eigenen Charakter. Aber auf der Donauinsel ist alles noch einmal größer”, sagte der Jagerhofer. Insgesamt 49.000 Quadratmeter umfasst das Areal. Am Center Court, auf dem 44 LKW-Ladungen Sand aufgeschüttet wurden, finden fast 5500 Besucher platz. Zudem ist das Event trotz des auf der Donauinsel erstmals eingeführten Ticketsystems bereits ausverkauft.