Bedingungsloses Grundeinkommen: Erste Schweizer sollen 3000 Franken im Monat bekommen
500 Personen sollen in Zürich im Rahmen einer Studie 3000 Schweizer Franken pro Monat bekommen. Dabei soll beobachtet werden, ob ein Grundeinkommen die Menschen fauler macht. Ob das Projekt tatsächlich stattfindet, entscheidet sich im September.
“Macht ein Grundeinkommen die Menschen faul?”, dieser Frage soll in Zürich mittels einer Studie auf den Grund gegangen werden. Während einer Laufzeit von 36 Monaten sollen 500 Menschen dabei ein bedingungsloses Grundeinkommen zwischen 2500 und 3000 Schweizer Franken (2600 bis 3100 Euro) erhalten. Weitere 500 Menschen, die ebenfalls an der Studie teilnehmen, bekommen kein zusätzliches Gehalt – die Ergebnisse werden im Anschluss ausgewertet.
Kosten übernimmt Zürich
Die Kosten für diese Studie übernimmt die Stadt selbst. Zürich geht dabei von einem Richtwert von 15 bis 20 Millionen Franken für drei Jahre aus. Doch wer kann bei dem Projekt denn mitmachen? Jeder Mündige der in der Stadt Zürich angemeldet ist, das Schweizer Bürgerrecht oder eine Aufenthalts- oder Niederlassungsbewilligung besitzt.
Projekt auf nationaler Ebene abgelehnt
Ob der Versuch jedoch überhaupt zustande kommt, entscheidet sich im kommenden Monat. Am 25. September stimmt die Stadt Zürich darüber ab. Einen ähnlichen Versuch gab es bereits auf nationaler Ebene im Jahr 2016 – dieser wurde jedoch klar abgelehnt. 23 Prozent stimmten mit “Ja”, 77 Prozent mit “Nein”.
Mehr Zuspruch in Zürich?
In Zürich dürfte das Anliegen jedoch mehr Zuspruch finden. SP, Grüne und die Alternative Liste empfehlen die Initiative zur Annahme. Die Bürgerlichen wie auch der Stadtrat sind dagegen. Die Stadtregierung ist jedoch der Ansicht, dass “Erwerbsarbeit sowohl für die Schaffung gesellschaftlichen Wohlstands als auch für die individuelle Existenzsicherung nach wie vor und auf absehbare Zeit von zentraler Bedeutung ist”. Für die linken Parteien stellt das Grundeinkommen jedoch eine mögliche Antwort auf aktuelle Herausforderungen wie die Klimakrise dar.
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