Ein Serbe (51) wird beschuldigt, in Tirol über einen Zeitraum von sechs Jahren eine schwere Sehbehinderung vorgetäuscht zu haben, um sich eine Invaliditätspension in Höhe eines sechsstelligen Betrags zu erschleichen. Er erhielt neben der Pension auch Pflegegeld der Stufe drei. Die Ermittler sollen dem Verdächtigen jedoch nachgewiesen haben, dass er Tätigkeiten wie Autofahren, Baustellenarbeiten und Reinigungsjobs ausgeführt hat, berichtete die Polizei am Samstag.

Der “sehbehinderte” Mann fiel den Beamten bei einer Verkehrskontrolle auf, sagte Christoph Kirchmair, Leiter des Innsbrucker Kriminalreferates. Aufgrund seines Invaliditätsausweises wurden die Beamten misstrauisch. Später beobachteten sie den Mann bei Arbeiten, die “nicht mit seiner angeblichen Krankheit in Einklang zu bringen waren”, berichtete Kirchmair. Aufgrund des Verdachts des schweren gewerbsmäßigen Betrugs wird der Mann bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Bisher hat er keine Geständnisse abgelegt, hieß es.