“Flächendeckende Schulschließungen stellen im dritten Jahr der Pandemie keine Option mehr dar”, heißt es im Variantenmanagementplan der Bundesregierung im Kapitel zu Schulen. Dieser Plan regelt das Vorgehen in Bezug auf die Corona-Pandemie im Herbst. Eine vorübergehende Schließung einzelner Klassen oder Standorte sei aber – wie bei anderen Infektionskrankheiten wie Masern auch – weiter möglich.

"Schulen haben gelernt mit Pandemie zu leben"

In dem Papier heißt es zudem, dass die Schulen in den vergangenen Jahren gelernt hätten, mit der Pandemie zu leben. Dabei wird auf Maßnahmen wie die zeitlich befristete Maskenpflicht oder die Schnelltests bei Verdachtsfällen verwiesen. Auch der Impfung komme entscheidende Bedeutung zu. Zusätzlich habe jede Schule ein individuelles Hygienekonzept. Dazu gehört das regelmäßige Lüften der Klassenräume oder vorübergehendes Distance Learning.

Plan sieht vier Szenarien vor

Im Variantenmanagementplan wird nun das konkrete Vorgehen in vier verschiedenen Szenarien definiert:

Als Szenario 1 (“Idealfall”) wird ein Auslaufen der Pandemie angenommen: Dabei gibt es zwar viele Infektionen, aber relativ geringe Spitalsbelastung.

Szenario 2 (“Günstiger Fall”) geht von einer längerfristigen Abschwächung der Pandemie aus, mit einer saisonalen Infektionswelle im Herbst/Winter 2022/23 mit Ausmaß und Schweregrad ähnlich den vergangenen Omikron-Wellen.

In Szenario 3 (“Ungünstiger Fall”) bringt eine neue, besorgniserregende Variante eine große Infektionswelle, die bestehende Immunität der Bevölkerung und aktualisierte Impfstoffe schützen aber weiter gegen die meisten schweren Verläufe.

In Szenario 4 (“Sehr ungünstiger Fall”: Verstärkung der Pandemie mit sehr hoher Zahl an Infektionen und Hospitalisierungen) muss in der Unterstufe standardmäßig Mund-Nasen-Schutz getragen werden, in der Oberstufe FFP2-Maske.

Ab dem Übergang von Szenario 2 zu Szenario 3 sieht der Variantenmanagementplan (VMP) vor, dass alle Schüler sowie das Lehr- und Verwaltungspersonal wieder einmal pro Woche PCR-testen.