IWF-Chefin Kristalina Georgiewas Amtszeit endet am 30. September. Dann wird sie fünf Jahre an der Spitze des Internationalen Währungsfonds (IWF) gestanden haben. Gegenüber Reuters erklärte sie nun, dass ihr der bulgarische Notenbankchef in einem Gespräch am Donnerstag verdeutlicht habe, dass sie großen Rückhalt bei den IWF-Mitgliedsstaaten aus der EU habe. Das ist wichtig, weil die Europäer traditionell den Spitzenposten beim IWF bestimmen, während die Amerikaner die Führung der Weltbank besetzen.

Zustimmung aus Deutschland

Bundesfinanzminister Christian Lindner signalisierte Ende Februar eine grundsätzliche Bereitschaft für eine zweite Amtszeit Georgiewas. Frankreich hatte bereits zuvor eindeutig Position für die 70-jährige Bulgarin bezogen. Mit einer Entscheidung der EU-Länder wird am Dienstag bei einem Eurogruppen-Treffen gerechnet. Georgiewa ist nach ihrer Vorgängerin Christine Lagarde die zweite Frau an der Spitze des 1944 gegründeten IWF. Georgiewa löste Lagarde 2019 in deren zweiter Amtszeit ab, als die Französin EZB-Präsident wurde.

Der deutsche Finanzminister Christian Lindner signalisierte eine grundsätzliche Bereitschaft für eine zweite Amtszeit Georgiewas.