Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Freitag die Kooperation seines Landes mit der stalinistischen Diktatur Nordkorea verteidigt. „Wir stellen für niemanden eine Bedrohung dar“, sagte Putin am Freitag in Sotschi, wo er sich mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko traf. Man sei Nachbar, und die Lage auf der geteilten koreanischen Halbinsel sei besonders. Aber Moskau verletze keine internationalen Sanktionen gegen das wegen seiner Atompläne geächtete Land, so Putin.

Putin und Kim schenkten sich Waffen


Nordkoreas Diktator Kim Jong-un hatte sich am Mittwoch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin im Kosmodrom Wostotschny, Russlands modernster Raumfahrtanlage in der Region Amur, getroffen. Wie Kreml-Sprecher Dmitri Peskow mitteilte, überreichten Putin und Kim einander jeweils ein Gewehr als Gastgeschenke. Putin habe Kim ein Gewehr „höchster Qualität“ aus russischer Fertigung geschenkt – sowie den Handschuh eines Weltraumanzugs, der bereits „mehrfach im All“ gewesen sei. Kim wiederum habe Putin einen in Nordkorea hergestellten Karabiner überreicht. Beide kamen im Anschluss an einen Rundgang durch das Kosmodrom zu bilateralen Beratungen zusammen. Russland und Nordkorea beabsichtigen, ihre Beziehungen nach dem jüngsten Gipfeltreffen in Wostotschny mit weiteren Gesprächen auf nordkoreanischem Boden zu festigen. Putin hatte deswegen Kims Einladung zu einem Besuch in Nordkorea angenommen.

Kauft Putin Munition aus Nordkorea für Ukraine-Krieg?

Im Zuge des Treffen waren im Westen Befürchtungen laut geworden, Russland werde in Nordkorea Munition für seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine kaufen. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow dementierte dies. Bei dem Besuch von Kim seien keine militärtechnischen Abkommen geschlossen worden, sagte er der Agentur Interfax zufolge. Putin sagte, es sei auch Unsinn, dass Russland angeblich nordkoreanische Freiwillige in der Ukraine einsetzen wolle.