
Bei Tupperware kriselt's: Aktie des Plastikgeschirrherstellers bricht um 50 Prozent ein
Aus den meisten Haushalten sind sie nicht wegzudenken: die Frischhaltedosen von Tupperware. Jetzt bangt der US-Plastikgeschirrproduzent um seine Zukunft. Der Aktienkurs des Unternehmens ist um fast 50 Prozent nach unten gesackt.
Der US-amerikanische Frischhaltedosen-Hersteller Tupperware ist an der Börse wegen Geldnöten in Turbulenzen geraten. Die Aktie sackte am Montag um 49 Prozent auf 1,2 Dollar (1,10 Euro) ab. Damit fiel der Kurs auf den niedrigsten Stand seit dem Rekordtief zu Beginn der Corona-Krise vor rund drei Jahren.
Tupperware hatte zuvor mitgeteilt, dass die Fortsetzung des Geschäftsbetriebs ungewiss sei. Die Firma hat Gespräche mit potenziellen Investoren gestartet, um dringend notwendiges Geld aufzutreiben. “Das Unternehmen tut alles in seiner Macht Stehende”, versprach Chef Miguel Fernandez.
2022 ein Verlust von 35,7 Millionen Dollar
Im Schlussquartal 2022 brach der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20 Prozent auf 313,7 Millionen Dollar ein. Unterm Strich machte Tupperware einen Verlust von 35,7 Millionen Dollar. Außerdem verpasste es die Firma, den Jahresbericht pünktlich vorzulegen, was zum Bruch von Kreditvereinbarungen führen könnte.
Tupperware revolutionierte mit seinen teilweise als Designklassiker geltenden Schüsseln und Boxen einst die Haushaltswelt und setzte mit seinen Verkaufspartys auf einen neuen innovativen Produktvertrieb. Die Firma wurde 1946 von Earl Tupper in Orlando/USA gegründet.
Kommentare
Kauft noch wirklich wer dieses überteuerte Zeugs, wo es doch kostengünstige Alternativen gibt.
Der Vertrieb rein über Partys ist sicher eine der Hauptursachen. Dabei war dieses Plastikzeugs wirklich für ein ganzes Leben gedacht – und hat dieses Versprechen auch gehalten. Ich habe noch so Becher usw. (bin nun 65 Jahre alt) aus meiner Kindheit – es gibt sie noch immer. Auch wenn es sich um Plastik handelt – hier kann man von “Nachhaltigkeit” sprechen. Aber dass man nur auf Partys Dinge nachbestellen konnte, erwies sich als gravierender Nachteil. Das Plastikzeugs, welches man heute erhält, ist von der Qualität her viel minderer. Wird rascher kaputt, Deckel schließen nicht ordentlich, usw. Aber – man kann sie frei erhältlich kaufen. Ohne Party.
Herrlich, bald keine überteuertes Plastik Made USA und keine Tupperware Party’s mehr!
Muss ja niemand kaufen! Alternativen gibt es genug. Aber sicher ist einer der Gründe der Vertriebsweg. Corona: keine TW Party – kein Absatz!? Und das über Jahre?
Die verkaufen ihr Zeug bis heute noch immer nicht im Internet sondern nur über ihre Tupperware-Berater. Mit offenen Augen in den, leicht vermeidbaren, Untergang.