Es ist eine großangelegte Suchaktion, die am Donnerstag beim Inn im Grenzgebiet zwischen Bayern und Oberösterreich gestartet wurde. Etwa 100 Einsatzkräfte aus Österreich und Deutschland suchen nach einer vermissten Frau, dutzende Boote sind im Einsatz. Aus Polizeikreisen war zu erfahren, dass es sich dabei um die bekannte Journalistin Alexandra Föderl-Schmid (53) handeln soll. Laut der Mediengruppe Bayern soll sie im 6,2 Grad kalten Wasser gesehen worden sein.

Die ehemalige „Standard“-Chefin und aktuelle stellvertretende Chefredakteurin der „Süddeutsche Zeitung” sieht sich derzeit mit Plagiatsvorwürfen bezüglich ihrer journalistischen Beiträge sowie ihrer Doktorarbeit konfrontiert. Eine Untersuchung durch die „Süddeutsche Zeitung“ wurde eingeleitet.

Oberösterreicherin arbeitete 27 Jahre für den „Standard“

Föderl-Schmid ist eine der prominentesten Journalistinnen Österreichs. Die gebürtige Oberösterreicherin arbeitete 27 Jahre lang für “Der Standard”, wobei sie 2007 als erste Frau zur Chefredakteurin einer österreichischen Tageszeitung aufstieg. 2017 verließ sie die Qualitätszeitung, um zunächst als Israel-Korrespondentin für die “SZ” und seit 2020 als stellvertretende Chefredakteurin der deutschen Zeitung zu arbeiten.