Weltweit trauern Staats- und Regierungschefs um Benedikt, der nach tagelangem Kampf am Silvestertag verstorben ist. Gleichzeitig sorgt das “geistige Testament” des ehemaligen Papstes für Aufsehen. Er hat es bereits 2006 verfasst, also nur ein Jahr, nachdem er völlig überraschend zum Oberhaupt der katholischen Kirche gewählt worden war.

“In der Rückschau sehe und verstehe ich, dass auch die dunklen und mühsamen Strecken dieses Weges mir zum Heile waren und dass Er mich gerade da geführt hat”, schrieb Ratzinger.

Er dankt seiner geliebten Mutter – einer Köchin – und schwärmt von seiner bayerischen Heimat. Gleichzeitig entschuldigt sich Benedikt: “Allen, denen ich irgendwie Unrecht getan habe, bitte ich von Herzen um Verzeihung”.

Die Worte werden inzwischen auch auf den Missbrauchsskandal in der Kirche bezogen. Als Erzbischof von München und Freising soll der spätere Papst einen übergriffigen Priester geschützt und diesen nicht von der Seelsorge abgezogen haben.