Entgegen den Erwartungen hat die SK Management GmbH des ehemaligen Bundeskanzlers Sebastian Kurz beschlossen, eine offene Honorarforderung in Höhe von 1,65 Millionen Euro im Insolvenzverfahren gegen die Signa SFS, eine Tochterfirma von Rene Benkos Signa Holding, nicht anzumelden. Dies geht aus einem Bericht des “profil” hervor.

Ein Sprecher der Kurz-Firma bestätigte auf Anfrage des Nachrichtenmagazins, dass die Forderung weder geltend gemacht wurde noch in Zukunft geltend gemacht werden soll.

Anmeldung war bis zum 6. März möglich

Ende Jänner hatte die SK Management GmbH des Ex-Kanzlers noch verlauten lassen, die offene Honorarforderung geltend machen zu wollen. Bis 6. März hätte eine Anmeldung erfolgen müssen. Das geschah nicht. Wie viel von der Millionenforderung der Signa SFS noch zu holen gewesen wäre, bleibt offen.

Die Signa SFS erbrachte jedenfalls Finanzierungsberatungsleistungen für andere Teile der Signa-Gruppe – etwa als zentrale Kommunikationsstelle mit Banken. Der Honoraranspruch der SK Management wiederum soll aus der Vermittlung eines Investments in Höhe von 100 Millionen Dollar stammen. Dafür verrechnete die Kurz-Firma insgesamt 2,4 Millionen Euro, von denen 750.000 Euro beglichen worden sein sollen, so “profil”.

Keine Äußerung zu Kundenbeziehung

Kurz und Benko galten zumindest als vernetzt, wenn nicht als befreundet. Der Unternehmer begleitete den damaligen Kanzler auch auf Staatsbesuche in den arabischen Raum. Bezüglich Kundenbeziehungen äußert sich die Firma des ehemaligen Kanzlers nicht.