Aleksander Ceferin steht vor seiner Wiederwahl als Präsident des europäischen Fußball-Verbandes UEFA. Der Slowene ist beim UEFA-Kongress in Lissabon am Mittwoch der einzige Kandidat für das Amt und wird darin von den 55 Mitgliedsverbänden wohl per Akklamation, einem beifallenden Applaus, bestätigt. Ceferin, der 2016 nach dem Rücktritt von Michel Platini zum Präsidenten gewählt und 2019 erstmals bestätigt wurde, tritt damit zu einer dritten Amtszeit an.

Die bisherige Zeit des Slowenen an der Spitze der UEFA gestaltete sich durchaus erfolgreich. Die Champions League und die Europa League verbuchten große Gewinne, die Europameisterschaften der Frauen und Männer boomten. “Der europäische Fußball wird überall besser, und das, weil unser System, weil wir sehr gut funktionieren”, sagte Ceferin im ZDF. Der 55-Jährige führte den Verband auch durch Krisen wie die Coronapandemie, die Super-League-Pläne und den Russland-Krieg.

Ceferin für viele ein "Gegenentwurf" zu Infantino

Rund um seine Person gab im Gegensatz zu anderen Spitzenfunktionären im Fußball nie große Skandale. Ceferin stellt für viele einen “Gegenentwurf” zu Gianni Infantino dar und ist einer der wenigen der Branche, der den FIFA-Präsidenten auch öffentlich kritisiert. “Wir arbeiten zusammen, aber wir kommunizieren kaum, ich muss ja auch nicht so viel mit ihm reden, das brauche ich nicht”, sagte der Slowene über Infantino.

Der ÖFB ist mit Interimspräsident Johann Gartner, Vizepräsident Philip Thonhauser und Generalsekretär Thomas Hollerer bei dem Kongress vertreten und wird dabei Ceferin unterstützen und wiederwählen.