Berlin: Gewalt zwischen Polizei und Demonstranten - 600 Verhaftungen
In Berlin wurden mehrere Demonstrationen gegen die Coronapolitik der deutschen Regierung kurzfristig verboten. Viele Demonstranten, darunter auch Mitglieder der „Querdenker“, gingen trotzdem auf die Straße. Es kam zu Ausschreitungen und Gewalt, 600 Personen wurden von der Berliner Polizei verhaftet. Ein Demonstrant verstarb, nachdem er im Zuge einer Identitätsfeststellung kollabiert war.
Nachdem mehrere Demonstrationen in der Nacht auf Sonntag kurzfristig vom Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg verboten worden waren, fanden zahlreiche, nun „illegale“ Demonstrationen in der Berliner Innenstadt statt. Ein ungeordnetes Chaos war die Folge.
Wer das „gerechtfertigt“, „verhältnismäßig“ oder „begründet“ findet, ist ein kranker Mensch, der sich & seine Sichtweisen ganz dringend hinterfragen sollte. Generell sollten sich viele mal fragen, was in den letzten Monaten bei ihnen schief gelaufen ist. #b0108 pic.twitter.com/LSdvSXR3gj
— Manaf Hassan (@manaf12hassan) August 1, 2021
Die Demonstranten gaben, glaubt man dem zahlreichen Bildmaterial, das auf Social Media-Kanälen kursiert, ein eher unhomogenes Bild ab. Von Mindestpensionisten bis zu erbosten Müttern und Vätern, aber auch Aktivisten der als Verschwörungstheoretisch geltenden „Querdenker“ fand sich alles, was gegen die, als sehr streng und restriktiv geltenden Coronamaßnahmen der Regierung unter Kanzlerin Merkel(CDU protestierte, am Sonntag in Berlin.
„You need to listen to you heart.” „I always listen to my heart. Der Sprecher der @polizeiberlin, Thilo Cablitz, wieder on fire 🔥 @welt pic.twitter.com/lNeqBOjMcy
— Alexander Dinger (@AlexanderDinger) August 1, 2021
Zuerst sprach die Polizei von einer Demonstrantenzahl im knapp vierstelligen Bereich, korrigierte im Nachhinein aber auf bis zu 5000 Teilnehmer.
Da jegliche Demonstration untersagt war, kam es schnell zu Rangeleien mit der Polizei, die den Auftrag hatte, jede größere Menschenansammlung aufzulösen und Versammlungsähnliche Zusammenkünfte zu unterbinden. Die Beamten setzten auch Pfefferspray ein. Speziell in der Reichsstraße war die Stimmung aufgeheizt, Demonstranten beschwerten sich über die unverhältnismäßige Brutalität der Polizei. Später lieferten sich Rentnerinnen Rangeleien und Wortgefechte mit den Beamte.
Demonstrant kollabierte und verstarb im Krankenhaus
Ein Demonstrant kollabierte während einer Polizeikontrolle starb anschließend in einem Krankenhaus, wie ein Sprecher der Polizei gegenüber der dpa am frühen Montagmorgen bestätigte. Der Mann habe im Zuge einer Identitätsfeststellung bei der Demonstration am Sonntagnachmittag über ein Kribbeln in Arm und Brust geklagt. Einsatzkräfte hätten Erste Hilfe geleistet, im Krankenhaus sei der Mann dann verstorben. Die Gründe sind noch nicht vollständig geklärt.
Bodycheck, Faust und Pfefferspray. Konsequentes Vorgehen der Polizei gegen #Querdenken in Berlin. #b0108 @WELT pic.twitter.com/ABs6XJgqxR
— Martin Heller (@Ma_Heller) August 1, 2021
Ziel vieler Demonstranten: die Siegessäule. Diese wurde von Beamten hernetisch abgeriegelt, sogar ein Wasserwerfer wurde angefordert. Zum Einsatz kam dieser allerdings nicht, die Demonstranten konnten nicht bis zur besagten Siegessäule vorpreschen. Diese war am 1.August des letzten Jahres Schauplatz der bundesweit größten Anti-Coronamaßnahmen-Demonstration geworden. Die Zahl der damaligen Teilnehmer geht von 22.500 ( Berliner Polizei), bis zu einer deutlich höheren Zahl, die auf Luftaufnahmen basiert. Damals trat der US-amerikanische Anwalt Robert Kennedy Jr. als Gast der “Querdenker”-Veranstalter auf.
Kommentare
Illegale Partys und illegale Demonstrationen sind wohl eine neue Form von “Demokratie”, die sich wie Willkürherrschaft anfühlt.
Illegale Partys gibt es nur in einem faschistischen System.
Ein Demonstrant verstarb,und kollabierte angeblich bei einer Polizeikontrolle,wie man es bei Bild.de heute liest.
Erstmal habe ich kein Verständnis dafür,dass bei CSD 80000 durch die Straßen engumschlungen ihren Zug folgen dürfen und dies überwiegend ohne Masken..Bussis gab es auch für die Polizei,die wohl nicht einschreiten durfte,da es aus politischen Gründen eine genehme Demo war.
Und wenn Menschen um ihre Grundrechte demonstrieren,wird diese Demo verboten mit Hinweis auf Corona..
Mehr Doppelstandards geht nicht mehr..
Und wer die Demos in den Livestreams gesehen hat,war entsetzt von der Polizeigewalt..
Die Polizei ging teilweise grundlos und brutal gegen die Demonstranten vor und scheuten sich auch nicht,ältere Frauen zu Boden zu schmeißen und dann mit dem Fuß auf dem Rücken die Frauen bewegungsunfähig machten..
Und es waren sicherlich weit mehr als 5000 Demonstranten auf den Straßen und zwar Bürger aus allen Schichten der Gesellschaft.
Da können gewisse Medien in Deutschland noch so einseitig und regierungstreu berichten…
So viel brutale Polizeigewalt sieht man bei Demos allenfalls in Weißrussland..
Unfassbar..Und dass der Verstorbene bei einer Polizeikontrolle kollabierte,glaube ich nicht..
Es wird sich sicherlich durch vieles Videomaterial noch feststellen lassen,woran der Demonstrant wirklich gestorben ist..
Nächstens fährt die Bundeswehr mit Panzern über die Demonstranten. Nächstens wird eine Million Leute auf der Straße sein.
Man sollte die Piefke noch viel härter anpacken, damit sie endlich merken, was sie selbst gewählt haben. Erst wenn die Fresse zahnlos, das Geldbörsel leer ist und der Stiefel des Blockwarts im Nacken sitzt, werden sie vielleicht aufwachen – wird bei uns nicht anders werden – wehe, wenn sie Blut geleckt haben!
Ich mag weder die Queeren noch die Querdenker. Aber den CSD laufen zu lassen und die Querdenkerdemo nicht, ist ein krasser Skandal.