
Bernhard Heinzlmaier: Der Opportunismus des grünen Kleinbürgertums
Es gibt immer noch Menschen, die glauben, dass die Abgabe einer Stimme für die Grünen ein linkes Votum wäre. Bei näherer Hinsicht stellt sich dies jedoch als fataler Irrglaube heraus, denn die Grünen mutieren immer mehr zum Sprachrohr des „Woke Capitalism”, meint eXXpress-Kolumnist Bernhard Heinzlmaier.
Die Grünen mutieren immer mehr zum Sprachrohr des „Woke Capitalism“, in dem sich vor allem die Interessen des digitalen Kapitals, der gegenwärtig aggressivsten Kapitalfraktion, mit den „progressiven“ Anliegen einer postmodernen Linken verbinden, der es nicht mehr um die Interessen der machtlosen und materiell Unterprivilegierten geht. An deren Stelle sind nun die Anliegen sozialer Mikro-Gruppen wie die der Neofeministinnen, der LGBTQ+-Community und des linksradikalen Antirassismus getreten, für den jeder weiße Mensch ein rassistischer Gewalttäter ist, der schon allein aufgrund seines biologischen Seins das Recht auf vollwertige Mitwirkung an demokratischen Verfahren verloren hat. In öffentlichen Debatten hat der weiße Mensch zu schweigen, wenn ihm das ein Angehöriger einer der privilegierten Opfergruppen, die heute links der Mitte das Sagen haben, gebietet.
Was „Woke Capitalism“ praktisch bedeutet, sei an einigen Beispielen verdeutlicht. Erstes Beispiel die US-Börse Nasdaq. Diese verlangt von börsennotierten Unternehmen, dass mindestens eine Frau und ein Angehöriger einer ethnischen Minderheit oder der LGBTQ+-Community dem Vorstand angehören muss. Ist das nicht der Fall, wird solchen Unternehmen die Entziehung der Börsenzulassung angedroht. Goldmann Sachs weigert sich überhaupt an Börsengängen von Firmen mitzuwirken, wenn sie nur von weißen Männern geführt werden.
Der Handelsriese Walmart führt Schulungen für Mitarbeiter durch, die sich an der „Critical Race Theorie“ ausrichten. Den Mitarbeitern wird dort gelehrt, dass sie in einem System der weißen Vorherrschaft leben und sie werden dazu aufgefordert, sich ihre rassistischen Privilegien bewusst zu machen. Für Führungskräfte sind diese Schulungen im Übrigen verpflichtend. Wer nicht mitmacht, der fliegt raus.
Grünen fühlen sich primär dem Großkapital verpflichtet
Dass sich die Grünen primär dem Großkapital und nicht der prekären Mitte und den abgehängten Unterschichten verpflichtet fühlen, spricht die ehemalige Landesvorsitzende der erzkonservativen Grünen Baden-Württembergs, Sandra Detzer, unumwunden aus. In einem Gastbeitrag in der deutschen Tageszeitung „Die Welt“ bekennt sie: „Anders als bei unserem ersten Aufbruch ins nationale Regierungsgeschäft 1998, als Rot-Grün gegen die geballte Macht der Konzerne antrat, werden wir heute von enormen wirtschaftlichen Interessen getragen, von der Chemie- bis zur Automobilindustrie, die sich selbst die Klimaneutralität zum Ziel setzen.Das wird unser Regieren leichter und effizienter machen.“
Waren die Grünen früher einmal gegen die geballte Macht der Konzerne angetreten, so ballen sie sich jetzt mit denselben zusammen, um leichter und effizienter gegen die Interessen der Mittel- und Unterschichten Politik machen zu können.
Deren Lage ist den Konzernen völlig egal, was die Grünen sichtbar wenig berührt. So leisten vor allem die Internetgiganten überall dort Widerstand, wo Beschäftigte einen Betriebsrat gründen wollen. Bis zum heutigen Tag ist es den Gewerkschaften in Deutschland nicht gelungen, eine Arbeitnehmervertretung bei Amazon durchzusetzen. Mitarbeiter, die sich dort für ein solches Vorhaben engagieren, werden gemobbt und am Ende auf die Straße gesetzt. Gleichzeitig werben die Unternehmen des digitalen Kapitals ehemalige Kader der Bundeswehr an, die in den großen Distributionszentren für eine straffe Personalführung sorgen sollen.
Grünen schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe
Mit ihrer Umorientierung von den Interessen der normalen Menschen auf jene von Großkonzernen, schlagen die Grünen zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen machen sie sich als Interessensvermittler unentbehrlich und zum anderen sichern sie sich Beraterjobs für die Zeit nach der Politik. In Österreich ist die ehemalige Vorsitzende der Grünpartei gleich beim Glücksspielkonzern Novomatic auf der Payroll gelandet und der frühere Chef der Deutschen Grünen, die Parteiikone Joschka Fischer, war für Siemens, BMW und RWE tätig.
Mit diesen Aktivitäten kommen die Grünen fast an die Gewissenlosigkeit und den Opportunismus von Alfred Gusenbauer heran, der in Österreich behände vom Vertreter der Arbeitnehmer in die Aufsichtsräte des Baukapitals gewechselt ist und in diversen osteuropäischen Diktaturen als Berater mit dem roten Klingelbeutel absammeln gegangen ist.
Warum sind die Grünen nun eine dermaßen anpassungsbereite und opportunistische Partei? Die beiden linken Großtheoretiker Seesslen und Metz haben sich diese Frage gestellt und in ihrem Buch „Wir Kleinbürger 4.0“ auch gleich ausführlich beantwortet. Für sie sind Grünparteien ein Auffangbecken für „progressive Kleinbürger“. Schon Karl Marx hat festgehalten, dass das Kleinbürgertum opportunistisch mit einem Bein in der Welt der Ausbeuter und mit dem anderen in dem der Ausgebeuteten steht. Und je nach Bedürfnis- und Interessenlage verlagert es sein Gewicht in die eine oder die andere Richtung. Was dieses Verhalten betrifft, ist die Sozialdemokratie den Grünen völlig gleich.
Im Wahlkampf gibt man sich radikal ökologisch
Was dieser schwankenden Kleinbürgerlichkeit noch anhaftet ist der Drang, den Rest der Welt belehren zu wollen. Täglich bringen ihre Repräsentanten neue Regeln darüber hervor, was man tun und sagen darf und was nicht. Die, die sich diesen Regeln nicht unterwerfen, werden abgewertet, stigmatisiert und ausgegrenzt. Denn wie das „progressive Kleinbürgertum“ zwischen verschiedenen Interessengruppen hin und her schwankt, so schwankt es auch zwischen Radikalität und Biedersinn.
Im Wahlkampf gibt man sich radikal ökologisch, um die Stimmen der linken Jungwähler abzukassieren, nach den Wahlen errichtet man, mit wem auch immer, einen biederen Kümmerstaat, „dessen Legitimität aus dem ökologischen, identitätspolitischen, sozialen und kulturellen Rechthaben besteht“, wie Seesslen/Metz pointiert formulieren. Gleichzeitig bringt man das Narrativ einer humanistischen Kitschwelt in Umlauf, in der man meist schein-juvenile Flüchtlinge, ehrgeizige Frauen, die an der gläsernen Decke zu Vorstandspositionen scheitern und begabte People of Color, denen alte weiße Männer den Zutritt zu renommierten Orchestern verwehren, anklagend auftreten lässt.
Und sonst? Sonst zerdrückt man öffentlichkeitswirksam ein paar Tränen, wenn in der prekären Mitte der Gesellschaft die Gewalt eskaliert. Ob das aber auch mit einer völlig aus dem Ruder gelaufenen hirnlosen und autoritären Corona-Politik, mit der größten Inflation seit über zwanzig Jahren, explodierenden Energiepreisen und den Folgen eines puritanischen Schuld-Sühne-Moralismus zu tun hat, der sich gezielt Bevölkerungsgruppen herauspickt und an den öffentlichen Pranger stellt, darüber wird unter den progressiven Kleinbürgern nicht nachgedacht.
Kommentare
Ausgezeichneter Kommentar.
Eine in Teilen etwas überzeichnete, aber intellektuell hervoragende Darstellung der gegenwärtigen Kultur samt Lifestyle-Linken-Ideologie.
Und besten Dank für den Buchhinweis.
Wie sieht die radikalste Auslegung von „Woke Capitalism“ aus? 🤔
50% von allem muss weiß/bunt (People of Color) jung/alt, männlich/weiblich/divers, hetero/homosexuell und Alt- bzw. Neubürger sein?
Gibt es schon so etwas wie einen „Woke-Katalog“, an dem sich die politisch Korrekten im Zweifel orientieren können? 🤔
Grandios !
Möchte Herrn Prof. Heinzlmaier für diese Analyse mehr als nur danken. Entlarvt sie doch das “grüne Projekt” als Kopfgeburt der links”liberaler” Spießer. Kleinbürglich mit Sicherheit, aber was mir so sehr auf die NErven geht bei den Ökos (und nicht nur dort) ist das jegliche Verleugnen der PERSÖNLICHEN FREIHEIT und des PLURALISMUS. Wie bei den Jakobinern der französischen Revolution. “Wer nicht mit uns ist, ist gegen uns” und ähnliches. Die aktuelle Spaltung der Gesellschaft ist die logische Folge davon.
Ich für meinen Teil ziehe es vor meine EIGENE Meinung zu vertreten – und diese auch zu artikulieren, auch wenn diese unangepaßt, nicht politisch korrekt oder sonstwie subversiv sein mag. Ich wähle nämlich meinen Standpunkt SELBER aus (“Freedom to choose” wie Milton Friedman sagen würde)
Interessant, gerade erst kürzlich über einen sinngemäß ähnlichen Artikel (über das mögliche Ende der linksprogressiven Hegemonie in den USA von Joel Kotkin gestolpert). Man staune und vergleiche..
https://unherd.com/2022/01/is-this-the-end-of-progressive-america/
(zur Person – Joel Kotkin was und ist ein “moderater Demokrat”, ein ehemaliger “Clintonista” also jemand dem der “progressive” Linkskurs der eigenen Partei mehr als sauer aufstößt)
Grüße,
Maxx_1150
Leftismus – Theodore Kacyznski – USA –
“Das Manifest”
Die deutschen Grünen haben zugestimmt Serbien zu zerbomben, aktuell wird die Atomenergie EU-weit GRÜN eingefärbt und die Superkapitalisten der Welt werden noch reicher gemacht mit der menschenrechtswidrigen Impfpflicht für uns alle was die Grünen wollen!
Neue Parteien schießen oft über das
Ziel hinaus, zum Beispiel das rotations
Prinzip, nach zwei Jahren wird der Stellvertreter Abgeordneter hat nicht
Funktioniert, wer am Futtertrog ist
will nicht mehr weg! Und so verschwinden die Ideale und die Realität
holt alle ein!!
Der Satte mag nicht wissen, wie es
dem Hungrigen zumute ist.
Spinelli Gruppe: Manifest für die Zukunft Europas
Sieht man ja auch in Wien; da haben die GRÜNEN jahrelang über die blauen oder schwarzen nicht amtsführenden Stadträte gewettert – unnötig, teuer etc – jetzt sitzen sie selber dort und haben damit offenbar kein Problem. Absolut unglaubwürdig diese Truppe.
Die heutigen Faschisten kommen nicht in Uniformen, sondern in bunten Gewänder!
Die Grünen mutieren nicht, sie tragen den Keim aus, den sie schon immer in sich hatten. Ich habe das Gefühl die Partei wird nur wegen ihres Namens gewählt. “Grün” das klingt so naturverbunden, so umweltfreundlich, so friedlich. Man kommt aber einfach nicht drum rum zumindest eine Kurzfassung eines Parteiprogramms zu lesen um sich auch nur im Ansatz ein Bild einer Partei machen zu können.
Wer braucht schon die Grünen? Die sind einfach nur Weltfremd und haben ihr Ohr sicher nicht beim einfachen Volk.
Ich bin mir jetzt nicht ganz klar darüber, ob der Autor es bedauert, dass die Grünen opportunistisch nur mit einem Bein bei den Ausgebeuteten stehen würden und nicht mit beiden Beinen.
Ist es ein Vorwurf, dass die Grünen keine reinen Marxisten wären oder ist es ein Glücksfall?
HR.Heizlmaier,bitte schicken sie ihre Zeilen an die Grünen….. vielleicht ist der eine oder andere Grünling noch zu retten!!
Neeeiiiin, bitte nicht schicken !! Die innerparteiliche Spaltung dieser Nüsse ist bereits voll im Gange …. das darf man nicht aufhalten !! Bitte weitermachen, (liebe) Grüne :-)))
Das musste einmal gesagt werden. Herzlichen Dank.
Dies ist eine der besten Beschreibungen der Grünen, die ich seit langem gelesen habe. Damit haben Sie voll ins Schwarze getroffen, Herr Heinzlmaier!
Herr Heinzlmaier, Sie sollten Ihre brillanten Kommentare als Buch herausbringen!
Danke an den “Exxpress”, dass er die Meinungsvielfalt in Österreich stärkt und zwar auch zu Themen, wo bei der Konkurrenz schon längst erdrückende Konformität und Normativität herrschen.
Die Medienlandschaft in Österreich ist meiner Meinung nach ansonsten ein ziemlich trauriges Kapitel geworden, Hauptsache “woke”, gleichförmig, spießig, mutlos und angepasst. Dazu passt auch die zunehmende Zensur in Foren, oder gleich überhaupt die Abschaltung der Kommentierfunktion.
Besonders seit 2015/16 geht es meinem Eindruck nach mit dem offenen, pluralistischen Diskurs dramatisch bergab (Zufall?), das Overton-Window wurde in den letzten 10 bis 15 Jahren geschickt wie schleichend verschoben, besonders bei Themen wie Migration.
Zum Glück gibt es Medien wie den “Exxpress”, die die Fahne der Meinungs- und Diskursfreiheit hochhalten.
Das scheint ja heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr zu sein.
In Tirol funktioniert das Regierungsduo Schwarz-Grün perfekt. Da passt kein Blatt Papier dazwischen, wie man so sagt.
In Innsbruck regiert auch ein radfahrender grüner Bürgermeister, der aus dem klassischen (wohlhabenden) Kleinbürgertum kommt und noch heute in den traditionsreichen grünen Studentenkneipen höchstes Ansehen geniest.
Es stimmt m.M. schon, wenn behauptet wird, die Grünen sind die Kinder wohlhabender Schwarzer, die noch nie eine Schaufel in der Hand hatten, lange studieren aber wenig abschließen, und die Arbeiterschaft nur aus sicherer Entfernung wahrnehmen, wenn überhaupt.
Man könnte diese modernen Zeitgeister auch grüne Erbgeneration nennen.
Auffallend ist auch, dass sehr viele Grüne, die es schaffen ein Studium erfolgreich abzuschließen, sich selber adeln, indem sie zu den ewig jungen und coolen Pinkigen migrieren, um dort als Angehörige des neuen elitären Weltbürger_tums, dem linksliberalen Zeitgeist Farbe und Richtung vorzugeben.
Das haben Sie gut geschildert ! Die Farbenlehre gut erklärt, die umherirrende Seele der Grünen Nichtsnutze bestens analysiert ! Was mir fehlt , ist Ihr Lösungsansatz zur rückstandsarmen Entsorgung derselben…. 🙂
Schön gesagt @Anti-Basti. Bin überrascht über diesen blendend formulierten Kommentar, weil ich auch Corona-Postings unter dem Namen Anti-Basti gelesen haben. Waren das auch Sie ?
Die Grünen……wer DIE wählt …? Ich erinnere mich noch an den ersten Grünen Vizebürgermeister von Bregenz, einen Handelsakademielehrer namens Gernot Kiermayr, der während des gesamten Wahlkampfes GEFORDERT hat (das können die SPÖ`ler ja am besten-von ANDEREN fordern), dass Bürgermeister und Vizebürgermeister ihre Gehälter halbieren MÜSSEN. Als er dann selber am Futtertrog war, wollte er da nix mehr davon wissen, darauf angesprochen, meinte der stets ungepflegt wirkende Lehrer Kiermayr, er brauche das Geld und könne NICHT darauf verzichten. So sind sie halt die Grünen…..
Kleinbürger waren immer schon übermäßig opportunistisch, feige, bequem und vom Neid geplagt.
Derzeit lehnen sie z.B. das Gendern ab und spötteln über diejenigen, die sich in dieser neuen linken Ideologie versuchen.
Aber schon morgen, wenn sie ohne Gender keinen Tweet mehr schreiben dürfen, spötteln sie über diejenigen, deren Gender-Kenntnisse noch etwas ausbaufähig sind.
LG
Dass die Grünen nicht mehr „links“ sind liegt in erster Linie daran, dass die Konservativen nicht mehr „rechts“ sind. Seit dem Zusammenbruch der im Westen als kommunistisch beschriebenen Staaten Osteuropas fehlt den Konservativen im Westen das einigende Element, die Deutungshochheit über die markwirtschaftliche Ökonomie. Sie verlieren sich seit bald 30 Jahren in irgendwelche kriegerischen Planspiele (wie jetzt Ukraine…) und pumpen sinnentleert unendliche Beträge in die Wirtschaft, um die Mär des alternativlosen Kapitalismus westlicher Prägung aufrechtzuerhalten. Da jetzt nicht nur Russland sondern auch China „kapitalistisch“ ist, stoßen sie dabei unweigerlich an ihre Grenzen. Mangels Ideen, wie dies zu überwinden ist, kochen die EU-Konservativen des Westens jede ihr eigenes nationales Süppchen und verlieren sich seit Jahrzehnten in der Asyl- und Ausländerpolitik (und grenzen die vernünftigen Staaten Südosteuropas aus – auch hier war Kurz eine rühmliche Ausnahme!). Zur Stützung der deutschen Banken und des Exports war Merkel jedes Mittel recht, sogar der Verrat jeglicher konservativer Idee. Was sie als Rettung der EU verkauft hat war nichts Anderes als deutsche Nationalpolitik (ich sage nur North Stream 2!). Jetzt machen alle Nationalpolitik nach, wohl wissend, dass das nicht funktionieren kann. Freie Marktwirtschaft war immer ein umfassendes politsiches Gesamtkonzept, und damit auch immer global, egal welche Herausforderungen lokal zu bewältigen waren. Die meisten Konservativen haben ihre geistige Heimat aber schon längst verlassen und betreiben nur noch Biedermeier. Demgegenüber stehen die Grünen, die zwar realpolitisch einen Bock nach dem anderen schießen und über kein qualifiziertes Personal verfügen, aber dafür als derzeit einzige globale Ideen propagieren, und dies in ein Gesamtkonzept einbetten. Es ist überhaupt kein Zufall, dass hier große Synergien mit dem internationalen Finanzkapital aus der Tech-Branche existieren, weil diese Firmen funktionieren genauso: Um weltweit agieren zu können, müssen sie eine Gesinnung und Ideologie transportieren, das Produkt alleine reicht nicht mehr. Anstelle des „American Dream“ steht die Idee eines einheitlichen Menschenbildes eigebettet in eine klimaneutrale Umwelt. Man mag darüber noch lachen, wenn aber eine mittlerweile 18-jährige schwedische Schulabbrecherin jährlich mehr Länder bereist und vor mehr Menschen spricht, als die meisten Staatsführer in der EU, dann wird es vielleicht wirklich Zeit, Selbstkritik zu betreiben anstatt hilflos mit dem Finger aus andere zu zeigen. Dies schreibe ich als besorgter Konservativer!
Man kann das nennen, wie man will, auch „Woke Capitalism”!
… in Wahrheit ist Kommunismus!
Gute Analyse! Danke.
“Ehrgeizige Frauen, die an der gläsernen Decke zu Vorstandspositionen scheitern…”, sehr treffend formuliert, Herr Heinzlmaier! Die Befürworterinnen von zwangsweisen Frauenquoten in der Politik, auf Unis und in Aufsichtsräten erledigen das Geschäft für einige ehrgeizige, oft kinderlose Frauen – zu Lasten oftmals (noch) qualifizierterer Männer. Wenn diesen Quotenfrauen zu Top-Jobs verholfen wird, hilft das den oft alleinerziehenden Pflegerinnen, Sozialarbeiterinnen usw. überhaupt nichts.
Daher: Weg mit den verpflichtenden Frauenquoten! Dass Investmentbanken bei diesem Unsinn mitmachen und damit den Auswahlspielraum für Top-Manager zu Lasten des (Mehr-)Gewinns der Aktionäre einschränken, ist ein Skandal. Als Aktionär will ich die allerbesten im Top-Management, unabhängig von Hautfarbe oder Geschlecht.
Hmmm , Aktionär !??? Dann streben Sie bitte eine Frauenquote bei z.B. der STRABAG an – das wäre nur billig und recht !! Viel Spass den Damen bei Kälte,Hitze, Lärm, Dreck und Schweiß !! Wohl bekomm’s…. 🙂
Super artikel u voll inhaltlich richtig.
Man sieht es ja was gruene bei uns auffuehren, wie einseitig gehandelt wird u wie radikal man gg andersdenkende vorgeht.
Frueher, so eine gruene als mandat verloren ging, wovon soll ich leben , sitzen sie jetzt beim kapital u zeigen es auch.
Greta verhalf zu stimmen u jetzt das klima. Aber massnahmen sind sinnbefreit, wirtschafts bevoelkerungsfeindlich.
Auch tier u umweltfeindlich….
Leider wurde das wahlalter auf 16 herabgesetzt und so , auch wahlkarten halfen, kamen sie ins parlament.
Ich hoffe, die waehler lassen sich nun nicht mehr taueschen.
Ich stimme im Großen und Ganzen zu. Aber was Heinzlmaier beschreibt ist doch genau “Links” und Sozialismus in Reinkultur! Zuerst werden träumerische Bewegungen unterwandert, auf Grund ihres Mäntelchens (wie der Wolf im Rotkäppchen!) noch gewählt, um nach der Teilnahme an der Macht zusammen mit dem Großkapital die Demokratie außer Kraft zu setzen. Wir sind in Österreich am Beginn dieser Entwicklung mit Zadic und Gewessler – um nur zwei wichtige Namen zu nennen. Die ÖVP merkt wie immer nicht was los ist.
Die oevp hat gleichgesinnte.
Reden u handeln sind zweierlei,……die waehler duerftens nicht merken.
Traurig aber wahr. Da gehoert ein gesetz, das dies verhindert.
Ich denke, dass die ÖVP sehr wohl merkt, in welche Richtung das geht.
Aber die Macht ist wichtiger.
Guter Artikel !! Und das dicke Ende kommt erst noch, wenn sich die Verellachung(!!) der Geldmenge seit 2010 in der EU dank GRÜN/Roter Unterstützung für SCHWARZ für den Bürger auswirkt : Inflation, Lebensmittelverknappung, Arbeitslosigkeit, Bürgerunruken, Verteilungskämpfe, Energieknappheit, Seuchengefahr…..DANKE ihr Grünen !!!
Korrektur : ……VerELFfachung…….
Eine Umfrage der letzten Tage schreibt: die Österreicher sind glücklich aber pessimistisch. Pessimismus ist der Beginn, der sich nach unten drehenden Spirale.
Pessimismus zeigt sich einerseits als Depression und andererseits auch als Aggression.
Der Bundespräsident sagt in seiner Neujahrsrede – das Virus wird uns noch lange begleiten, GECO Sprecher im Tarnanzug am Rednerpult, das zeigt nicht von Optimismus.
Die Wirtschaft hat dank der Kurzarbeit (von G. Blüml das sei auch einmal lobenswert erwähnt) die Pandemie viel besser geschafft als prognostiziert. Die Arbeitslosenrate ist nicht so eklatant gestiegen wie erwartet.
Wann wird die ÖVP den Mut haben aus ihrer Schockstarre aus Angst vor weiteren Chat`s in einer PR den Optimismus ausstrahlen den BürgerInnen jetzt brauchen.
Der Arbeitsminister macht eine hervorragende Arbeit – warum werden die erfreulichen Wirtschaftsprognosen nicht besser vermarktet, das würde Optimismus verbreiten. Wo bleibt das Programm der Staatssekretärin für Jugend, unsere Jugend braucht Perspektiven keine leeren Sprachhülsen.
Das “Licht am Ende des Tunnels” (nach überschaubarer Omnikron Welle) muss wieder ausgesprochen werden. Was den Leuten fehlt ist die Zuversicht!!!
Meiner Meinung nach haben sich die Grünen von ihrem sozialen Gewissen spätestens mit Petrovic verabschiedet. Seither stehen die Grünen, gemeinsam mit den NEOS, in der sozialen Frage ganz weit im libertären Eck.
Das die CO2-Besteuerung überhaupt einen Ausgleich zwischen den besonders Belasteten und weniger Belasteten schafft, liegt nicht an den Grünen. Das war den Türkisen zu verdanken.