
Bernhard Heinzlmaier: Die Diktatur der Durchschnittlichkeit
Betrachtet man die österreichische Innenpolitik, dann kommt einem sofort der Begriff der Diktatur der Durchschnittlichkeit in den Sinn. Denn wohin man sich auch wendet, überall fällt der Blick auf mediokre Parteifunktionäre, die sich mangels Begabung ängstlich an dem orientieren, was heute als moralisch korrekt gilt, findet eXXpress-Kolumnist Bernhard Heinzlmaier.
Durchsetzungsstarke und selbstbewusste Personen, die, egal was die Hüter der Moral in den Medien meinen, ihre eigenen Entscheidungen treffen und einen selbstgewählten Weg gehen, findet man immer seltener.
Alle Parteien sitzen in der Durchschnittsfalle. Der Grund dafür ist die vorherrschende politische Kultur des „Aufstiegs durch Anpassung“. Es gewinnt immer der begabteste Schauspieler, der am besten aus den Textbüchern vorträgt, die der Common Sense schreibt. Ernst Jünger hat einmal von der „Zoologisierung“ der Kultur gesprochen, was so viel heißt, dass die Menschen sich immer mehr wie Tiere verhalten, die sich in Rudeln zusammendrängen und immer weniger wie autonome Individuen handeln. Mimikry-Begabung ist wie in der Natur in der Politik überlebenswichtig. Die Fähigkeit der Anpassung, dient der Vortäuschung von modischen Überzeugungen und damit dem Erhalt einer unverdienten Position. In Situationen, die Rückgrat und Stärke verlangen würden, zieht der österreichische Durchschnittspolitiker heute so schnell und perfekt den Kopf ein, dass man glauben könnte, sein Körper habe niemals einen solchen getragen.
Heute wird offensive Interessenvertretung durch jämmerliche Opferideologie ersetzt
Der Opportunismus regiert überall, besonders in der SPÖ. Dort gibt es keine Diktatur des Proletariats mehr. An ihre Stelle ist die Diktatur der akademischen Durchschnittlichkeit getreten, zu der sich die langweilige Vorhersehbarkeit allen Tuns hinzugefügt hat. Seit Jahren werden immerfort nur Meinungen und Programme präsentiert, die jeder Innovation entbehren und mit denen zu rechnen war.
Hat man früher zumindest noch den Schein aufrechtzuerhalten vermocht, sich mit den Anliegen der Armen und Benachteiligten zu beschäftigen, so geht es in der Ideenwelt der Sozialdemokratie heute bunt zu. Es dominieren Gendertalk, LGBTQ-Rhetorik, Drag-Queen-Kultur, Vulva-Partys, spitzfindige Debatten über kulturelle Aneignung, das Geschwurbel über feministische Außenpolitik und ähnliches. Für Unter- und Mittelschichten tut man nichts, man überlässt sie gottergebenen Almosen-Organisationen wie Volkshilfe, Caritas und Diakonie. Anstelle des Ideals einer „sozialen Demokratie“, die heute als überkommen und Retro desavouiert wird, ist eine in Lachsrosa gehaltene snobistische Progressivität getreten, die offensive Interessensvertretung durch eine jämmerliche Opferideologie ersetzt hat. Die selbstbewusste Leidenschaft zur Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse, ist einem weinerlich-schwächlichen Opferkult gewichen. In der politischen Praxis bedeutet das, dass man entweder eine Leidensgruppe aufs Schild hebt und wie in einer kirchlichen Prozession durch die Medien trägt oder man erklärt sich gleich selbst zum Opfer, wie unlängst Pamela Rendi-Wagner. Die Opferkarte kann man heute immer zücken, wenn man zum Beispiel eine Dragqueen oder Transperson ist oder einer ethnischen Minderheit, die glaubt unterprivilegiert zu sein, angehört. Die linken Parteien, egal ob grün, liberal, sozialdemokratisch oder kommunistisch, sind heute primär Vertretungsorgane sich verfolgt glaubender zeitgeistiger Minderheiten. Der Mittelschicht und der ehemaligen Arbeiterklasse haben sie die Unterstützung aufgekündigt. Als kleiner Angestellter oder Arbeiter wird man bei den Linken schon an der Eingangstür symbolisch abgewiesen, geht man zur FPÖ, wird man mit einer Umarmung begrüßt und kann sich gleich verstanden und wertgeschätzt fühlen.
Die stärkste Triebkraft der Abwendung von den normalen und kleinen Leuten in der Linken sind die Aufsteiger, frei nach dem Motto, die größten Verächter der Elche, waren früher selber welche. Den meisten Aufsteigern aus den düsteren Gewölben der sozialen Unterwelt, ist ihre Herkunft unangenehm. Und sie verachten die Stillosigkeit ihres Herkunftsmilieus. Deswegen vermeiden sie den Kontakt zu diesem und umgeben sich lieber mit attraktiven Opernsängerinnen, Philosophieprofessoren, gehobenen Winzern und linksliberalen Burgschauspielern. Mit ihnen gemeinsam amüsiert man sich bei einem Gläschen Taittinger Brut Réserve dann vorzüglich über die einfältigen Proleten, die sich zur Musik von Rammstein, den Böhsen Onkelz und Andreas Gabalier hingezogen fühlen. Was sie nicht bemerken ist, dass die autochthone Hautevolee sie an ihren Stilunsicherheiten als nicht echt erkennt und genauso verachtet, wie sie die Menschen ihrer proletarischen Vergangenheit.
Nach Verlust des Realitätssinns verbreitet die SPÖ das Verschwörungsnarrativ der lange geplanten ÖVP-FPÖ-Zusammenarbeit
Die linke Durchschnittlichkeit ergeht sich gerne in der Übertreibung der Gefahren, die von ihren politischen Gegnern ausgehen, das heißt man stilisiert alles was rechts der Mitte steht zu politischen Dämonen. Will ein rechtskonservativer Politiker die heimische Wirthauskultur fördern, weil im vielleicht das überlieferte gastronomische Kulturgut wichtig ist, dann ist das ein Skandal und gemahnt an den Faschismus. Kaum vergeht ein Monat, in dem nicht ein linker Schwurbler Herbert Kickl mit Hitler gleichsetzt oder zumindest in seine Nähe rückt. Ein anonym auf Twitter herumgeisternder Manager aus der Telekombranche findet es angemessen, Karl Nehammer als „rechtsextrem“ zu bezeichnen. Und der linke Charlie Kappel der roten Hilfe Österreichs charakterisiert Funktionäre und Wähler der FPÖ als ständig den Hitlergruß zeigende und völkisches Liedgut singende nationalsozialistische SA-Sturmscharen. Und wenn es zu einer konservativen Allianz zwischen ÖVP und FPÖ, wie jetzt in Niederösterreich kommt, dann brüllen die Anführer linker NGOs mit Schaum vor dem Mund „Nieder mit der FPÖ“. Vielleicht haben sie vergessen, dass es die SPÖ und Bruno Kreisky waren, die das „Dritte Lager“ in Österreich gesellschaftsfähig gemacht haben, übrigens aus keinem moralischen Grund, sondern aus rein machttaktischem Kalkül.
An die Stelle der alten linken Kämpfer sind kraft- und saftlose Anpassungskünstler und minderbegabte Rollenspieler getreten. Vor allem in der SPÖ feiert dieses personelle Dekadenzsymptom gegenwärtig fröhliche Urstände. So hat die Partei anstelle des kräftigen Schlachtrosses Andreas Babler nun den fragilen Lipizzaner Sven Hergovich aus dem Hut gezaubert. Er gab der niederösterreichischen ÖVP zu verstehen, dass er ihr lieber seine abgeschnittenen Hände überreichen würde als einen inhaltlichen Kompromiss einzugehen. Die ÖVP hat dankend abgelehnt und nun gibt es eine ÖVP-FPÖ-Koalition.
Nach diesem kapitalen Versagen in Sachen Verhandlungstaktik und dem vollkommenen Verlust des Realitätssinns, wirft sich die SPÖ und mit ihr die gesamte Linke nun in die Opferpose und verbreitet das Verschwörungsnarrativ einer schon lange geplanten ÖVP-FPÖ-Zusammenarbeit, die nun auch im Bund kommen wird. Diese Schreckensvision der Linken wird tatsächlich eintreten, wenn in der SPÖ nicht Hans-Peter Doskozil an die Spitze tritt. Denn mit einer satten bürgerlichen Mehrheit und der SPÖ abgeschlagen auf Platz drei, werden sich FPÖ und ÖVP nicht lange bitten lassen und eine Regierungskoalition bilden, die das repräsentiert, was in der Gesellschaft schon lange existiert, eine rechte Majorität.
Kommentare
Was Sie meiner Meinung nach sehr gut herausgearbeitet haben ist die fast schon manisch anmutende Besessenheit der SPÖ Minderheiten als verfolgte Gruppen darzustellen denen mit aller Macht Sonderrechte auf Kosten der Allgemeinheit zugestanden werden müssen.
Aber nicht nur Sonderrechte werden eingefordert, wir sollen uns auch jeden Tag im Büßergewand Asche aufs Haupt streuen und in Selbstgeisselung auch noch Lust dabei empfinden.
Und das ist, so glaube ich zuviel verlangt.
Da die SPÖ partout von dieser Position nicht abrückt versteht sie die Welt nicht mehr und gibt den Wählern die Schuld am eigenen Desaster.
Früher hatten Politiker Handschlagqualität heute wollen sie sich, siehe Niederösterreich SPÖ, lieber die Hand abhacken.
UND SIE GLAUBEN WIRKLICH; DASS ES MIT HERRN DOSKOZIL BESSER LAUFEN WIRD?😘😘😘 SO WIE IM BURGENLAND?
also mittlerweile lasse ich mit vorliebe den proleten raushängen. ich halte nämlich die linke spießige bürgerlichkeit net aus.
für mich ist das tiafe proletoide eine form des protests.
p.s. wie immer hervorragend geschrieben!
me too 🙂
mir sind echte Prolos 1000x lieber, als staatl. geprüfte Möchtegern-Nichtprolos.
Sie sind fast immer extrem treffsicher in Ihren Kommentaren. Ich lese diese gerne. Aber daß Sie Mitglied dieser Roten Bobo Truppe sind , Partei kann ich leider nicht sagen, das erstaunt mich wirklich. na ja vielleicht hilft der Rendi hüpfen die Richtung stimmt schon. Vielleicht Eistellig bei der nächsten Wahl für diese Volksverräterpartei.
Heinzlmaier hat in vielen Punkten recht, aber Dosko ist leider auch schon zuviel beschädigt.
Eine kluge Analyse, die aber leider nicht auf Österreich beschränkt ist. Noch radikaler regiert das “System Anpassung” in Brüssel. Kein Wunder, schließlich ist man dort unter sich. Arbeitende Menschen trifft man dort allenfalls als Kellnerin oder Taxler.
Zu ergänzen wäre lediglich, dass man bestimmte NGOs im Auge behalten sollte, deren einzige Leistung die Vernaderung Andersdenkender ist.
Brilliant, wie immer. Nur bei einem Punkt möchte ich widersprechen: kein Wähler, der nicht von der SPÖ überzeugt ist, würde Dosko wählen, übrigens auch die anderen Proponenten nicht. Egal, wie Dosko auftritt, sein Ziel ist die Ampel, da unterscheidet er sich nicht von Rendi und das kann niemand wollen, der seine Sinne beieinander hat.
Hr. Heinzlmaier. Besser kann man es nicht schreiben. Die Koalition in Niederösterreich bringt die Linken zum Rotieren. Denn was Demokratie ist, bestimmen die Linken, nicht die Wähler.
Gute Beschreibung der Situation. Mich stört immens, dass wir in einem Land leben, wo so viel möglich wäre, aber alles was nur irgendwie aufkeimt und Aussicht auf Erfolg hat, reglementiert und oft auch abgedreht wird. Es ist das Erbe der Wichtigtuer, welches den Fortschritt behindert. Erfahrung und Spitzfindigkeit fällt den “besser Gebildeten”, zum Opfer. In einem funktionierendem Team wird ein neuer leader(Manager), gerade mal von der Uni raus, eingeschleust, um dort den Laden nach den “neuesten Erkenntnissen aktuellen Wissens” zu optimieren. Der/die will sich profilieren und weiss, dafür hat er gerade mal 2, höchsten 3 Jahre Zeit, sonst klebt er dort fest. Um das zu erreichen sind alle Mittel erlaubt und in die gute Struktur, mit der jeder zufrieden ist, kommt plötzlich Chaos rein nur um am Ende am Papier eine “Verbesserung” von wenigen Prozenten vorweisen zu können. Wie diese Optimierung tasächlich stattgefunden haben soll und was für Opfer diese benötigte, das ist völlig ausgeblendet aber der Typ steigt in die nächste Etage auf und setzt dort den Weg der Verwüstung fort. Selbst sonnt er sich im Glanze seines Erfolges und glaubt tatsächlich etwas bewirkt zu haben.. Es ist nicht immer so aber immer öfter. Und daher haben wir derartige Situationselastiker mit einem Gartenschlauch im Rücken anstatt eines Rückgrades.
Alle die sich in selbstgefällige Opferrollen begeben, dürfen ohne schlechtes Gewissen noch weiter drangsaliert werden, bis sie erkennen, wie sich der Leidensweg echter Opfer anfühlt.
Das klassische Proletariat gibt es nicht mehr. Die Migranten und diversen Minderheiten sind an deren Stelle getreten.
Heute sind in der SPÖ die Hauptthemen Genderismus, Islamfreundlichkeit, Identitätspolitik/Wokeismus, LGBTQ, MeToo etc.
Also alles Themen, die Arbeiter, die täglich 8 Stunden in der Werkhalle oder auf der Baustelle arbeiten, nicht im Geringsten interessieren. Dort gibt es kein Gender.
Mit Gender/Wokeismus werden sie erst abends vor dem Fernseher konfrontiert, wenn ORF-Moderator*innen (wie z.B. dieser obercoole Reiner Reitsamer) mit Gender*stern nur so herumjonglieren und so mitteilen wollen, welch elitären Gesellschaftsschicht sie doch angehören.
natürlich gibt es noch das klassische Proletariat, es ist nur von der SPÖ zur FPÖ gewandert.
Politiker reden sehr gern davon, dass es ihnen gar nicht um die Macht ginge (und Jobs und Geld), sondern nur um eins: Gestalten. Und genau das bekommen wir dann auch: Gestalten.
Herr Prof. Heinzlmaier,
dass Sie der SPÖ-Landesgruppe von Hans Peter Doskozil/Burgenland angehören, ist bekannt. Aber dass Sie dem linken Flügel der SPÖ angehören, wie Sie letzten Sonntag auf ServusTV behauptet haben, ist mir neu.
Sind Sie das wirklich, oder war das nur Ironie?
LG
Achtung: IRONIE
Hier fühl ich mich verstanden!
Durchschnitt wäre in Ordnung, leider sind wir weit darunter. Neuwahlen und Öxit, aber eXXpress.
Besser kann man den Gesamtzustand in der Politik, in den Medien und in der Oberschicht bzw. oberen Mittelschicht kaum beschreiben. Nennen wir es beim Namen, die moderne Bourgeoisie. Abgehoben elitär und soweit von der Durchschnittsbevölkerung weg, wie es zuletzt der Hochadel in den großen Monarchien war. Der Unterschied zu damals ist allerdings, dass wir in einer Demokratie leben, und jene – aus der politischen Kaste – erst einmal gewählt werden müssen. Und das macht die breite Masse halt nicht mehr. Die eigentlich wenigen Unterstützer aus dem vorwiegend (semi-)akademischen Milieu husten und pusten zwar, doch immer vergeblicher. Die Zeit der weltfremden Narren ist längst vorbei, sie wissen es halt nur noch nicht, oder wollen es einfach nicht wahr haben. Von Rom bis Stockholm, überall werden nur noch Parteien an die Spitze gewählt, die sich auf dem Boden der Realität befinden, ja, zumeist aus dem konservativen, dem rechten Sektor. Berlin mag hier noch eine Ausnahme bilden, aber auch dort fängt der Wind sich allmählich zu drehen an, glaubt man zumindest den aktuellen Umfragen. Längst sind diese Parteien zu den Vertretern der einfachen Menschen, der Arbeiter, der Angestellten geworden, der breiten Masse.
Diese elitäre Geisterbahn erinnert einen irgendwie an die Figuren aus dem Rokoko, bunt, schrill und dekadent. Trotz ihres nahenden Untergangs feiern sie unbekümmert weiter, wie einst die edlen Passagiere auf der Titanic. Darum merke nichts ist unsinkbar.
Lieber Herr Heinzlmaier, man konnte Ihnen letzten Sonntag sowohl im Nachtflug-Talk bei Exxpress als auch anschließend im LinksRechtsMitte-Talk bei ServusTV Ihr tief empfundenes Leiden ob der desaströsen Performance Ihrer Heimatpartei, nämlich der SPÖ, zu welcher Sie sich bis heute unbeirrt bekennen, förmlich ansehen. Ich bin mit Ihnen völlig einer Meinung betreffend den desaströsen Befund, welchen Sie Ihrer Partei, nämlich der SPÖ, hier dankenswerterweise ausstellen. Für mich als ehemaligen SPÖ-Wähler (seit der Ära Nadelstreif-Vranitzky nicht mehr) ist völlig klar, eine SPÖ in diesem Zustand, mit diesem Personal, mit dieser Performane, ist für mich auch weiterhin unwählbar. Und ich denke so wie mir geht es vielen Menschen, die einst die SPÖ wählten und ob deren Verwandlung in Speckgürtler-Bobos ebenfalls von der Fahne gegangen sind. Danke für Ihre ehrliche Beschreibung des Zustandes der jetzigen SPÖ.
Bravo, Herr Heinzlmaier, so gut analysiert und so schön formuliert.
Das Problem ist jeder Politiker, der am Ruder ist, zieht sich jemanden heran, der einem nicht gefährlich werden kann. Es zählt “Treue&Loyalität”. Qualität und Kompetenz zählen nichts und sind sogar hinderlich, da sie für diejenigen, die am Ruder sind, gefährlich werden können. Nach dieser Art werden/wurden Entscheidungen auf allen Parteiebenen tausendfach getroffen. Aufgrund dieser inneren Logik innerhalb der Parteien ist es unmöglich den Kompetentesten auszuwählen. Die Qualität sinkt daher von Jahr zu Jahr. Das Ergebnis: unsere politischen Entscheidungsträger werden von Jahr zu Jahr inkompetenter.
Genauso ist es! Ein schwacher Chef oder schwache Chefin umgibt sich nur mit schwachen Mitarbeitern. In der Parteizentrale der SPÖ wird das drastisch vorgeführt, bzw. bestätigt.
“Die linken Parteien, egal ob grün, liberal, sozialdemokratisch oder kommunistisch, sind heute primär Vertretungsorgane sich verfolgt glaubender zeitgeistiger Minderheiten. Der Mittelschicht und der ehemaligen Arbeiterklasse haben sie die Unterstützung aufgekündigt.”
Mit diesen zwei Sätzen ist alles analysiert. Genial.
hervorragende Kolumne!!! Gratulation!!
Herr Heinzelmaier danke, ich sage dazu vereinfacht Wischi Waschi und damit hat es sich schon!
Was meinen sie mit “Wisch Waschi”? Wenn sie den Beitrag von Herrn Heinzlmaier meinen, haben sie sich gerade selbst offenbart!
Genau solche Leute meint er mit der Durchschnittlichkeit! Fühlen sie sich in ihrer “Ehre” verletzt?
Die SPÖ stellt sich in ihrer eigenen Beurteilung als die wichtigste moralische Instanz des Landes über alle anderen konkurrierenden Parteien und unterstellt ihren politischen Gegnern ständig, dass sie nur aus niedrigen Beweggründen und Eigennutz an die Macht streben. Ihre eigen Skandale der letzten 30 Jahre, wo einige Grenzgänger ihrer eigenen Gesinnung zahlreiche große volkswirtschaftliche Schäden zu verantworten haben, ist anscheinend vorbei und vergessen.
Sie sprechen mir aus der Seele und haben die Misere perfekt beschrieben. Heutzutage regieren sehr stark Opportunismus, Karrieredenken und Mitläufertum in der Politik, das ist allerdings kein österreichisches Spezifikum. Man muss nur nach Deutschland schauen.
Eigenständige, “kantige”, individualistische Persönlichkeiten und Staatsmänner/-frauen vom Format eines Willy Brandt, Bruno Kreisky, Helmut Schmidt oder auch einer Johanna Dohnal sind heute nahezu undenkbar in politischen Führungsfunktionen.
Würde man unsere 183 Mandatare morgen in die Privatwirtschaft schicken bekämen mehr als die Hälfte keinen Job, soviel Kommunikationsberater und Immobilienmakler brauchen wir halt nicht.
Nur durch ihre “Netzwerke” würden etliche überleben und das bei dem Fachkräftemangel. Deshalb kleben sie auch so auf ihren Sesseln
Sehr geehrter Herr Heinzlmaier,
wie immer sehr treffend geschrieben. Es ist genauso. Leider denken immer noch viel zu wenig Menschen über die jetzigen Situationen nach. Sie schreiben wahrheitsgemäß und ich hoffe das dadurch mehr Menschen zum Tieferen Nachdenken angeregt werden. Wenn man sich so in der Umgebung umschaut und auch Mal zuhört ist es eher so das man nur stillhält und schaut wie der Wind sich dreht.
nichts hinzuzufügen!
Ich bin jedesmal begeistert, wenn ich die Kommentare von Herrn Heinzelmaier lese… Die Formulierungen bezüglich des Zeitgeistes der seit Jahren vorherrscht und immer weiter zunimmt, das gilt es zu durchbrechen! Welche Politiker vertreten tatsächlich noch eigene Vorstellungen im Sinne der Österreicher? Es gibt sie noch, aber sie nehmen ständig ab. Es gibt keine unabhängige Berichterstattung mehr, Andersartigkeit von Meinungen in der Bevölkerung werden zensiert, weil der Linksruck es fordert! Linksruck durch die GRÜNEN, allen voran die Justiz Königin, die den Menschen den Mund verbieten ließ! Wenn das so weitergeht, dann gibt es bald keine unabhängige Berichterstattung mehr, so wie sie glücklicherweise noch durch exxpress.at gibt! Danke an Herrn Heinzelmaier.
Was wäre so schlimm daran, wenn auch im Bund eine Koalition rechts der Mitte installiert würde? Die letzte ÖVP-FPÖ Regierung war – bis zum Putsch durch die Linken – eine der beliebtesten der letzten Jahrzehnte, hatte eine satte Mehrheit in der Bevölkerung hinter sich.
Zu Ihrer Feststellung, dass es keine Politiker mit Rückgrat mehr gibt, fällt mir ein hochintelligenter, hervorragender Rhethoriker und Mann mit Handschlagqualität ein: Herbert Kickl. Vielleicht wird er ja deshalb mit Häme und Hass überzogen von den linken ” Intellektuellen” in Politik und Medien?
Intelligent und glänzender Rhetoriker ….da kann ich zustimmen, aber Handschlagqualität? Wenn ich mir Kickl als Kanzler vorstelle dreht sich mir der Magen um.
Also Ibiza war ein Putsch der Linken? Unglaublich, wie man sich alles schönreden kann. Aber ich geben ihnen recht, dass die ÖVP-FPÖ Regierung nicht schlecht war. Ich glaube das Problem bei Nicht-FPÖ-Wählern ist an erster Stelle Hr. Kickl. Seine tiefe Rethorik, seine Beleidigungen und sehr oft seine Hetze kann man so einfach nicht akzeptieren. Und Handschlagqualität? Vielleicht mit Orban, Putin und anderen Autokraten. Und wie schnell auch die FPÖ ihre Versprechen bricht, das sieht man ja jetzt in NÖ. Aber für die FPÖ ist es anscheinend wichtiger, dass Kinder in ihrer 5 Minuten Pause deutsch sprechen (wer soll`s kontrollieren), als dass es eine flächendeckende Kinderbetreuung gibt. Da hat eine Familie ja auch viel mehr davon. Die FPÖ ist immer nur gegen alles, aber wenn sie dann abliefern sollen, dann kommt nichts Gescheites raus.
Früher war’s der Haider, dann der Strache, mit dem alle ein Problem hatten, jetzt ist es Kickl. Sie würden erst dann eine FPÖ akzeptieren, wenn sie mit einem unauffälligen, angepassten No-Name unter die 5% Hürde rutschen würde. So manch andere Partei wäre froh, wenn sie so charismatische Politiker hätten wie die FPÖ in den letzten 30 Jahren.
Habe ich Haider oder Strache kritisiert? Haider würde ich auch als charismatisch beschreiben. Strache eher nicht und Kickl ganz bestimmt nicht. Oder wollen sie sagen, dass die Aschermittwochsrede charismatisch war? Oder dass es charismatisch ist, wenn man jemanden auf unterster Stufe beleidigt. Und einen unauffälligen No-Name Politiker wird die FPÖ sicher nie haben. Da brauchen sie keine Angst zu haben.
Der Charakter der Aschermittwochrede ist, dass sie ziemlich derb ist und polarisieren soll. Nicht unähnlich dem Villacher Fasching (von früher). Und Kickl ist einer der intelligentesten und gebildetsten Politiker, den wir haben. Der weiß schon, was er wann und wie sagen kann.
Der Charakter der Aschermittwochrede ist, dass sie ziemlich derb ist und polarisieren soll. Nicht unähnlich dem Villacher Fasching (von früher). Und Kickl ist einer der intelligentesten und gebildetsten Politiker, den wir haben. Wenn es darauf ankommt, weiß er schon wann er wie etwas sagt.
Dr. Ludwig, Bürgermeister von Wien, stammt aus kleinsten Verhältnissen (Gemeindebau) und wuchs mit einer alleinerziehenden Mutter auf. Aufgrund Kleinheit und Unweglichkeit wurde er während der Schulzeit gemobbt. Ein Gymnasium schaffte er nicht, sondern nur Schmalspur-Matura über die HAK. Über das ” Ich weiß nicht, was ich studieren soll”-Fach Politikwissenschaft bekam er den Doktor verliehen über das Thema ” DDR-Staatspartei SED”. Dann eine typische rote Karrierenleiter, Volkshochschule, Renner-Institut , Bildungssekretär der SPÖ , Bezirksrat, Stadtrat und Bürgermeister, allerdings nur, weil Schieder politisch wegen seiner Frau Sonja Wehsely angeschlagen war. Und jetzt ? Der schlechteste Bürgermeister , den Wien je hatte. Kann ” mein von dein” nicht untershceiden und überwies ohne Rechtsgrundlage 1,4 Milliarden Euro an seine Genossenspartie bei Wien Energie. Erhöhte in noch nie da gewesener Weise alle Gebühren, Verdoppelte die Fernwärmegebühren und die Mieten im Gemeindebau. Derzeit steht Wien wegen des Zuzuges gerade vor dem Zusammenbruch. Nichts geht mehr, das Hacker´sche Krankensystem vollends überfordert, Schulsystem überfüllt, 1000 Lehrer fehlen, Öffis überfüllt, noch nie dagewesene Verspätungen und Ausfälle. Und was sagt Ludwig ? Gestern in Wien heute, die Regierung sei schuld, dass er, also Ludwig die Mieten erhöhen muss. Der Mann aus kleinsten Verhältnissen ist vollkommen überfordert. Mit der Abwahl Rendi-Wagner wird auch er Geschichte sein und auf dem Misthaufen der Geschichte landen. Das Match Doskozil gegen Rendi-Wagner ist in wirklichkeit ein Match SPÖ der Bundesländer gegen die “Wiener Partie” in der Löwelstraße mit der als Marionette fungierenden Rendi-Wagner.
Durchschnittlichkeit? Er sollte nicht von sich auf andere schließen. Aber ich verstehe schon. Wenn man seine “Weisheiten” nur noch dem rechten Narrensaum präsentieren darf, ist das sicher furchtbar frustrierend. Da fragt man sich wohl, was im Leben falsch gelaufen ist.
Während uns Linken das Thema Drag-Queens nicht einmal ansatzweise interessiert – wer es sich anschauen möchte, soll es machen, wer nicht, der eben nicht – ist das nun schon der – gefühlt – zehnte Artikel, der sich mit dem Thema beschäftigt.
Das lässt gewisse Rückschlüsse zu. Will da wer, aber traut sich nicht? Nach Haider, Petzner und Grosz wäre es ja keine allzu große Überraschung.
Alles richtig, nur einen Doskozil brauchen wir auch nicht. Ich finde es gut das die SPÖ einmal richtig abstürzt.
Hoffentlich bald auch in Wien.
Sie irren! Herr Heinzlmaier ist ein Roter mit Parteibuch. Also genau Ihre Kragenweite. (Die Redaktion kann mein Kommentar ruhig zensieren, die Sendung Links.Rechts.Mitte auf Servus TV werden ja viele andere auch gesehen haben).
Stimmt, Herr Heinzelmaier ist ein “Roter”, der der vernünftigen Linie der Sozialdemokratie a la Doskozil angehört. Ich war ein sehr erfolgreicher Studentenvertreter der sozialistischen Studenten, Funktionär der SPÖ, heute Anhänger der türkisen Bewegung unter Sebastian Kurz. Herr Heinzelmaier wird wohl aus beruflichen Gründen die Partei nicht wechseln dürfen. Doskoziel gegen Rendi-Wagner ist ein Match der Wiener Liesing-Partie (ludwig, Deutsch, Bures) in der Löwelstraße gegen die SPÖ in den Bundesländer. (siehe mein Posting oben)
Da war ich auch total erstaunt, als Hr. Heinzlmaier gesagt hat, dass er SPÖ Mitglied ist. Wenn man seine Kolumnen liest, dann ist man sich absolut sicher, einen totalen FPÖ Anhänger vor sich zu haben.
Er ist das, was man einen Gatekeeper nennt…er schreibt sehr gefällig und treffend, ist aber ein sog. Honigtopf, der die staatsfeindliche SPÖ retten soll/will, darum auch das Doskotzil-Hochgeschreibe…dieser Doskotzil selbst ist ein Riesen-Gauner, mit dem das Spielchen (Zerstöre Österreich) in die finale Phase gehen soll.
Fast alle Parteien sitzen in der Quotenfalle 😉