
Bernhard Heinzlmaier: Die SPÖ – vom letzten Gefecht nicht mehr weit entfernt?
Griechenland, Italien, Frankreich – drei Länder, in denen es die Sozialdemokratie in ihrer klassischen Form nur mehr in minimalen Restbeständen gibt. Zugrunde gegangen sind die einst stolzen und erfolgreichen Parteien an ihrer Unfähigkeit, sich dem kulturellen und sozialen Wandel der Gesellschaft anzupassen, meint eXXpress-Kolumnist Bernhard Heinzlmaier.
Anstatt sich mit der Realität der Außenwelt zu beschäftigen, führte man interne ideologische Grabenkämpfe. Und was im Zuge dieser weltabgewandten verbissenen Auseinandersetzungen nicht zerstört wurde, zertrümmerten die in der Sozialdemokratie schon immer ausreichend vorhandenen narzisstischen Aufsteigertypen, für die die Partei nur das Vehikel zur Durchsetzung persönlicher Interessen ist. Wo dieser Typus an die Macht kommt, werden gefühllos Symbole beseitigt, die der Funktionäreschaft über Jahrzehnte ans Herz gewachsen sind und für emotionalen Zusammenhalt und Gemeinschaftsbindung sorgen. Exemplarisch dafür war in der SPÖ der Verkauf des Renner Instituts in Altmannsdorf – unzählige Generationen von Funktionären wurden dort politisch sozialisiert – und ist nun der bevorstehende Auszug aus der geschichtsträchtigen Parteizentrale in der Löwelstraße. Odo Marquards Satz „Zukunft braucht Herkunft“ geht einem hier durch den Kopf. Weil die SPÖ ihre Herkunft vergessen und somit ihre Identität verloren hat, kämpft sie nun einen aussichtslosen Kampf mit der Gegenwart und hat voraussichtlich die Zukunft schon verspielt.
Ball lag für die SPÖ am Elfmeterpunkt
In Niederösterreich war eigentlich alles angerichtet für einen fulminanten Erfolg der SPÖ. Der Ball lag am Elfmeterpunkt und das Tor war leer. Es grenzt an ein Wunder, wenn man unter diesen Bedingungen nicht einzunetzen versteht. Doch der SPÖ gelang dieses Kunststück. Die Gründe für das kapitale Versagen sind vielfältig. Der erste und wichtigste, eine desolate Bundespartei, die von der SPÖ Wien wenig dezent am Gängelband geführt wird, mit einer Parteivorsitzenden, die immer dann, wenn sie im ZIB-Studio erscheint, bravourös dafür sorgt, dass sich in der Bevölkerung das Gefühl des Fremdschämens flächendeckend ausbreitet. Und dass, obwohl in Armin-Wolfs-Revier das linke Großwild traditionell gehegt, gepflegt und liebevoll gekuschelt wird. Obwohl die Niederösterreicher durch die Bundes-SPÖ in den Abgrund des Misserfolges hinab gerissen wurden, gibt es auch viele hausgemachte Gründe für die Niederlage. So ist die Führungsebene der Landespartei hoffnungslos überaltert. Das Durchschnittsalter des Landespräsidiums lag zum Zeitpunkt der Wahl bei 55 Jahren, der Parteivorsitzende war 64, der Klubobmann 66, der Landesgeschäftsführer 53. Die Überalterung der Partei dürfte auch mit ein Grund dafür gewesen sein, dass ihre Performance im Wahlkampf immer etwas verstaubt und aus der Zeit gefallen gewirkt hat.
Katastrophal schlecht war auch die Wahlkampfführung des Landesgeschäftsführers Wolfgang Kocevar. Wer sich eine solche Plakat-Kampagne aufschwatzen lässt, wie die von der SPÖ gezeigte, der mag viele Talente haben, Werbung und PR gehören ohne Zweifel aber nicht dazu. Viele glauben ja, dass hinter der ausführenden Werbeagentur der deutsche Kabarettist Böhmermann steckte oder das Zentrum für Politische Schönheit, beide dafür bekannt, dass sie gerne derbe Scherze mit der etablierten Politik treiben. Jedenfalls sah Franz Schnabl auf den Werbemitteln aus wie eine Mischung aus Fantomas und Nosferatu, zur leblosen Mumie zurechtgeglättet von einem wohl von der Ästhetik des Splattermovie-Genres total ergriffenen Grafik-Designer. Auch Assoziationen mit einem Plakat des deutschen Karikaturisten Joachim Damm können aufkommen, auf dem dieser den letzten Parteichef der alten SED, Egon Krenz, als Wolf mit riesigen Zähnen dargestellt hat und das Bild mit dem Satz „Großmutter, warum hast Du so einen großen Mund“ untertitelte.
Arbeiter und Angestellte aus den Mittelschichten zur FPÖ abgewandert
Doch man sollte sich nicht durch das furchtbare ästhetische Versagen der SPÖ NÖ vom wesentlichsten Problem der Partei, dem Verlust ihrer traditionellen Wählerbasis, ablenken lassen. Die Arbeiter und Angestellten aus den Mittelschichten, also die „normalen Menschen“, sind mittlerweile fast geschlossen zur FPÖ abgewandert. Ersetzt wurden sie durch Angehörige der urbanen Bildungsmilieus, woke Schüler und Studenten und stramm linke Ideologen, die überwiegend Beamte, Kammerangestellte und Gewerkschaftsfunktionäre sind. Ein großer Teil der SPÖ-Wähler besteht aus Leuten, die in den Bürokratien staatlicher oder staatsnaher Institutionen „untergebracht“ worden sind. Kontakte zu hart arbeitenden Menschen der Privatwirtschaft sind weitgehend abgerissen.
Zum schleichenden Austausch der Wählerschaft ist es aber auch durch die systematische Vernachlässigung der sozialen Frage gekommen. Was kann man sich auch anderes von einer Partei erwarten, deren Vorsitzende an der Côte d´Azur urlaubt und die Arbeitslosenzahlen nicht kennt. Anstelle sich der Kinderarmut, der Malaise der alleinerziehenden Frauen, den armutsgefährdeten Rentnerinnen und der sich ausbreitenden Unsicherheit in den Städten, verursacht durch die unkontrollierte Zuwanderung von jungen Männern aus vorzivilisatorischen Gesellschaften, zuzuwenden, beschäftigt sich die Sozialdemokratie seit geraumer Zeit überwiegend mit Themen aus den Arsenalen der politischen Korrektheit wie Gendersprache, Regenbogenprojekte, Transsexualität und Pubertätsblocker, Uni-Sextoiletten, aufgeblasenen und oft an den Haaren herbeigezogenen Sexismus-Kampagnen, der euphorischen Beklatschung von unkontrollierten Asyl- und Migrationsströmen und der Bauchpinselung von muslimischen Vereinen und Initiativen.
FPÖ der große Sieger der niederösterreichischen Landtagswahlen
Die SPÖ leidet insgesamt an strukturellen, kulturellen und programmatischen Defiziten. Durch die Neubesetzung einer Spitzenposition in Niederösterreich alleine, wird man keinen Schritt vorankommen. Was die SPÖ im Gegensatz dazu braucht, ist ein bundesweites Format, in dem die zu Wort kommen, die von den Parteieliten der letzten zwanzig Jahre aus der Partei vertrieben wurden, entweder zur FPÖ oder zu den Nichtwählern. Nur wenn sie mit diesen Leuten wieder in Kontakt kommt, kann die SPÖ den Totalabsturz vermeiden. Die einzige Person, die diese Mammutaufgabe bewältigen kann, ist Hans Peter Doskozil. Dass dieser Mann nicht längst an der Spitze der SPÖ steht, ist ein weiterer Beleg dafür, dass die Spitzenfunktionäre der Partei in einer Art SPÖ-Wandlitz leben, mit nur minimalen Kontakten zur Außenwelt.
Der große Sieger der niederösterreichischen Landtagswahlen ist die FPÖ, obwohl ihr von Seiten der Mainstreammedien der Wind scharf ins Gesicht bläst. Die überwiegend von Journalisten mit grüner und linker Gesinnung beherrschten Medien streuen der FPÖ Sand ins Getriebe, wo es nur geht, vor allem durch Interventionen, die abseits des politischen Diskurses angesiedelt sind. Untergriffige Ad-hominem-Angriffe stehen auf der Tagesordnung oder es werden gar Medienfallen aufgestellt, in die dann naive Narzissten wie Heinz-Christian Strache hineintaumeln. Aber die FPÖ regeneriert sich recht schnell. Ibiza ist an ihr abgeronnen, als wäre sie mit Teflon beschichtet. Woran das liegt? Wohl daran, dass die FPÖ das Ohr an der normalen Bevölkerung hat und im Gegensatz zur SPÖ dort auch verwurzelt ist. Was diese „populistische“ Kompetenz betrifft, könnte sich die SPÖ die Blauen zum Vorbild nehmen.
Kommentare
Nicht unterschätzen es gibt so viel dumme die SPÖ wählen und wenn sie vor Hunger und kalte bald sterben aber SPÖ wählen SPÖ das war sein letztes Wort dann trugen ihn die englein fort
Zur fehlenden Programmatik gesellen sich fehlende Gesichter. So kann man den Zustand der SPÖ zum Ausdruck bringen. Inhalt weg, Verpackung weg. Wie kann man da noch auf Stimmen hoffen?
Indem man auf die massive Unterstützung durch die Medien hofft(e), die ja bekanntlich stark links-grün dominiert sind. Dass das nun nicht mehr wirkt, löst ja bereits pure Panik aus. Die Medien haben nämlich durch ihre Parteilichkeit und ihren faktenbefreiten Erziehungseifer jegliche Glaubwürdigkeit außerhalb ihrer linksliberalen Blase verspielt. Dass Stigmatisieren der FPÖ-Wähler zieht nicht mehr. Auf eine zeitgmäße inhaltliche Ausrichtung kann sich diese verkrustete Partei mit völlig unterschiedlichen Flügeln und Interessen nicht mehr einigen, die Arbeiter als Kernzielgruppe hat man an die FPÖ abgegeben, für die Bevölkerungsmehrheit irrelevante und verstörende Identitätsthemen der Lifestyle-Linken kosten nur Stimmen. Also wird man PRW abmontieren und auf einen Messias hoffen. Den hat man aber nicht. Fazit: ausweglose Situation.
Was mich am meisten erschreckt ist, wie viele Menschen man mit Parolen manipulieren kann.
Zur Auseinandersetzung, ob P. Rendi-Wagner oder H.P. Doskozil die SPÖ anführen soll möchte ich einwenden, dass, wenn zwei sich streiten meist der/die Dritte sich freuen kann.
Nachdem sich die SPÖ verjüngen will, halte ich (als nicht SPÖ Wähler) Julia Herr für am besten geeignet.
Julia Herr? Eine gute Idee, wenn man den Niedergang der Partei noch stark beschleunigen möchte. Eine Person, die nur im Sandkasten der Uni-Politik tätig war, nie etwas Konkretes gearbeitet hat. keinen Zugang zu den arbeitenden Menschen hat und mit einem NR-Posten endlich den gewünschten leistungsfreien Versorgungsposten ergattert hat, Klimaschutzsprecherin als Sozologin ohne Tau von der Materie, soll diese in Flügeln gespaltene Partei einen und retten können? Sie steht genau für das vom Kommentator angrissene Problem der Partei als Versorgungsbiotop von weltabgewandten AkademikerInnen, die die Partei primär als Karrierevehikel sehen, aber nicht als Bewegung, um die Lebensbedingungen der einfachen Menschen zu verbessern.
Danke für die wahren Worte. Nicht zu vergessen, neben Frau Herr sollte die linke Rendi-Sekte auch gleich noch diesen Babler mit führenden Aufgaben betrauen, was nun zum Teil eh schon der Fall ist. Er wird SPÖ-Bundesrat…..Es könnte nicht besser laufen für die FPÖ……
Ein grandioser Kommentar!!!
auch sehr böse kann sehr schön sein….
Treffsicher analysiert und auf den Punkt gebracht. PRW klammert sich an ihrem „Sessel“ fest, wie man bei einem Wahlinterview mit Armin Wolf vor geraumer Zeit sehen konnte, riskiert dabei offensichtlich gerne den Untergang der ganzen Partei.
Kein Wunder, dass sich potenzielle junge Wähler, nicht angesprochen fühlen, bedenkt man das oben erwähnte Alter der Protagonisten.
Dieser Kommentar deckt sich zu 100% mit meiner Einschätzung. Für die SPÖ wird es kein Zurück zu alter Stärke mehr geben. PRW ist nicht Ursache, sondern Symptom der großen Probleme dieser Partei. In Wien lebt man vorerst noch vom dicht gewobenen Netz der Abhängigkeit von der Partei. Je erfolgloser bei Wahlen, desto weniger Posten und Privilegien kann die SPÖ mehr vergeben. Das ist aber noch der einzige verbleibende Kitt der Partei. Das Hauen und Stechen wird daher in Zukunft noch stärker werden.
was die SPÖ betrifft, teile ich Ihre Ansicht.bei der FPÖ bin ich mir nicht sicher ,ob sie tatsächlich Lösungskompetenz hat.Die derzeitigen Angriffe auf die Regierung klingen eher populistisch und ziemlich realitätsfern. Das dürfte das Hauptproblem dieser Partei sein, auch wenn etliche Wähler in den Chor einstimmen.
Die FPÖ profitiert davon, dass ÖVP/SPÖ/Grüne/Neos als Einheitsblock wahrgenommen werden. Die gemeinsame verstörende Covid-Politik inklusive Impfzwang, de facto denselben Präsidentschaftskandidaten, dieselbe Ukraine-Politik, dieselbe Klimwandelhysterie ohne Evidenz, dass gerade der Kleinstaat Österreich den Klimawandel aufhalten wird können. Klimschutzpolitik geht zudem zu Lasten der nicht privilegierten und wohlhabenden Bevölkerungsteile. Das heißt, dass die FPÖ automatisch die Stimmen aufsammelt, die sich aus den Fehlern des “Einheitsblocks” ergeben. Und je mehr dieser “Einheitsblock” inkl. der Medien in Panik FPÖ-Wähler*innen stigmatisiert, desto mehr wird es ein Selbstläufer für die FPÖ. Ob Lösungskompetenz vorhanden ist, ist den Wählern derzeit in der Proteststimmung sekundär.
Welche Frage mich immer schon beschäftigt hat, egal wie man zu den Themen im Einzelnen steht, wie passt das grün-Woke mit der Zuwanderung von vorwiegend islamischen Menschen, mit archaisch befüllten Mentalitäten zusammen und wie sollte es jemals möglich werden diese beiden ambivalenten Kulturen gemeinsam auf einen Nenner zu bringen? Ich meine beim besten Willen und allen positiv angenommenen Voraussetzungen! Darüber hört man weder von SPÖ oder der Regierungspartei Grün nur ansatzweise irgendwelche Aüsserungen. Nur wirres, unpragmatisches Gewäsch einzelner Funktionäre ergeben kein Bild welches man sich vor Augen halten könnte. Nur alles, was nicht in die Ideolgie passt als ” rechts” und ” antisemitisch” darzustellen ist abgedroschen weil einfach nicht richtig. Ob Doskozil tatsächlich für eine Trendwende innerhalb der Partei gut wäre, wer weiss das schon? So wie jetzt ist eine SPÖ nurmehr ein Bund Hadern aber keine Partei für den normalen Bürger.
Das passt gar nicht zusammen. Aber für Linke gilt: Der Feind meines Feindes ist mein Freund, auch wenn dessen Weltanschauung diametral zur linken Ideologie steht.. Das sich die normale Bevölkerung bei derart offensichtlicher Inkonsistenz nur mehr auf den Kopf greift und dies der SPÖ und den Grünen Stimmen kostet, versucht man durch schnellere Einbürgerungen auszugleichen.
Das einzige, das die SPÖ wieder auf Vordermann bringen kann, ist ein Transgender-Obmannfrau.
Meine Frau meint, die SPÖ macht sich mehr Gedanken über die Regenbogen-Ideologie, Gender etc. und ganz besonders über das Wohl der musl. Zuwanderer, als über die Sorgen der Arbeiter u sogenannten Altbürger. Und deshalb wandern viele arbeitswillige Arbeiter/Altbürger zur FPÖ.
So ein Pech aber auch, dass Doskozil ausgerechnet mit Grün und Pink seine “harte Asylpolitik” durchsetzen will. Erstens, damit gewinnt er keinen einzigen FPÖ-Wähler und zweitens wird es sich rechnerisch auch nicht ausgehen. Ihm bleibt dann nichts anderes übrig, als sich wieder an die Schwarzen zu ketten, was wiederum die Bevölkerung nicht will. Doskozil ist – wie im Artikel beschrieben – der klassische Fall eines Roten, der zuerst an sich selbst denkt, dann an die Partei und zum Schluss an die Menschen.
Das war als Antwort auf Contra gedacht.
Neulich einen Buchtitel gesehen: Sozialismus, eine gescheitert Idee die niemals stirbt.
Endlich hat`s einer angesprochen. Die Werbeplakate mit (für??) SPÖ-Mann Schnabl waren unterirdisch. Solch durchgestriegelte Gesichter sieht man nur noch in Nordkorea!
Was braucht die SPÖ ihre Zentrale in der Löwelstraße, ihr Renner-Institut – sie hat doch den Küniglberg. Der zählt zehn Mal mehr für sie.
Der große SPD-Kanzler H. Schmidt wäre heute mit seiner Meinung über den Islam und über Zuwanderung aus kulturfremden Gegenden in den Augen seiner heutigen Genoss*Innen ein Rassist und ein böser Rechter sowieso.
Nachtrag:
Nicht nur die SPD, auch die SPÖ ist m.M.n. von einer ehrenwerten Arbeiterpartei zu einer opportunistischen Kopftuchpartei verkommen, die wohl bald mit einer österr. Islam-Partei eine Allianz bilden wird, so wie in dem Buch „Unterwerfung“ von M. Houellebecq beschrieben ist.
Es ist wirklich so, die heutige sozialdemokratische Partei hat mit der Partei von Kreisky (und Schmidt) wirklich nur noch den Namen gemein.
Deshalb geht es auch nur noch bergab zum letzten Gefecht.
Sorry, aber was für ein Gefecht soll es mit diesen Bobos geben?
Ihr gestriger Auftritt auf Puls24 hat ja gezeigt auf wessen Seite sie stehen. Darum kommt von ihnen auch nie eine kritische Analyse über die FPÖ. Es hat einen gegruselt, wenn man Hrn. Waldhäusl zugehört hat. Immer nur mantraartig zu sagen “ich mache das alles für unsere Bevölkerung” und an Gesetze die uns nicht passen, werden wir uns nicht halten, war schon sehr aufschlussreich. Die FPÖ hat ihr Klientel bedient, Lösungen hat sie keine. Oder ist für sie “Festung Österreich” eine Lösung? Und die SPÖ und auch die ÖVP machen den Fehler, dass sie versuchen auf den Zug der FPÖ zu springen. Das bringt nichts. Die Wähler der anderen Parteien wollen nicht mit der FPÖ mitfahren. Die müssen sich viel klarer von der FPÖ unterscheiden. Eigentlich macht die Regierung sehr viel richtig. Leider sind sich unsere Medien einig, das fast gar nicht zu kommunizieren. Man liest täglich nur wie schlecht alles ist. PRW hat nur eine Botschaft – die Regierung macht nichts und wir fordern, fordern,…. Und Hr. Kickl hat noch nie eine umsetzbare Lösung präsentiert. Für den ist es viel wichtiger, welche Beleidigungen er in seinen Reden unterbringt. Der Mann fürs Grobe, das war er schon unter Haider. Und bei der SPÖ bin ich sicher, dass Doskozil als Kandidat in die nächste Nationalratswahl gehen wird. Und wenn der seiner Linie treu bleibt, dann werden die Wähler das auch honorieren. So gesehen war es gar nicht schlecht, dass die SPÖ in NÖ viele Stimmen verloren hat. Die Landtagswahlen eignen sich gut für Protestwähler, da geht es nicht um so viel wie im Bund. Wenn es aber ernst wird, dann bin ich mir sicher, dass der größte Teil der Bevölkerung keinen Kanzler Kickl will.
So ein Pech aber auch, dass Doskozil ausgerechnet mit Grün und Pink seine “harte Asylpolitik” durchsetzen will. Erstens, damit gewinnt er keinen einzigen FPÖ-Wähler und zweitens wird es sich rechnerisch auch nicht ausgehen. Ihm bleibt dann nichts anderes übrig, als sich wieder an die Schwarzen zu ketten, was wiederum die Bevölkerung nicht will. Doskozil ist – wie im Artikel beschrieben – der klassische Fall eines Roten, der zuerst an sich selbst denkt, dann an die Partei und zum Schluss an die Menschen.
….na klar, in Wien Wissens schon nicht mehr was sie noch alles teurerer machen sollen, die super sozen. Aber die Fpö ist immer unfähig und so weiter. Lächerlich. Ich möchte ja nicht gleich behaupten die fpö ist das Allheilmittel, aber wie oben steht. Die interessieren sich für wirkliche Probleme!
KÖSTLICH!
Das Desaster der SPÖ so kurz derartig treffend zu beschreiben, freut und beeindruckt mich zutiefst:
Anstatt sich mit der Realität der Außenwelt zu beschäftigen, führte man interne ideologische Grabenkämpfe. Und was im Zuge dieser weltabgewandten verbissenen Auseinandersetzungen nicht zerstört wurde, zertrümmerten die in der Sozialdemokratie schon immer ausreichend vorhandenen narzisstischen Aufsteigertypen, für die die Partei nur das Vehikel zur Durchsetzung persönlicher Interessen ist.
Doskozil ist der falsche Kandidat. Es braucht einen jungen, dynamischen Politiker, der frischen Wind in die verstaubte SPÖ bringt. Wenn ich dem – Hand aufs Herz – chronisch kranken Doskozil nur beim Reden zuhöre, kriege ich Halsweh.
Erzählen Sie mal, haben Sie einen Namen für uns? “Einen jungen, dynamischen Politiker, der frischen Wind in die verstaubte SPÖ bringt”? Einen roten Fantomas? Spannend…..
Die Bibel ist das größte weissheits Buch und da steht an ihren Werken werdet ihr sie erkennen nicht an ihren versprechen es kommen jetzt zwei wählen darum etwas für osterreich und die Menschen tun FPÖ ist der einzige Ausweg es ist eh schon spät genug
Herzlichen Dank Herr Heinzlmaier, besser kann man den Zustand der SPÖ nicht analysieren. Zur besseren Einordnung und um Ihnen antworten zu können, musste ich noch geschwind das Report-Babler-Interview in der Grünfunk-TVthek ansehn. Übrigens grauenhaft offen leidet Frau Schnabl mit der SPÖ mit, die schutzgeldfinanzierten Küniglberger Raubritter verbergen ihre linkslinke Ideologie schon lang nicht mehr. Ja, die “Erneuerung” der SPÖ NÖ beginnt nun mit einem jungen Neu-Apparatschik, dem Herrn Hergowitsch. Eine eigene “Reform-Kommission” wird nun vom Ultra-Giga-Linken Babler “geleitet”, das sind alles good news für die FPÖ. Babler geriert sich erneut zum Multi-Funktionär, wird nebenher auch noch Bundesrat. So wird er nun eine Zeit lang ruhiggestellt, man stopft aufmüpfigen Genossen wie immer das Maul mit Geld und Posten. Daran hat sich zur Freude von Kickl nix geändert. Kein Wort der Entschuldigung seitens der SPÖ betreffend die Beitragstäterschaft beim Impfzwang, weder bei den drangsalierten und eingesperrten Ungeimpften, auch nicht bei den in die Nadel gelogenen und getriebenen Geimpften, welche nun entweder an “Long Impfung” leiden oder daran gestorben sind. Kein Wort des Bedauerns und Versagens über die abstruse Teuerung betreffend Heizen, Wohnen, Stromkosten in Wien, wo die SPÖ regiert und dies alles ändern könnte. Es gäbe so viele rote Gaunereien aufzuzählen, dazu reicht meine Zeit nicht. Nochmals vielen Dank Herr Heinzlmaier für ihre wirklich immer brillanten Beiträge in Exxpress!
Als sie vor 7 Monaten, den Kommentar schrieben, “Die Würfel sind gefallen – Rendi-Wagner wird Kanzlerin”, Herr Heinzlmaier, habe ich ihnen ja schon prophezeit, dass für Sie noch kein Grund zur Verzweiflung besteht, da ja noch so viel passieren kann. Jetzt schwanken Sie von einem Extem zum Anderen, – von der Kanzlerschaft nun zum letzten Gefecht der SPÖ. Auch das “letzte Gefecht” wird so nicht eintreten, traue ich mich auch diesmal vorherzusagen. Sie waren ja früher SPÖ Jugendsekretär Herr Heinzlmaier. Erlauben Sie mir zu bemerken, dass ich finde, dass sie gut zur heutigen SPÖ gepaßt hätten. Auch die SPÖ krankt vorwiegend daran, sich nicht zwischen ihren Positionen entscheiden zu können, und ständig hin und hergerissen zu sein.
Danke, damit ist alles gesagt, bzw. auf den Punkt gebracht.
Ja, das isses halt leider, sage ich als alter Sozialdemokrat. Dieser Heinzelmaier hat’s geschnallt – sein Ton hat sogar einen teilnahmsvollen Beiklang, kommt mir vor.
Diese ganzen ‘Ursachen’, die da jetzt in die neue Lage hineinreklamiert werden, die haben natürlich ihre Bedeutung – aber genaugenommen geht es nur um die Haltung in der Migrationsfrage: DAS ist es, was den ‘kleinen Mann von der Straße’ wirklich betrifft und ihm unter die Haut geht.
Merken die denn wirklich nichts? Gibt’s des? Echt?
….”aber genaugenommen geht es nur um die Haltung in der Migrationsfrage”……Sorry da muss ich Sie schon ein bisserl korrigieren nein, das ist nur ein Punkt. In der Migrationsfrage muss man ohnehin der FPÖ das Alleinstellungsmerkmal attestieren. Die SPÖ kann und wird in dieser Angelegenheit niemals mehr die Deutungshoheit erlangen, jeder kennt die SPÖ und ihre linke Ideologie. Das geht sich nicht aus. Jetzige und zukünftige FPÖ-Wähler wird die SPÖ niemals wieder “zurückholen”, auch nicht mit einem Vorsitzenden Doskozil. Dieser Zug ist abgefahren. Vielmehr rinnt die SPÖ auch bei den Pensionisten aus, die eingefleischten “rot bis in den Tod-Wähler” sterben im Sekundentakt weg, einerseits weil sie schon so alt sind und andererseits weil man als rote Impfzwang-Beitragstäter dafür gesorgt hat, dass viele Pensionisten seit 2021, mit Beginn der Impfungen, reihenweise plötzlich und unerwartet noch zusätzlich verstarben. Kurz gesagt, der SPÖ sterben die Wähler weg. Die Jungen wählen bekanntlich FPÖ. Dazu noch dieses Personal, PRW, Ludwig, Hacker, Lindner, Babler, Heinisch Hossek, Kunzl, Leichtfried, Deutsch, Kern (mischt auch immer noch im Hintergrund mit), Herr, um nur einige zu nennen. Welche Wahl will man mit diesen Apparatschiks gewinnen? Keine. Wirklich keine.
Keine Angst, die Rettung der Sozia –
listen naht. In Form des Pater Andi
Babler. Eine Klostersuppe für alle
ist sicher drinn. Satire.
Hervorragender Bericht. Zu was braucht man eine Partei die nur mehr im Namen das Wort Sozial stehen hat, wenn man ein Partei wählen kann, bei der man zumindest die Hoffnung hat, daß sie wirklich für die eigene Bevölkerung arbeitet.
– Löwelstraße: In so einer “Hütte” möchte ich nicht eine Minute lang
“arbeiten”;
– Urlaub an der Cote: Vranitzky war stolz, Golf zu spielen und es wurde sogar
der breiten Masse empfohlen; die Wahl 1990 wurde trotzdem mit knapp
43% gewonnen;
– eine LT-Wahl ist sicher nicht das Wohl und Weh; entscheidend sind für
mich
GR-, NR- und Europawahlen. Auf diesen Ebenen fallen die wirklich
wichtigen Entscheidungen;
Doskozils Aufgabe ist es, immer dann, wenn der Unmut zu groß wird, laut zu kläffen und sich scheinbar gegen die Parteispitze zu stellen. Das beruhigt die Wähler wieder einige Zeit. Es sieht dann so aus, als wäre nur PRW das Problem.
Die SPÖ liegt gefühlt seit Faymann 3m tief unter der Erde. Ein letztes Aufbäumen gab es vielleicht noch mit C.Kern, dessen Politik gemeinsam(!) mit Mitterlehner vielversprechend sowohl für Schwarz und Rot gewesen wäre, denn die gegenseitigen peinlichen Anschuldigungen gingen jedem einfach nur noch am Nerv. Doch dann kam die Korruption und der Rest ist Geschichte mit dem kurzen Anbatzkönig.
Österreich existiert auf politischer Ebene eigentlich nicht mehr. Als verlängerter Arm der EU Verbrecher ist keiner dieser Gestalten ernst zu nehmen, was immer mehr Österreicher Tag für Tag begreifen. Spritzenmörder, Kriegsverbrecher, Lügner, oder einfach nur korrupter Sauhaufen sind nicht irgendwelche wahllosen Beleidigungen, sondern das tatsächliche Erscheinungsbild “unserer” Politiker in vielen Köpfen dieses Landes.
Egal wer die Worte “Die EU ist korrupt, wir werden etwas Distanz aufbauen” ausspricht wird der nächste Kaiser von Österreich – aber das dürfen sie ja nicht.
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen 👏
Biite die FP nicht positiver darstellen als sie ist. Ihre Spitzenleute verachten die Menschen, die sie jetzt wählen, noch viel mehr als die SPler. Wir erleben das in Graz. Finanzskandal, Abgehobenheit.
Oje ein patscherter Versuch. Da kriecht kein Hund hinterm Ofen hervor, diese Schmähs der linken Systempresse sind abgelutscht. Das Liederbuch und den Stahlhelm im Keller haben Sie wohl vergessen zu erwähnen, aber das zieht nicht mehr weil zu durchschaubar……
Nur eine Kleinigkeit, aber bezeichnend: Unter PRW wurde die Parteiwerkstatt in Parteilabor umgetauft. Unbefugten Zutritt verboten. Und schon unter Vranitzky hieß es sinngemäß: Überlassen Sie das Denken uns, es genügt, wenn Sie uns wählen. Ich kenne einige Leute, die in erster Linie zur Partei gegangen sind, um einen guten Job zu ergattern: Erst tu ich mal was für mich, dann für die anderen. Die gab und gibt es aber in allen Parteien, immerhin verdient ein Abgeordneter mehr als ein Oberarzt oder Uniprofessor, dafür stimmt er dann eh brav so ab, wie die Parteilinie das vorgibt. Gewissen? Wir sind ja nicht im Beichtstuhl. Und eher wird aus einem Rapidler ein Austrianer, als dass ein Roter zu den Schwarzen/Türkisen wechselt. Und umgekehrt. Aber auf die Blauen können sie sich schon einlassen … Früher hat man die Großen mit großen Posten versorgt (Androsch & Co) und die Kleinen mit kleinen (Öffis, Feuerwehr & Co), das geht immer weniger. Auch die ÖVP ist schon besser dagestanden. Aber um die klassischen Schwarzen tut es mir auch nicht leid …
Äußerst treffend auf den Punkt gebracht. Vielen Dank Herr Heinzlmaier für diesen morgendlichen Lesegenuß 😊