
Bernhard Heinzlmaier: Unverschämte Politik – unverschämte Medien
Noch niemals wurde mit den Bürgern so umgesprungen, wie es heute der Fall ist, noch niemals wurde der Souverän der Politik dermaßen respektlos abgekanzelt und zu manipulieren versucht. Zudem ist die Debattenkultur der Politik völlig degeneriert.
So bezeichnet der Vizekanzler der Republik den Vorsitzenden der FPÖ als „krank“. Und diese abwertende Etikette vergibt er gerade als Angehöriger einer PC-Partei, die jeden Menschen, der sich nicht an den weichgespülten und von paranoiden Interpretationen geleiteten Sprachgebrauch der postmodernen Linken hält, hetzt und sozial zu vernichten trachtet. Und wenn wir uns schon auf das Niveau von Werner Kogler begeben, so muss ehrlicherweise festgestellt werden, dass ein einziger Blick in die Gesichter des Vizekanzlers und von Herbert Kickl genügt, um zweifelsfrei festzustellen, wessen Lebensführung die gesündere ist.
Unverschämt wie die Politik sind heute auch die Medien und die Szene der sogenannten Politikberater. Das sind Leute wie Rudi Fussi, eine Twitter-Ikone der Linken, der dort gemeinsam mit dem Trotzkisten Robert Misik bestimmt, was die auf Twitter versammelte Mannschaft der linken Lemminge zu denken und zu sagen hat. Rudi Fussi ist der, der den gescheiterten Kanzler Christian Kern vor seiner historischen Rede in Wels, einst eine Hochburg der Arbeiterbewegung, die nicht lange nach dem Ex-Kanzler-Auftritt vollständig in die Hände der FPÖ fiel, beraten hat. Kern, der dort wie eine Tanzmaus fast zwei Stunden um ein Stehpult rannte und dabei einen rhetorischen Schüttregen aus hohlen Politikfloskeln über die Zuhörerschaft ausgoss, dürfte mit seinem missglückten Auftritt dazu einen wichtigen Beitrag geleistet haben.
Dauerbeschuss mittels wahllos erhobener beliebiger Vorwürfe
Dieser Fussi nun bezeichnete letztens auf Twitter Herbert Kickl als „den kleinen Herbert“, der als Ungeimpfter nun nicht mehr ins Gasthaus dürfe. Die ihm folgende linke Meute stimmte mit dem Humor von wutbesessenen Diskurs-Hooligans in der Manier des tobsüchtigen deutschen Sprachmaschinengewehrs Böhmermann in die hirnlose Body-Shaming-Randale ein, bemerkte launig, dass Kickl wohl aufgrund seiner Statur als Kleinkind beim Einlass durchgehen würde und stellte einen Baby-Hochstuhl als passende Sitzgelegenheit aus. Eine „Freigeistin“ kommentierte das mit „So geil“. Das findet die Schneeflöckchen-Community also geil. Würden diese Leute es auch geil finden, würde man Fussi als übergewichtigen Fettbauch, dem im Sitzen das Hemd so spannt, dass das Gegenüber fürchten muss, von seinen Hemdknöpfen erschossen zu werden beschreiben? Wohl kaum. Und der Spaß würde sich sowieso sogleich aufhören, wenn jemand eine linke Aktivistin wegen ihrer kleinen Brüste shamen würde. Das Widerliche an den links-grünen Diskutierern ist, dass sie sich in unverschämter Weise alles das herausnehmen, wofür andere öffentlich an den Pranger gestellt, bei ihren Arbeitgebern schlecht gemacht und bei Selbständigen und Ärzten die Fassaden ihres Arbeitsplatzes mit Hassbotschaften vollgeschmiert werden.
In diesem Zusammenhang ist auch das Phänomen zu sehen, das ich als die Verklenkung oder Verkrainerung des politischen Diskurses bezeichnen würde. Der Journalist und der rote Nationalrat, zweiter ist in seinem Leben keinem bürgerlichen Beruf nachgegangen und von einer Parteifunktion in die nächste gehüpft, sorgen dafür, dass jegliche inhaltliche Substanz durch die provokante Hervorkehrung juristischer und sprachästhetischer Spitzfindigkeiten ausgetilgt wird. Dadurch entsteht eine substanzielle Leere, die nicht einmal schön ist. Die Sex Pistols haben in den 1970er Jahren den Kapitalismus noch als „Pretty Vacant“ beschrieben, als schöne Leere. Bei Klenk und Krainer ist die formalistische Leere hässlich, wenn sie ordinäre SMS-Zitate ihrer politischen Gegner veröffentlichen oder die roten Flecken am Gesicht von Sebastian Kurz beim Verhör durch Medienscharfrichter Armin Wolf zählen.
Weite Teile des Journalismus sind so zu einer hässlichen und kleinlichen Schnüffelei herabgekommen, die keine der großen Zeitprobleme mehr reflektiert, keinen politischen Meinungsstreit mehr respektvoll kommentiert und kritisiert, sondern alleine die Destruktion von politisch Andersdenkenden betreibt. Mittel dazu ist ein Bombardement bestehend aus illegal erworbenen intimen Nachrichten und Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft, die in der Regel von dieser niedergelegt, also nicht weiterverfolgt werden, weil sie so abstrus sind. Gewünschter Effekt dabei ist, dass politisch Andersdenkende durch den Dauerbeschuss mittels wahllos erhobener beliebiger Vorwürfe in die Resignation getrieben werden.
"Momentum-Institut" schnüffelt Meinungsforschern hinterher
Wie schnell man ins Visier dieser Destruktionsapparatur geraten kann, durfte auch ich letzte Woche erleben. Ich bekam eine E-Mail von einem Journalisten, der im Auftrag des Momentum Instituts, das von der mächtigen ÖGB-Stiftung und der Arbeiterkammer finanziert wird, auf unserer Firmenhomepage herumgeschnüffelt hatte und dort auf zwei Aufträge gestoßen ist, die unser Institut im Jahr 2015 für das Bundesministerium für Finanzen durchgeführt hat. Im herrschaftlichen Ton der anästhetischen Investigativen forderte er mich dort auf, ihm die Studienergebnisse zu übergeben, weil diese nicht vom Auftraggeber veröffentlicht wurden. Der Mann wollte doch allen Ernstes, dass ich einen Vertragsbruch begehe, denn die Daten, die ein Institut für einen Kunden erhebt, sind natürlich im Eigentum des Kunden, in diesem Fall des Finanzministeriums. Und ob einer unserer Kunden Daten veröffentlicht, die wir für ihn erheben, ist für uns irrelevant.
Das Momentum Institut fühlt sich offenbar moralisch berechtigt, in dieser herrschaftlichen Weise an uns heranzutreten, weil es, so ist auf der Homepage zu lesen, „immer im Interesse der vielen“ agiert. Das ist ein radikaler Euphemismus. In Wirklichkeit agiert dieses Institut im Interesse von Gewerkschaftsfunktionären wie Wimmer, Muchitsch, Stöger und Silvan, die allesamt zu den Spitzenverdienern unter den SPÖ-Abgeordneten gehören, weil sie sich zum fetten Gehalt des Abgeordneten noch ein monatliches Zubrot aus Nebenverdiensten von über 7000 Euro genehmigen. Man ist hier sogleich an die Arbeiterführerin Saskia Esken, die Vorsitzende der SPD ist, erinnert, die sich ihr Bundestagsmandat durch weitere rund 15.000 Euro aus Parteibezügen und Spesen auffetten lässt. Von 10.000 brutto im Monat kann ja kein vielbeschäftigter Politiker oder Gewerkschafter leben. Das mittlere Jahreseinkommen in Österreich liegt im Übrigen bei ca. 30.000 Euro, jenes der aufgeführten Gewerkschaftsspitzenfunktionäre im Nationalrat bei 130.000 Euro plus monatliche Nebeneinkünfte von mehr als 7000 Euro. Dazu fällt uns nur mehr der Vers aus der Internationale ein, der da lautet: Wacht auf, Verdammte dieser Erde.
Postskriptum: Ich bedaure zutiefst, dass mein neues Buch „Generation Corona“ durchgehend durch den Gender-Doppelpunkt entstellt ist. Ich lehne diese Art von Textgestaltung ab. Leider ist es eine Usance meines Verlages.
Der Jugendforscher und eXXpress-Kolumnist Bernhard Heinzlmaier untersucht seit mehr als zwei Jahrzehnten die Lebenswelt der Jugend und ihr Freizeitverhalten. Er kennt die Trends, vom Ende der Ich-AG bis zum neuen Hedonismus und Körperkult, bis zu Zukunftsängsten im Schatten von Digitalisierung und Lockdown. Heinzlmaier ist Mitbegründer und ehrenamtlicher Vorsitzender des Instituts für Jugendkulturforschung. Hauptberuflich leitet er das Marktforschungsunternehmen tfactory in Hamburg.
Kommentare
wunderbarer kommentar. in der aufstellung der roten versager fehlt aber noch exkanzler-söhnchen niko kern, für den papi einen versorgungsposten beim haselsteiner-konzern herausschlagen konnte. seit papi nicht mehr kanzler ist, und muss sich kern junior von job zu job hangeln, außer sohn sein kann er ja nix.
ICH HABE SCHON LANGE NICHT MEHR ETWAS SO GEILES GELESEN. ETWAS, DASS MIR SO AUS DEM HERZEN SPRICHT. ETWAS, DASS DIE WAHRHEIT SO GENAU AUF DEN PUNKT BRINGT. UND AUCH MEINE MEINUNG ÜBER DIE ROTEN POLITIKERKASPERL, DIE SCHON LANGE NURCMEHR POLITIK FÜR SICH UND IHRE FREUNDERL MACHEN. AUF KOSTEN ALLER ANDEREN UND DAFÜR ÜBER LEICHEN GEHEN.
BRAVO!!!!! MEINEN TIEFEN RESPEKT SPRECHE ICH SEHR SELTEN AUS. ABER SIE, HERR HEINZLMAIER, HABEN IHN!!
Ich kann dem großartigen Kolumne und Ihrem Kommentar nur in nordkoreanischer Verehrung zustimmen! Genau auf den Punkt gebracht! XD
Ich schließe mich Ihrem Jubel an!
Schließe mich der Verehrung aus vollem Herzen ohne Einschränkung an!!!
Eine perfekte Beschreibung der Medien, die wegen ihres spalterischen Hasses immer mehr Leser und Zuschauer verlieren und dann wieder ob dieses Schwundes jammern und ihre Rettung in der Zensur bzw Beschneidung des pösen Internets sehen. Und mehr Förderung fordern, allerdings nur für Qualitätsmedien, die klarerweise nur linke sein können.
Sehr wichtiger Artikel!
Interessant aber, dass ein Autor gar nicht mehr Herr über sein Wort ist. Vielleicht hilft dem Verlag das Feedback, dass es sehr viele Menschen gibt, die gegenderte Bücher einfach nicht kaufen.
“Verklenkung und Verkrainerung”, Chapeau!, darf ich das auch verwenden 🙂 Ein großartiger Artikel und auch der Exxpress, der dafür die Bühne gibt, ist immer wieder zu loben. Diese ganzen geschilderten Missstände und Konflikte sind jetzt aufgebrochen und wir müssen sie austragen. P.S. Sie sollten unbedingt den Verlag wechseln, ich denke, da gibt es auch andere Möglichkeiten.
sie treffen den Nagel auf den Kopf, Herr Heinzlmaier!
Hier wird kein einziges wichtiges Thema unserer Zeit angegriffen, wenn unsere linksbewegten dauererregten und hochgradig selbstgefälligen Pseudomoralisten von einer Attacke zur nächsten ausreiten….
Vielen Dank, Herr Heinzlmaier! Ihr Kommentar spricht mir aus der Seele!
grandioser Kommentar. Ich habe mit Kickl nichts am Hut, aber was da an Bodyshaming betrieben wird, zeigt die Doppelmoral und selbstgefällige Boshaftigkeit so mancher Vertreter des “Anstands”.
Die Linke sollten folgenden Spruch Nietzsches beherzigen:
“Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, daß er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.”
Herr Heinzelmaier, ich hoffe doch sehr, dass Herbert Kickl kein sensibles Mäuschen ist, für den Sie hier in die Presche springen müssten. Immerhin ist er auch kein Verfechter der ganz feinen Klinge. Ich darf daran erinnern, dass er Gernot Blümel in einer Parlamentsrede als jüngsten Demenzpatienten Österreichs bezeichnet hat. Gerade was die politische Instrumentalisierung der Pandemie durch die FPÖ betrifft, sind deftige Ausdrücke auch durchaus akzeptabel. Es geht immerhin um nicht mehr und nicht weniger als die Gesundheit und das Leben von Menschen. Es wird schon seinen Grund haben, warum Österreich und vor allem Oberösterreich, Schlusslicht bei der Impfquote in Westeuropa sind. Und dieser Grund könnte FPÖ heissen. Auch Alexander Schallenberg hat mit dem Ausdruck “Zögerer und Zauderer” für Ungeimpfte, nicht gerade eine diplomatische Ausdrucksweise gewählt.
Das hat aber nichts mit feiner Klinge oder nicht zu tun. Ich glaube nicht, dass Kickl Anspielungen auf die Ursachen für das aufgedunsene Gesicht von Kogler macht.
Kogler verwendete für Kickl den Ausdruck “krank”. Kickl verwendete für Blümel den Ausdruck “jüngster Demenzpatient”… also genau genommen spielten damit vermutlich beide auf psychisch krank an. Da bleibt sich niemand etwas schuldig in der Politik.
Wenn sich jemand in einem Untersuchungsausschuss 85 mal nicht an etwas erinnern kann,was ist das sonst als Demenz?
Was ist das, wenn jemand, zwischen Verharmlosung der Pandemie und Empfehlung obskurer Therapien je nach Infektionslage hin- und her wechselt, um nur ja nicht zugeben zu müssen, dass man falsch gelegen hat. ….und das ohne jede Rücksicht auf Leben und Gesundheit von Menschen.
Sg Herr Heinzelmaier!
Sie beklagen die Gesprächs – bzw Schreibkultur der Anderen.
Allerdings liest sich ihr Beitrag wie ein Rundumschlag eines Parteifünktionärs, allerdings verkleidet als „unabhängiger Journalist und langjähriger Experte“.
Wobei sowohl Inhalt als auch der literarisch-journalistische Wert relativ bescheiden ist.
Dr. Ewald Tentschert
6063 Rum
Wenn mal heutigen “Linken” den Spiegel hinhält, sind sie äußerst dünnhäutig 😉
Schmeckt euch eure eigene Medizin nicht?
Ich denke, dass Bernhard Heinzelmaiers treffende Analyse der “degenerierten Debattenkultur” einen politischen Verfallsprozess veranschaulicht, dessen wirtschaftliche Grundlage die unumschränkte Herrschaft des Großkapitals bildet. Die brauchen minderbemittelte politische Akteure, die willfährig für Milliardenprofite sorgen (z.B. Coronawahn, Klimawahn) und Kritiker dieser Politik bekämpfen. Die Konzerne und ihre ideologischen Propagandisten (Schwab und seine abgerichteten “Global Shapers” und “Young Global Leaders”) haben erkannt, dass Neoloberalismus und freie Märkte nicht so toll sind – besser sind staatlich verordnete, planmäßige Großinvestitionen (z.B. in sinnlose und schädliche Impfungen, Windräder, Photovoltaikanlagen, welche die Stromversorgung ruinieren) – da kann man auch Dinge verkaufen, die am freien Markt sonst nicht verkäuflich wären. Planwirtschaft im Sinne des Kapitals – früher hat man das “staatsmonopolistischer Kapitalismus (STAMOKAP)” genannt. Und dazu braucht man jede Menge politischer Trottel. Der Haken dabei ist nur, dass das System bald zusammenbricht. Und dann wird es den politischen Eliten des Systems sehr, sehr schlecht gehen….
Der dystopische Kommentar heute ist voll berechtigt, wenn man die personelle Situation in den Bereichen Politik und Journalismus betrachtet. Ich bemerke es an mir. Als Erste Klasse-Kunde der ÖBB las ich früher die Tageszeitungen der Reihe nach durch. Jetzt verzichte ich liebend gerne darauf, und den ORF kenne ich nur noch vom Ignorieren. Florian Klenk ist dabei nicht der einzige schreibende Wappler. Es gibt zu viele – zum Glück nicht alle – von diesen lausigen Keyboardquälern.
Auch in der Politik breiten sich die intellektuellen Wüsten aus. Wenn ich an die Zeiten von Widhalm, Kreisky, Koren, Haider, Schüssel etc. zurückdenke, kommen mir Tränen der Nostalgie. Auch wenn man mit ihnen nicht immer einverstanden war, so waren es doch intelligente und eloquente Persönlichkeiten.
Heute muss ich immer an die Schlussworte von Cornel Kurtz im Film “Apokalypse Now” denken: “Das Grauen, das Grauen”. Die Protagonisten der Parteien in der Post-Kurz-Zeit sind sowas von farblos, und wenn ich an die Parteiführer der Opposition denke, wird mein Wunsch nach früher übermächtig. Haben wir jemals solche Anti-Politiker erlebt? Einige Honks gab es auch früher, aber so dicht gepackt wie heute – schrecklich, inferior, hämorrhoid!
Danke für diese so treffenden Ausführungen. Ich wäre in diesem Land inzwischen verzweifelt, wenn es euch nicht gäbe.
So ist es!
Danke “exxpress” für die besten Kolumnisten des Landes.
Schließe mich Ihrer Bewertung voll und ganz an.
Ich darf mich auch anschließen.
Herr Heinzlmaier, wenn Sie den Journalismus und die Sozialen Medien kritisieren, dann sind Sie in diesem Medium genau richtig!
Makalu,
jemand der vor der Kamera, im Parlament und bei Wahlwerbung den Menschenfreund spielt, den Rest des Jahres aber die Sorgen, Ängste und Bitten samt Mails, Briefen, Anrufen, ignoriert, hat das Wort “sozial” schon lange nicht mehr verdient. Jemand der für Kriminelle demonstriert, aber die Opfer im eigenen Land ignoriert, der hat jede Menschlichkeit verloren. Zum Glück gibt es Scheuklappenträger und Günstlinge die immer noch für die Spö sprechen. Sonst wäre sie schon lange Geschichte!
Seinen Verlag kann man sich aber selbst aussuchen. Und ich könnte mir vorstellen, dass es rechtswidrig ist, Werke anderer zu vetändern.
Nur, wenn der Autor nicht zustimmt.
Wer erinnert sich nicht an C. Kerns Vorstellung seines Plan B gespickt mit Wörtern wie New Deal oder Machtbesessenheit … im Jänner 2016. Kanzler und Vizekanzler wollten vehement die Stillstands-Koalition weiter führen: nur keine Neuwahlen. Anders deren Berater, erinnern wir uns an die Beschreibung von Kern als Prinzessin mit Glaskinn. C. Kern hat sich keine Wahl zugetraut das war`s und jetzt suchen sie nach einem Schuldigen. Damals brauchten wir keine Umfragen, die die Unzufriedenheit der BürgerInnen mit der großen Koalition bestätigen sollte. Dann war da noch das schlechte Ergebnis für die SPÖ und ÖVP bei der Bundespräsidentenwahl. Die beiden Altparteien waren am Ende. Es musste eine neue Strategie her – die neue ÖVP mit S. Kurz. Darin waren viele eingebunden.
“Ein neuer Weg” wurde der neue Slogan. Stopp den Migranten, Steuersenkung, Schuldenabbau, Sicherung des Standortes.
Vieles wurde umgesetzt, ehe das Ibiza Video dem “neuen Weg” ein jähes Ende bescherte. Was man nicht durch Wahlen erreichte wurde mit “make hin dirty” erzwungen. Seither bewegt sich diese infame Methode weiter nach unten. Strache war das erste Opfer, für Kurz musste noch tiefer im Dreck gewühlt werden.
Ich bin überzeugt, dass die Machenschaften aufgedeckt werden – alles braucht seine Zeit und am Ende des Tages kommt die Wahrheit ans Licht.
Es könnte eng werden für so manche Berater und Zuflüsterer aus der zweiten Reihe.
@Speedy – Hoffe auch sehr, dass all diese destruktiven Machenschaften “Linker Zellen” aufgedeckt werden und dass auch die linken und linksgedrallten Journalisten, welche ständig die moralische Keule schwingen, wenn Politiker nicht ihrer ideologischen Gesinnung entsprechen, von der Bevölkerung dafür zur Rechenschaft gezogen werden.
Ich darf an das sozialistische Multitalent, den Ex-Juso-Chef Cap erinnern, der als Jungpolitiker fast über die Waffensammlung eines Landeshauptmannes gestolpert wäre, hätte ihn nicht Kreisky aufgefangen. Als er altersbedingt von der Partei entsorgt wurde, erfand man flugs einen Job im Karl Renner Institut für ihn, den zwar niemand brauchte, der aber dafür umso besser dotiert wurde. Mit Geld vom Steuerzahler, versteht sich. Womit sonst? Auch Hr. Cap hat außer einer roten Parteikarriere beruflich nichts vorzuweisen.
Der Cap ist überhaupt ein Phänomen. Außer den aufsehenerregenden Fragen an Kerry hat der praktisch nichts gemacht in fast 40 Jahren und immer blendend verdient.
Man kann ja nicht einmal von einer Parteikarriere sprechen, weil mehr als NR-Abgeordneter hat er wohl auch garnicht angestrebt. Und als solcher ist er überhaupt nicht aufgefallen.
Eigentlich hat der das sehr geschickt gemacht.
Großartig, vielen Dank, jedes Wort eine Bereicherung.
Wenn das Finanzministerium Daten erheben ließ, die nie das Licht der Öffentlichkeit erblicken durften, dann sehe ich das, im besten Fall, als beim Fenster hinausgeschmissenes Steuergeld.
Vorzüglicher Kommentar, welcher auch die sehr wichtige Frage streift:
Wer bezahlt eigentlich alle diese selbsternannten
Moralisten im politischen Vorfeld, die medial tätigen Umerzieher oder sogenannten “Berater”
und die Dauer-Leaker?
Es ist zu befürchten, dass genaue Recherchen in diese Richtung
auf immer die gleichen, wenigen Quellen stossen: Steuergeld, Geld aus
Zwangs-Mitgliedschafts-Beitragen, teilweise sogar Geld aus überhöhten Strom- und Kanal-Kosten usw.
Anregung: Verfolgt die Spur des Geldes und enthüllt die Abstauber.
Ganz wichtig!
“Wer bezahlt eigentlich alle diese selbsternannten
Moralisten?”
Bitte bleibt unbedingt dran, und holt diese Machenschaften ans Licht!
Der Schaden, den diese Tugendterroristen schon bisher in Österreich angerichtet haben, ist schon viel zu groß!
Brilliant, Herr Heinzlmaier.
Ja, die Linke in ihrer martialisch daherkommenden Gutsherrenart
wird immer unerträglicher!
Immer wieder wird man dieser Tage an das berühmte Zitat aus “Farm der Tiere” erinnert:
“All animals are equal, but some are more equal than others.”
Ich befürchte, das ist eines der ersten Bücher, die als erstes als “reaktionär” verboten werden.
Bei diesem Klassiker glaube ich das nicht. Das Buch hat eh schon praktisch jeder gelesen. Und es ist gelungen, dass das praktisch niemand auf sein eigenes Leben anwendet und es daher egal ist. Genauso wie mit 1984.
Es scheint vielmehr vorteilhaft zu sein, die Leute auf die kommenden Entwicklungen vorzubereiten. Es gibt ja praktisch keinen Widerstand, wie man sieht.