Das Motiv für das unfassbare Verbrechen liegt immer noch im Dunkeln, der Mordprozess vor einer Großen Strafkammer in Freiburg soll Klarheit bringen. Angeklagt sind Ina T. (24) und ihr Freund Alexander G. (23). Das Pärchen soll im Juli vergangenen Jahres ein bestialisches Verbrechen begangen haben, für das es immer noch keine Erklärung gibt.

Gegen 5.40 Uhr am 18. Juli dringen Ina T. und ihr Komplize in das Elternhaus der jungen Frau in der Freiburger Innenstadt ein. Der Bewohner Wolfgang Wilhelm ist ein sehr erfolgreicher Kinderbuchautor, seine Buch-Serien werden weltweit übersetzt. Durch die Geräusche im Haus aus dem Schlaf gerissen, geht er unbekleidet zur Haustür. Dort fallen die Tochter und deren Freund über ihr 67-jähriges Opfer her. Mit Messer, Axt, Hammer und Eisenstange wird der Kinderbuchautor regelrecht niedergemetzelt. Wilhelm W. stirbt durch fünf Messerstiche in Brust und Rücken.

Staatsanwalt spricht von "Vernichtungswillen"

Das Paar überfällt auch die noch schlafende Mutter, durchtrennt ihr Niere, Darm und eine Arterie. Wie durch ein Wunder überlebt die Frau, wird durch mehrere Not-Operationen gerettet. Der Staatsanwalt wird später von einem “Vernichtungswillen” sprechen.

Nachbarn alarmierten die Polizei, das Mörder-Pärchen versteckte sich in einem mobilen Toiletten-Häuschen, wurde wenig später gefasst. Wegen Mordes droht eine lebenslange Haftstrafe und die Unterbringung mit Maßregelvollzug aus unbestimmte Zeit. Es gilt die Unschuldsvermutung.