“Zahlreiche Entwickler haben ihre Projekte verschoben und Baustellen teilweise stillgelegt”, teilte der Immo-Consulter EHL am Montag mit und zeigte sich pessimistisch: Bisher sei man von 13.390 Fertigstellungen 2024 ausgegangen, doch diese Zahl könnte angesichts “einiger Unsicherheitsfaktoren” niedriger ausfallen.

Im vergangenen Jahr wurden den Angaben zufolge dank 2021 begonnener Projekte noch 15.050 Wohnungen fertiggestellt. Für 2025 rechnet EHL nur noch mit 9.930 Fertigstellungen.

Schwaches Angebot bei Mietwohnungen

Besonders schwach sei das Angebot an Mietwohnungen aufgrund der Zurückhaltung bei institutionellen Investoren, hieß es weiter. Auch das Angebot an Bestandswohnungen würde angesichts des weiter gesunkenen Leerstands und des Mangels passender Wohnungen zurückgehen. “Dadurch verschieben sich geplante Umzüge, die Zahl der Mietvertragskündigungen geht zurück und die durchschnittlichen Mietzeiträume steigen”, so EHL.

"Strukturellen Mehrbedarf" vorhanden

Aufgrund der rasch wachsenden Bevölkerungszahl in Wien gebe es aber einen “strukturellen Mehrbedarf” an Wohnraum. Im ersten Quartal 2024 habe sich diese Nachfrage in erster Linie auf das Mietsegment konzentriert. Kaufentscheidungen würden angesichts der wirtschaftlichen Verunsicherung und der aktuellen Zinslandschaft nach wie vor “konservativer” getroffen.