Armes Deutschland – zumindest wenn es nach der Durchschnittspension geht, die bei den Nachbarn ausbezahlt wird. Die Fraktion der Partei “Die Linke” wollte es jetzt ganz genau wissen, und forderte vom wissenschaftlichen Dienst des Bundestags, der für seine Akribie bekannt ist, einen Vergleich mit Österreich. Das Ergebnis erstaunt dann doch: Gegen uns Österreicher sehen die Deutschen buchstäblich alt aus.

Beim Nachbarn kassiert der durchschnittliche Rentner laut wissenschaftlichem Dienst pro Monat 1054 Euro, beim österreichischen Pensionisten waren es im Jahr 2022 immerhin 1480 Euro.

Doch damit nicht genug. Die deutsche Rente wird nur zwölf Mal im Jahr ausbezahlt, die österreichische bekanntermaßen 14 Mal. Dazu kommt eine weitere Zahl, die nicht zu vernachlässigen ist: Der Deutsche muss auch noch länger arbeiten, um in den “Genuss” von weniger Altersbezügen zu gelangen. Laut Gutachten gehen die Arbeitnehmer im großen Nachbarland bei den Männern im Schnitt mit 64,3 Jahren in Rente, bei den Frauen mit 64,2 Jahren.

Zum Vergleich: Österreichische Männer gehen durchschnittlich mit 63, 3 Jahren, die Frauen (noch) mit 60,7 Jahren.

"Rentenreform nach Vorbild Österreichs" gefordert

Eine Steilvorlage für Linken-Fraktionschef Dietmar Bartasch, der im Bundestag eine “Rentenreform nach Vorbild Österreichs” forderte. Die Bundesregierung solle sich Rat vom kleinen Nachbarn holen. Bartsch: “Es kann nicht sein, dass Österreich mit ähnlicher Demografie und schwächerer Wirtschaft in der Lage ist, seinen Pensionisten Hunderte Euro mehr im Monat auszubezahlen als Deutschland.”

Linken-Chef Dietmar Bartsch