Die Staatsanwaltschaft Feldkirch ermittelt im Zusammenhang mit der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft (KHBG) wegen schweren Betrugs mit einer Schadenssumme in Millionenhöhe. Laut Behördensprecher Heinz Rusch, der einen entsprechenden Bericht des “Standard” bestätigte, gab es mehrere Festnahmen und Hausdurchsuchungen. Die KHBG erklärte, dass “Untersuchungen in den Räumlichkeiten der Bauabteilung der Krankenhaus-Betriebsgesellschaft angeordnet” worden seien.

Fünf Personen festgenommen

Rusch sagte, dass man auf Grundlage einer “fundierten Anzeige” entsprechende Schritte gesetzt habe. Weitergehend äußerte er sich jedoch nicht. Es sollen fünf Personen verhaftet und in die Justizanstalt Feldkirch eingeliefert worden sein. Seitens der KHBG hieß es, dass man “interne und externe Prüfungen” veranlasse, “da die Geschäftsführung eine lückenlose Aufklärung fordert und aktiv unterstützt”. Allem Anschein nach dürften mehrere Personen, darunter Mitarbeiter der KHBG, bei Aus- bzw. Neubauprojekten der KHBG manipulierte Rechnungen gestellt haben. Die vermuteten Betrugshandlungen reichen angeblich mehrere Jahre zurück.

Unternehmen versorgt jährlich 450.000 Patienten

Der KHBG gehören die fünf Landeskrankenhäuser in Feldkirch, Rankweil, Bregenz, Hohenems und Bludenz sowie die Pflegeschule Vorarlberg an. Das Unternehmen bietet eigenen Angaben zufolge 4500 Arbeitsplätze, pro Jahr werden etwa 450.000 Patienten versorgt.