Experten der UN-Kulturorganisation Unesco empfehlen, Venedig und seine Lagune auf die Liste des gefährdeten Welterbes zu setzen. „Es gibt eine anhaltende Verschlechterung durch menschliches Eingreifen“, wodurch das Fortbestehen der Stadt bedroht wird. Die genannten Gründe sind: „Die weitere Entwicklung der Gegend, Klimawandel und Massentourismus, durch die irreversible Veränderungen drohen“. Man hoffe, „dass es mit einer Aufnahme in die Liste mehr Engagement lokaler, nationaler und internationaler Akteure gibt, um wirksame Korrekturmaßnahmen zu entwickeln.“

Venedig war ursprünglich teil des Byzantinischen Reiches und arbeitete sich über die Jahrhunderte bis zur Hauptstadt der Mittelmeer-Großmacht "Republik Venedig" hoch.
Vor allem die Günstige Lage machte Venedig im Mittelalter so reich: der Seehandel florierte und spülte Reichtümer aus aller Welt an.

Bereits 2021 wurde ein ähnlicher Vorschlag abgelehnt

Venedig und seine berühmte Lagune stehen seit 1987 auf der Weltkulturerbe-Liste. Vor allem in den Herbst- und Wintermonaten wurde Venedig immer wieder von Hochwasser überflutet. Im November 2019 gab es eine Rekordflut, die verheerende Schäden anrichtete. Mittlerweile verfügt die Stadt über ein Flutschutzsystem, der steigende Meeresspiegel ist dennoch eine Bedrohung für die Stadt. Auch mit Massentourismus kämpft Venedig. Bereits vor zwei Jahren waren Experten der Meinung, dass die Probleme in der Stadt es rechtfertigten, sie auf die Rote Liste zu setzen. Das Komitee entschied schließlich anders. Das Welterbekomitee wird bei seiner Sitzung im September festlegen, ob es der neuen Empfehlung entspricht.

Die große Menge an Touristen ist Fluch und Segen zugleich: einerseits bringen sie Geld in die Kasse, andererseits stellen sie die Stadt auf eine harte Belastungsprobe.