Lächelnd und stolz hält die junge ukrainische Mama ihr Baby in den Armen – das Kind wurde einen Monat vor Beginn des Krieges geboren, nur vier Wochen vor der Invasion der Ukraine. Jetzt haben ukrainische Medien diese Fotos der Familie veröffentlicht, deren Glück durch einen russischen Marschflugkörper gestern zerstört worden ist: Ohne erkennbaren militärischen Zweck ließ die Armeeführung unter Wladimir Putin “Kalibr”-Cruise-Missiles in Wohnblöcke in der Hafenstadt Odessa einschlagen – die ukrainische Regierung spricht von einem “Terrorangriff”.

Betete in der Moskauer Kathedrale: Wladimir Putin.

TV sollte Putin tief gläubig, entschlossen und stark zeigen

Während in Odessa das Baby und weitere sieben Zivilisten bei den “Kalibr”-Explosionen starben, bereitete sich der Präsident der Russischen Föderation auf seinen nächsten großen TV-Auftritt vor: Mit der Oster-Kerze in den Händen, tief gläubig, betend – so ließ sich Wladimir Putin beim Oster-Gottesdienst fotografieren und filmen. Die Kameras sollten den Staatschef und obersten Befehlshaber der Armee tiefgläubig, entschlossen und gesundheitlich fit zeigen.

Zeitgleich mit dieser Propaganda-Show in der Moskauer Kathedrale weinten im 1300 Kilometer entfernten Odessa die verzweifelten Eltern um ihr erst drei Monate altes Baby, das von russischen Raketen getötet worden ist.

Die nun veröffentlichten Bilder der Eltern mit ihrem Baby, das beim Raketenangriff starb.
Der Präsident der Russischen Föderation beim Oster-Gottesdienst.