Angesichts von hunderten ermordeten Zivilisten in Bucha unterstrich Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) nach seinem Besuch im Vorort von Kiew: “Dort sind Kriegsverbrechen begangen worden. Er fordert die lückenlose Aufklärung der Verbrechen durch die UNO. Doch der Kreml streite alles ab.

"Antirussische Provokation"

Seit Wochen weist Russland alle Anschuldigungen zurück und entgegnet diesen mit kruden Verschwörungstheorien. Der russische Außenminister Sergej Lawrow bezeichnete die Bilder als “inszenierte antirussische Provokation”. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow behauptete gar, die Bilder enthielten “Anzeichen von Videofälschungen”. Beweise dafür versuchte er erst gar keine zu liefern.

Nehammer besuchte den Ort des Grauens

Selbst ein Bild von der Situation machte sich Anfang April Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP). Dass die Russen die Morde leugnen und jede Verantwortung generell zurückweisen, erschüttert die Bewohner von Bucha, berichtete eXXpress-Chefredakteur Richard Schmitt, der den Kanzler auf der Reise begleitete.

Ehrentitel für die Schlächter von Bucha

Brisant: Russlands Präsident Wladimir Putin hat jene Brigade, welche für das Massaker von Bucha verantwortlich sein soll, mit höchsten Ehren geadelt. Er unterzeichnete ein Dekret, mit dem die 64. motorisierte Infanteriebrigade den Ehrentitel einer “Garde” erhält. Die Auszeichnung wird mit “Heldentum und Tapferkeit, Entschlossenheit und Mut” der Mitglieder begründet.

Neue Videos sollen Massaker beweisen

Jetzt tauchten neue Bilder auf, die russische Gräueltaten belegen. Zu sehen sind Fallschirmjäger, die eine Gruppe Ukrainer mit vorgehaltenen Waffen über eine Straße treiben. Die Videos stammen von Überwachungskameras und erschienen zuerst in der “New York Times”. Das US-Medium wertet diese Aufnahmen als den klarsten Beweis, dass Zivilisten in russischer Gefangenschaft getötet wurden – eXXpress berichtete.