Dr. Marco Pogo von der Bierpartei ist ein echter Allrounder. Er ist nicht nur Chef der Partei, sondern auch Arzt und Frontmann einer Band. Allerdings soll das noch lange nicht alles sein. Wie er im Gespräch mit “Wien Heute” verrät, möchte er auch als Bundespräsident kandidieren. Da er im Dezember 35 Jahre alt wird, würde er auch dieses Kriterium erfüllen. Bereits bei der vergangenen Wien-Wahl erreichte Pogo mit zwei Prozent ein beachtliches Ergebnis. Seitdem stellt die Bierpartei elf Bezirksräte. Pogo selbst fungiert als Bezirksrat in Simmering.

Mit seiner Politik möchte er einen seriösen Gegenpool schaffen: „Es sind eine Menge an Unterstützungserklärungen zu sammeln, aber ich glaube, der Zuspruch ist groß,” meint Pogo. Zwar hat er Respekt vor Alexander van der Bellen an der Staatsspitze. Dennoch glaubt Marco Pogo, dass es an der Zeit für einen Generationswechsel ist. Bei einem Wahlsieg würde er VdB sogar einen Platz in seinem Team anbieten: “Er raucht gern und ich trinke gern ein Bier und somit hätten wir wahrscheinlich 99,7 Prozent aller Österreicherinnen und Österreicher hinter uns vereint,” glaubt der Chef der Bierpartei.

Integrität von Politikern gefordert

Für Marco Pogo ist mit dem aktuellen politischen Geschehen eine neue Dimension der Unverfrorenheit erreicht. „Ich bin erschreckt, wie da kommuniziert wurde, auch wenn man es sich manchmal schon gedacht hat. Wie ein Haufen junger Buben glauben, sie können sich in einem Land selbst bedienen, das verärgert mich und viele Leute da draußen. So geht’s echt nicht,” zeigt sich Pogo verärgert. Man dürfe von Politikern eine gewisse Integrität erwarten. Zwar versucht der Bierpartei-Chef, öfter mit Humor seine Inhalte zu vermitteln. Allerdings hat er in den letzten zehn Monaten über 300 Anträge eingebracht. Das habe gezeigt, dass er auch vernünftige Politik machen möchte.

Darüber hinaus äußerte er Unverständnis für Impf-Skeptiker. Als Arzt empfiehlt er die Corona-Impfung dringend. Pogo sieht sich selbst als Freund der Wissenschaft. Für Sportler wie Dominic Thiem, die der Impfung noch skeptisch gegenüberstehen hat Pogo einen Rat parat: “Dass er nicht so blöd sein soll und sich impfen lassen soll.”