Arbeitsplätze, Filialen sowie Logistik-Standorte sollen laut Rewe erhalten bleiben, die Billa-Supermärkte werden zukünftig unter der Marke Lenta weitergeführt. Rewe International verkauft über ihre Tochter BILLA Russia GmbH sämtliche Anteile ihrer Beteiligungen in Russland (BILLA OOO und BILLA Reality OOO) an Lenta.

Rewe International will künftig im internationalen Vollsortiment-Geschäft nur mehr EU-Märkte im Blick haben. “Unser strategisches Ziel ist es, in allen Ländern, in denen wir mit unseren Märkten präsent sind, eine Top-Marktposition zu erreichen und möglichst hohe Synergieeffekte zu erzielen”, kommentierte Rewe-International-Vorstand Espen B. Larsen den geplanten Verkauf von Billa Russland. Die Marktsituation in Russland lasse dies trotz hoher Investitionen nicht zu.

Seit den 1990er-Jahren expandierte Billa stark international, zog sich dann aber wieder aus Ungarn im Jahr 2002, Polen (2009), Italien (2014), Kroatien (2016) und Ukraine (2020) zurück.

95.000 Mitarbeiter beschäftigt

Vom Firmensitz in Wiener Neudorf (Bezirk Mödling) steuert Rewe International nicht nur das Geschäft in Österreich, sondern auch das internationale Geschäft der deutschen Rewe Group. Mit Billa ist Rewe in Bulgarien, der Slowakei, der Tschechischen Republik und bis zum Closing der Übernahme noch in Russland vor Ort. Mit dem Diskonter Penny ist der Handelskonzern in Italien, Rumänien, Tschechien und Ungarn, mit der Supermarktkette IKI in Litauen und mit dem Drogeriefachhändler Bipa in Kroatien vertreten.

Per Jahresende 2020 beschäftigte Rewe International im Geschäftsbereich “Handel International” in zehn Ländern rund 95.000 Mitarbeiter in 4.480 Filialen. Der Jahresbruttoumsatz belief sich 2020 auf 19 Mrd. Euro.