Für eine kurze Zeit brodelte es in der Krypto-Szene vor Begeisterung, als eine vermeintliche Ankündigung über die Zulassung von börsengehandelten Bitcoin-Fonds (ETF) die Runde machte. Der offizielle Twitter-Account der US-Börsenaufsicht SEC bei X (ehemals Twitter) verbreitete die Nachricht, dass die SEC grünes Licht für Bitcoin-ETFs an allen registrierten nationalen Wertpapierbörsen gegeben habe. Doch der Behörden-Chef Gary Gensler machte schnell klar: Falscher Alarm, der Account wurde gehackt.

Bitcoin-Kurs schoss kurzzeitig nach oben

Auf der Handelsplattform Coinbase schoss der Kurs der ältesten Digitalwährung zunächst nach oben, um dann knapp unter 47.900 US-Dollar (43.784 Euro) zu fallen. Zuvor hatte der Bitcoin-Kurs bereits von Spekulationen über eine positive Entscheidung profitiert, mit einem Anstieg von 76 Prozent seit Mitte Oktober. Ein Bitcoin-ETF wäre ein Durchbruch: Er ermöglicht, direkt in Bitcoin an den großen Börsen zu investieren – ähnlich wie bei traditionellen Finanzprodukten wie Aktien oder Anleihen.

Branchenkenner erwarten grünes Licht für Zulassung

Die SEC hat noch bis heute, 10. Jänner, Zeit, eine endgültige Entscheidung zu treffen. Obwohl die Aufseher sich lange gegen einen börsengehandelten Fonds gesträubt haben, der den Bitcoin-Kurs abbildet, erwarten Branchenkenner grünes Licht. Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock hatte im letzten Sommer mit einem Antrag die Diskussion um einen Bitcoin-ETF wieder entfacht, gefolgt von zahlreichen anderen Anbietern.