“Das Halving ist vor allem ein psychologisches Event”, erklärt Lukas Enzersdorfer-Konrad, Deputy CEO der Krypto-Plattform Bitpanda. Die Erwartung eines verknappten Angebots befeuert die Nachfrage nach Bitcoin und treibt den Preis in die Höhe.

Neben dem Halving gibt es aber noch weitere Gründe für die aktuelle Kursrallye. So hat die Einführung eines börsengehandelten Fonds (ETF) auf Bitcoin den Markt für institutionelle Investoren geöffnet. Auch die neue “Markets in Crypto Assets Verordnung” (MiCA) in der EU sorgt für mehr Klarheit und erleichtert den Umgang mit Kryptowährungen für Banken und Finanzinstitute.

Bitcoin: Allzeitrekord und weitere Sprünge möglich?

Nach einem längeren Tief seit Oktober 2023 hat der Bitcoin-Kurs Mitte März dieses Jahres mit einem neuen Allzeitrekord von über 72.000 Dollar die Marke von 67.000 Euro übertroffen. Experten schließen weitere Kurssteigerungen nach dem Halving nicht aus.

Kritiker bemängeln oft, dass Kryptowährungen rein spekulativ seien und keinen intrinsischen Wert besitzen. Dem widerspricht Enzersdorfer-Konrad. Mit einem Gros der Währungen würden Technologieprojekte auf Basis von Blockchains finanziert, welche die Grundlage für neue digitale Infrastrukturen bildenähnlich wie damals das TCP/IP-Protokoll maßgeblich für die Entwicklung des Internets war.

Anleger sollten sich aber der hohen Volatilität von Kryptowährungen bewusst sein. Die Renditeerwartungen sind zwar groß, aber dementsprechend hoch ist auch das Verlustrisiko.