Der WAC rutscht immer weiter in die Krise. In der Bundesliga liegt man nach fünf Spieltagen nur auf dem letzten Tabellenplatz. Darüber hinaus sind die Kärntner am Donnerstag im Playoff der Conference League ausgeschieden. Nach dem 1:0 Sieg bei Molde verliert die Mannschaft von Robin Dutt im Rückspiel klar mit 0:4. Damit verpasste man den Einzug in die Gruppenphase der Conference League.

In der 15. Minute agierte Tai Baribo nach schöner Kombination zu verspielt, es reichte schließlich nur zur Ecke. Wenig später blieb das Nachsetzen des Israeli unbelohnt, weil sich vor dem leeren Tor zentral keine Anspielstation fand (21.).

WAC auch in zweiter Spielhälfte meist ratlos

Anstatt den Ausgleich zu erzielen, kassierten die Kärntner schließlich das zweite Gegentor. Molde, das im Hinspiel noch verschwenderisch mit seinen Möglichkeiten umgegangen war, zeigte sich diesmal effizient. Nach weitem Ball enteilte David Fofana und bediente erst Kapitän Magnus Wolff Eikrem, der wiederum den völlig allein gelassenen Mannsverk fand: Der netzte aus rund 15 Metern seelenruhig ein. Fast postwendend hatte Dario Vizinger das 1:2 am Fuß, scheiterte aber am glänzend parierenden Schlussmann Jacob Karlström (37.).

Der WAC blieb auch nach Seitenwechsel meist ratlos, die Chancen hatten die konsequent verteidigenden Gäste. Birk Risa köpfelte nach Ecke relativ knapp über die Latte (52.), Fofana legte sich den Ball beim Solo zu weit vor (58.). “Joker” Brynhildsen bedankte sich schließlich bei Goalie Bonmann, der diesem nach einem harmlosen Schuss Markus Kaasas den Ball förmlich serviert hatte, mit dem 3:0, die Partie war gelaufen. In der Nachspielzeit nützte Brynhildsen den sich bietenden Raum für ein Solo zum Endstand.

Austria verpasst das Wunder

Die Sensation im Spiel zwischen Fenerbahce Istanbul und Austria Wien ist die Sensation ausgeblieben. Die Veilchen verlieren im Rückspiel klar mit 1:4. Nach dem 0:2 in Wien verpassen die Wiener den Einzug in die Gruppenphase der Europa League. Stattdessen wird die Mannschaft von Manfred Schmid in der Gruppenphase der Conference League spielen. Bereits nach 13 Minuten war die Hoffnung auf eine frühe Führung der Austria passé. Matthias Braunöder fälschte einen Weitschuss von Yüksek aus über 30 Metern unglücklich ab, die Bogenlampe senkte sich über Christian Früchtl ins Tor. Wie in Wien gelang “Fener” ein früher Treffer.

Fenerbahce kombinierte weiter gefällig, aber ohne letzte Konsequenz. Und schlug dennoch nach erneuter Unordnung in der Austria-Defensive nach einem Eckball zu. Diego Rossi flankte an die erste Stange, Kahveci nickte an der zweiten ein (44.). Das Rückspiel schien frühzeitig entschieden, doch die Gäste nahmen eine Moralspritze mit in die Pause: Martins köpfelte eine Fitz-Hereingabe unbedrängt und butterweich ins linke Kreuzeck (45.+1).

Gefühlvoll fiel das 3:1: Die Austria vergaß im Rückraum auf Kahveci, der sich an der Strafraumgrenze Zeit für den Schlenzer über Früchtl nehmen konnte. Fenerbahce hatte zuvor Halbchancen ausgelassen, wurde aber von der Austria erneut zum Toreschießen eingeladen: Marco Djuricin verlor wenige Meter vor dem eigenen Strafraum an Yandas den Ball, der sich mit einem platzierten Schuss zwei Minuten nach seiner Einwechslung mit dem Tor zum Endstand bedankte (79.).