Für Daniel Hemetsberger war es die Premiere auf der ganz großen Bühne. Der ÖSV-Fahrer war am Ende der Abfahrt aus rot-weiß-roter Sicht der große Pechvogel. Der Oberösterreicher schlug sich bereits nach wenigen Toren den rechten Skistock ins Gesicht und kam mit blutender Nase ins Ziel (21. nach 31 Läufern). Damit war die Medaillenhoffnung bereits nach zehn Sekunden dahin. Zwar kam Hemetsberger ins Ziel – doch er war sichtlich gezeichnet.

Allerdings ist nichts schlimmeres passiert. Nach seinem Sturz konnte er schon wieder lachen. Doch auf den Unfall hätte er verzichten können. “Der Schlag ins Gesicht war jetzt gar nicht so geil. Natürlich war damit oben das Rennen vorbei, blöderweise. Aber ich kann mir nichts vorwerfen, ich habe alles gegeben”, sagte der Oberösterreicher über das Missgeschick mit seinem Skistock. “Es hat mich während der Fahrt schon ziemlich irritiert, weil ich habe dann zwei Tore später gemerkt, dass es rinnt. Ich habe nur irgendwie geschaut, dass ich den Mund weit aufreiße, dass ich Luft kriege, weil die Nasen war voller Blut”, so Hemetsberger, der nun so bald wie möglich nach Hause fliegen möchte.

Am Ende gab es aus österreichischer Sicht dennoch Grund zur Freude. Matthias Mayer holte die Bronze-Medaille. Der Kärntner musste sich nur Beat Feuz und Johan Clarey geschlagen geben. Der Franzose widmete die Medaille seinem Landsmann David Poisson, der 2017 beim Abfahrtstraining in Kanada tödlich verunglückt war. “Er ist immer noch in meinem Herzen und in meinem Kopf. Das war das erste woran ich gedacht habe, als ich die Ziellinie überquert habe”, sagte der Franzose emotional im Ziel.