Eintracht Frankfurt setzte sich am Sonntag im DFB-Pokal gegen Lok Leipzig erwartungsgemäß klar durch. Der Bundesligist gab sich keine Blöße und gewann am Ende mit 7:0. Damit hat sich der Tabellenvierte der abgelaufenen Bundesliga-Saison für die zweite Runde qualifiziert. Darüber hinaus feierte der Nachfolger von Oliver Glasner, Dino Toppmöller einen erfolgreichen Einstand. Der Viertligist konnte lediglich die erste halbe Stunde mithalten.

Doch das Duell wurde von skandalösen Szenen überschattet. Mehrere Feuerwerkskörper, die aus dem Leipziger Fanblock kamen explodierten am Spielfeldrand. Schiedsrichter Michael Bauer schickte die Mannschaften in der 71. Minute in die Kabine. Zu diesem Zeitpunkt führte Eintracht Frankfurt mit 3:0. Das Spiel wurde für 14 Minuten unterbrochen.

Einige Böller landeten sogar bei Rollstuhlfahrern, die sich das Spiel vor dem Fanblock angesehen haben. Sie mussten von den Sanitätern in Sicherheit gebracht werden. Eintracht-Trainer Dino Toppmöller fand gegenüber Sky nach dem Spiel klare Worte: “Solche Ausschreitungen schaden dem Image des Vereins und letztlich auch dem Fußball. Immerhin ist es gelungen, dass wir das Spiel vernünftig zu Ende bringen konnten. Und auch sportlich gesehen haben wir seriös zu Ende gespielt.”

Polizei ermittelt

Weitere Ermittlungen der Polizei gibt es im Zusammenhang mit Vorfällen während des Spiels und bei der Abreise. So werde nach dem Wurf von Pyrotechnik aus einem Heimblock in Richtung der davor sitzenden Rollstuhlfahrer wegen des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion ermittelt, hieß es in der Mitteilung weiter. Zudem soll im Rahmen der Abreise ein Fan eine Flasche in Richtung eines Journalisten geworfen haben. Gegen einen Mann (31) laufen Ermittlungen nach einer Attacke auf zwei Polizeibeamte.

Nach dem Pokalspiel hatten sich Leipzig-Anhänger Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert. Es habe Versuche gegeben, Polizeiabsperrungen zu durchbrechen und zu den abreisenden Gäste-Fans zu gelangen, teilte die Polizei mit. Es habe auch Verzögerungen bei der Abreise gegeben, weil wohl in einer Straßenbahn die Notbremse gezogen worden sei. Zudem hätten Leipzig-Anhänger unweit des Stadions Mülltonnen auf eine Straße geworfen. Verletzte Polizisten gab es den ersten Erkenntnissen zufolge nicht.

Die Polizei war am Sonntag mit einem Großaufgebot im Einsatz, um die beiden Fan-Lager zu trennen. Die Partie war als Hochrisiko-Spiel eingestuft worden. Das Spiel musste zeitweise unterbrochen werden, weil aus dem Heimblock Raketen und andere Pyrotechnik abgefeuert wurden. Auch im Stadion war die Polizei mit zahlreichen Kräften präsent.