Bereits Ende 2022 hatte Tesla mit spektakulären Preissenkungen von bis zu 9000 US-Dollar in seinen wichtigsten Märkten China und USA für hohe PR-Aufmerksamkeit gesorgt. In China zog das sogar Proteste von Alt-Kunden vor Tesla-Showrooms nach sich, die sich betrogen fühlen. Ansonsten aber blieb die Autobranche zunächst einmal nur aufmerksam, aber nicht besorgt.

Das hat sich seit Mitte April aber schlagartig geändert, zumindest in Deutschland: Tesla setzt seine aggressive Preispolitik mit einer erneuten Rabattaktion fort. Der Autobauer mit einem Werk im brandenburgischen Grünheide hat die Preise für seine E-Autos noch einmal deutlich gesenkt und bietet seine Modelle in Deutschland jetzt noch einmal um bis zu 6000 Euro günstiger an.

Tesla hat mehr produziert als ausgeliefert

Tesla-Chef Elon Musk begründete die niedrigeren Preise damit, E-Autos für die breite Masse erschwinglich machen zu wollen. Eine mangelnde Nachfrage gebe es nicht. Dem widerspricht allerdings, dass Tesla im Quartal rund 18.000 Fahrzeuge mehr hergestellt als ausgeliefert hat.

Auch das dürfte die hohen Rabatte erklären. Schließlich sind Elektroautos, die lange unverkauft herumstehen, eine verderbliche Ware. Der Grund: Die Leistung der Batterien verschlechtert sich merklich, je länger die Standzeit ist. Musk weiß allzu gut: Ein Elektroauto, das nicht fährt, ist überhaupt nichts wert. Besser ist es da schon, zu schlechten Preisen verkaufen.

Vor diesem Hintergrund wird in Branchenkreisen bereits gemunkelt, dass der Boom um E-Autos schon wieder zu Ende ist.

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Kommentare

  • Flamengista sagt:

    wer immer noch auf eine Technologie setzt die Strom benötigt dem ist nicht zu helfen … gilt auch für die Wärmepumpe.

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  • Charly1 sagt:

    Ein Bekannter von der Zulassungsstelle sagte einmal:
    Mit sinkendem IQ steigt die Zulassung von E-Autos…

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  • Charly1 sagt:

    E-Auto möchte ich nicht geschenkt haben….
    Unser Kleinunternehmen hat einen PKW Bestand von 32
    Fahrzeugen, kein Mitarbeiter möchte ein E-Auto…

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  • Bieter Dohlen sagt:

    Diese Preissenkungen sind erst der Anfang, bei dem alle anderen Hersteller mit müssen. In wenigen Jahren kosten E-Autos weniger als Erdölautos da die Herstellung viel einfacher ist. Tesla ist aktuell das billigste E-Auto (in dieser Leistungsklasse) und verdient trotzdem mehr als alle anderen Massenhersteller.

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  • ULink sagt:

    Tesla senkt die Preise, weil Sie es aufgrund der prächtigen Margen können und nicht weil sie müssen. 18k Autos auf Halde/Schiffen (falls die Zahl stimmt) sind bei Tesla je nach gewähltem Zeitpunkt der Betrachtung so gut wie gar nichts.

    An dem Satz “Der Grund (für die Rabatte) : Die Leistung der Batterien verschlechtert sich merklich, je länger die Standzeit ist” ist leider alles falsch.
    Die Energiespeicherfähigkeit (nicht die Leistung) eines Akkus sinkt mit den Jahren (!!) um ein paar wenige Prozent. Und wenn man das Auto mit niedrigem Ladestand (z.B. 30%) ein paar Monate rumstehen lässt, fehlt so gut wie nichts. Und daher ist das schon aus technischen Gründen sicher kein Grund für Rabatte.

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  • Slobodan Covjek sagt:

    Eine Fahrt Wien-Salzburg-Wien dauert wegen der Ladepausen mit dem E-Auto mindestens 2 h länger als mit einem Dieselfahrzeug, ca. 9 h statt 7 h.
    Das heißt, das E-Auto ist geeignet für den Hausfrauenfahrzyklus und den durchschnittlichen Berufs-Pendler, ist aber für lange Strecken nicht gut geeignet.

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    1. spaghetti007 sagt:

      Und welche Strecken fahren die meisten Leute? Ich denke 90% der Fahrten sind der “Hausfrauenzyklus” und Pendler. Die Distanz sehe ich bei E-Autos weniger als das Problem, viel eher das isntabile Stromnetz in Österreich.

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    2. ULink sagt:

      Zumindest für einen Tesla mit dem gut ausgebauten Superchargernetzwerk ist das nicht korrekt. Mit einem Tesla braucht man bei längeren Strecken in der Praxis ungefähr 10% länger als mit einem Diesel/Benziner (im Winter ein paar Prozente mehr, unter 400-500km gleich lang).

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    3. Mkm sagt:

      Das sind 600km, dh einmal 20 Minuten Zwischenladen oder wenn möglich ich Salzburger am Zielort, dann erspar ich mir sogar gegenüber dem Diesel die 10 Minuten Tankstelle und bin schneller.
      Teilweise muss man halt auch wollen und nicht absichtlich dumm stellen wie ein Kleinkind.

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      1. MikeF sagt:

        Wie kommen diese sonderbaren Zeiten zustande??
        Lt. Google Maps braucht man gerade mal DREI Stunden
        für Wien-Salzburg, zurück nochmal 3, das sind nicht 7
        sondern gerade mal 6 Stunden. In Summe keine 300km.
        Zu Hause abstecken und ohne Zwischenstopp nach Salzburg
        sind für eine E-Kiste kein Problem.
        Da aber kaum einer fürs Salzburg-Wien-Salzburg Rennen
        bezahlt wird, ladet die Kiste in Salzburg und schon gehts None
        Stopp zurück nach Wien, So What??

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  • Petzi sagt:

    Unwirtschaftlich auf Jahre eine E-Kraxn…
    Wenn nach 8-10 Jahre Akku
    defekt = Totalschaden….😃
    Man stelle sich vor,eine neue Handygeneration müsste man 2 Tage statt zwei Stunden laden🤣

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    1. ULink sagt:

      Das ist kein brauchbares Argument. Wenn ein Verbrenner nach 8-10 Jahren einen Getriebe- oder Motorschaden hat, ist es auch eine Totalschaden.
      Dass Elektroauto Akkus nach 8-10 Jahren (oder früher) kaputt sind, ist nämlich ein Märchen. Das sind bestenfalls Einzelfälle, die auch bei Verbrennern immer vorkommen können und mit Einzelfällen kann man nicht vernünftig argumentieren.

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  • Luis sagt:

    selbst die Grünen können der Physik nichts vormachen!
    Aber wenn Sie dann jemand anderen wählen, wird Ihr Auto digital deaktiviert, was werden Sie tun?!

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    1. Mkm sagt:

      Die Physik spricht eindeutig gegen Diesel und Benzin mit dem absolut schlechten Wirkungsgrad, da brauchts nicht mal den Umweltaspekt.

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  • Slobodan Covjek sagt:

    Wenn man gezwungen ist, sein E-Auto auf Autobahnen schnell aufzuladen, dann ist das pro Kilometer übrigens deutlich teurer als die Treibstoffkosten eines Dieselfahrzeugs.

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  • Edmund Sackbauer sagt:

    Ein riesiger Haufen Sondermüll. Alles gekauft nur wegen Steuervorteil. Freiwillig hätte das keiner gekauft. Die Batterie hält höchstens 10 Jahre und eine neue kostet 10.000 Euro, träum ich oder hab ich mich verhört als das ein Automechaniker sagte?

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    1. Bidens Sachwalter sagt:

      Kommt hin und wird mittelfristig garantiert nicht wesentlich billiger werden. Da können Sie sich auch gleich ausrechnen, wie es um den Wiederverkaufswert dieser Gurken bestellt sein wird.

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