Am Mittwoch ereignete sich ein schweres Bootsunglück vor der griechischen Küste. Ein überfülltes Fischerboot kam südlich der Halbinsel Peloponnes in Seenot. Laut einem Sprecher der Küstenwache kamen mindestens 78 Flüchtlinge ums Leben. Es werde aber eine höhere Opferanzahl befürchtet, da man nicht genau wisse, wie viele Personen sich an Bord befunden haben. 104 Menschen konnten von der Küstenwache bis jetzt gerettet werden. 

Laut Behördenangaben läuft die groß angelegte Suchaktion, an der Patrouillenboote der Küstenwache, die Luftstreitkräfte, eine Fregatte der Kriegsmarine sowie sechs Frachter und andere Schiffe in der Region beteiligt sind, weiter auf Hochtouren.

Bei Schiffsüberfahrten sind letztes Jahr laut UNO mindestens 326 Menschen gestorben, die Dunkelziffer dürfte viel höher seinpixabay

Behörden wussten schon gestern Bescheid

Bereits gestern wurde die griechische Küstenwache von den italienischen Behörden darüber informiert, dass sich das Boot in griechischen Gewässern befinde. Sowohl die griechische Küstenwache als auch vorbeifahrende Frachter hätten den Passagieren per Funk wiederholt Hilfe angeboten, die aber abgelehnt worden sei.

In den frühen Morgenstunden sei das Boot dann gekentert und schließlich gesunken. Nach Angaben Überlebender sei es vom libyschen Tobruk aus in See gestochen. Über die Nationalitäten der Menschen war nichts bekannt.

Laut Angaben der UNO kamen im vergangenen Jahr in der griechischen Küstenregion 326 Menschen ums Leben. Die Dunkelziffer sei aber viel höher, behauptet die griechische Küstenwache.