
Boris Becker attackiert Naomi Osaka nach Depressionsgeständnis
Tennis-Star Naomi Osaka verzichtet nach dem French Open auch auf Wimbledon – als Grund gab die 23-Jährige ihre wiederkehrende Depression an. Boris Becker hat dafür kein Verständnis.

Seit mehr als drei Jahren leidet Tennis-Sternchen Naomi Osaka aufgrund des medialen Drucks immer wieder an Depressionen, das verkündete die Nummer Zwei der Weltrangliste kürzlich öffentlich. Aus diesem Grund gab die 23-Jährige nicht nur bei den French Open auf, sie sagte auch Wimbledon ab.
Während Osaka von vielen Kollegen nach ihrem psychischen Outing aufbauende Worte und Unterstützungserklärungen erhielt, zeigt Boris Becker für diese Entscheidung kein Verständnis.
Kein Verständnis für "Luxusproblem"
In einem Interview mit der Times sagt der Ex-Coach von Novak Djokovic: „Wenn du mit dem medialen Druck nicht umgehen kannst, ist es schwer, eine professionelle Tennis-Spielerin zu sein.“
„Ist das wirklich Druck, den sie hat? Ist es nicht eher Druck, wenn man kein Essen auf dem Teller hat, oder ohne Job eine Familie versorgen muss?“. Osaka sei schließlich erst 23, gesund, reich – und ihrer Familie gehe es gut. „Wo ist da der verdammte Druck“, legt Becker noch eines drauf.
Bei Olympia will Naomi Osaka wieder dabei sein – trotz ihrer Depression.
Kommentare
Gesund ist sie eben nicht. Eine Depression ist eine sehr ernsthafte Erkrankung, die sich übrigens niemand aussucht. Niemand käme auf die Idee, einer Sportlerin eine Krebserkrankung vorzuwerfen.
Der Leidensdruck, den die Krankheit erzeugen kann, den kann sich niemand vorstellen, der ihn nicht selbst gespürt hat. Depressive Menschen nehmen sich das Leben, weil sie diesen Leidensdruck nicht mehr ertragen können.
Hunderte Millionen Menschen leiden unter dieser Krankheit. Es ist ein stilles, ein zurückgezogenes Leiden. Sie sind unsichtbar, weil sie keine Kraft und keine Energie haben, auf ihr Schicksal aufmerksam zu machen.
Ich schätze Boris Becker als Kommentator. Er ist smart und schlagfertig. Hier hat er sich aber völlig verirrt. Ich gehe davon aus, dass er sich wenig Gedanken über diese Erkrankung gemacht hat und dass er sich noch nie mit einem Experten oder Betroffenen über diese Erkrankung unterhalten hat. Ich halte ihn nämlich nicht für einen Unmenschen.
Meine Hochachtung gilt Naomi Osaka. Ihr Bekenntnis kann vielleicht anderen Betroffenen Mut machen ebenfalls offen über ihr Leid zu sprechen. Wir können alle nur auf den medizinischen Fortschritt hoffen, damit wir vielleicht endlich auch diese Erkrankung wirksam behandeln können.
Selten dümmlicher Kommentar. Inwiefern sie “wichtigtuerisch” sein soll, wenn sie ausgerechnet eben nichts mit dem Medienrummel zu tun haben will, wissen nur Sie in Ihrer kleinem verzerrten Welt…. Man kann ja stänkern aber es sollte halt schon zumindest ein bissl einen Sinn ergeben….
Fritzi, wann glauben Sie, zeigen mehr Leute Interesse daran, was die Osaka sagt? Wenn sie über die Gründe einer Matchniederlage parliert – etwas, was halt nur wahre Sportfans interessiert – oder wenn sie sich als sensibles Pflänzchen outet und Krokodilstränen weint?
Becker hat recht. Diese Osaka ist eine wichtigtuerische, hysterische Tussi. Wenn sie ihre medialen Verpflichtungen als gutbezahlte Sportlerin nicht erfüllen kann oder will, dann soll sie halt mit dem Sport aufhören und Kohlrabi-Verkäuferin werden.
Exakt!