Verliert Gerhard Schröder seine Ehrenmitgliedschaft beim BVB? Der deutsche Bundesligist Borussia Dortmund zeigt jedenfalls klare Kante und fordert den deutschen Ex-Kanzler dazu auf, seine Posten bei Rosneft (einem russischen Öl-Giganten) niederzulegen. Das berichtet die “Bild.” Außerdem hat Schröder einen Chefposten bei Nord Stream. Außerdem soll der Ex-Kanzler Aufsichtsrat beim Gazprom-Konzert werden.

Sollte er von diesen Posten nicht zurücktreten, wird Schröder seine Ehrenmitgliedschaft bei Dortmund verlieren. Schröder war von 1998 bis 2005 deutscher Bundeskanzler.

Der BVB betonte auf Anfrage der Bild-Zeitung, dass man den Angriff Russland auf die Ukraine “für einen eklatanten Verstoß gegen geltendes Völkerrecht” hält. Die Dortmunder verurteilen diese schändliche Aggression zutiefst. Man habe Schröder während seiner Zeit als Bundeskanzler als mutigen und streitbaren Demokraten kennengelernt. Der Verein hofft, dass jener Gerhard Schröder, sein freiheitliches Weltbild auch gegen Widerstände verteidigt ebenfalls eine Zukunft hat.

Laut den Dortmundern ist es in dieser Situation zwingend notwendig, nicht nur ein mündliches Bekenntnis gegen jede kriegerische Handlungen abzugeben (das hat Schröder getan). Außerdem müsse Schröder auf Führungspositionen in russischen Staatskonzernen verzichten. “Wir hoffen inständig, dass Gerhard Schröder zu dieser Ansicht gelangen wird und möchten ihm die Gelegenheit dazu geben,” meinte Dortmund weiter. Der Präsident von Borussia Dortmund Dr. Reinhard Rauball wird das persönliche Gespräch mit Schröder suchen.