Sturm-Graz-Kicker Emir Karic, der die U18-, U19- und U21-Nachwuchsmannschaften Österreichs durchlaufen hat, wartet aktuell noch auf die Freigabe der FIFA, um für das bosnische Nationalteam auflaufen zu dürfen.

Dafür wäre ein Dokument von Seiten des ÖFB erforderlich, das der österreichische Verband laut Aussagen von Trainer Sergej Barbarez – Stand Montagabend – nicht rechtzeitig an die FIFA geschickt haben soll und damit die Spielgenehmigung des 28-Jährigen verzögert.

ÖFB "will Dokumente nicht rausrücken"

„Der ÖFB hat klar kommuniziert, dass er die notwendigen Dokumente nicht rausrücken will“, zeigte sich Barbarez erbost und fügte an: „Das wird nun auf Druck der FIFA passieren. Ich fürchte, der ÖFB wird erst eine Minute vor Mitternacht damit rausrücken.“

Ob Karic daher am Dienstag im Spitzenspiel auflaufen wird, klärt sich erst im Laufe des Tages. Barbarez wetterte jedenfalls gegen den österreichischen Verband: „Was der ÖFB gemacht hat, ist respektlos, keine feine Art. Ich bin sauer.“

Österreich braucht Punkt für WM-Ticket

Das ÖFB-Team benötigt gegen Bosnien mindestens ein Remis, um sich das WM-Fixticket zu sichern. Der Zweitplatzierte tritt den Weg über die Playoffs an.

„Österreich ist Favorit, doch wir nehmen die Rolle als Außenseiter gerne an, wollen versuchen, das Spiel zu gewinnen“, stellte Barbarez klar. Nach der 1:2-Pleite im Hinspiel wollen die Bosnier diesmal das bessere Ende für sich. “Die größere Erfahrung Österreichs war damals sicher ein Faktor. Doch man sieht sich immer zweimal im Leben“, konstatierte der bosnische Trainer.

Das bevorstehende “Endspiel” in Wien wäre ohnehin ein Wunschszenario von Barbarez gewesen: “Unsere Fans werden uns pushen, sie wollen mit uns feiern. Ich will ihnen ein Lachen auf ihre Gesichter zaubern – auch deshalb habe ich diesen Job angetreten.“