Jürgen Blin ist tot! Der Box-Sport trauert um eine Ikone. Am Samstag ist Blin im Alter von 79 Jahren in einem Krankenhaus in Reinbek in der Nähe von Hamburg verstorben. Blin kämpfte mit Problemen mit der Niere und musste daher oft zur Dialyse ins Krankenhaus. Bevor er verstarb, war laut “Bild” noch Sohn Jörg bei ihm. Blin erlangte am 26. Dezember 1971 weltweiten Ruhm, als er in Zürich (Schweiz) gegen Muhammad Ali boxte. Zwar ging er in der siebenten Runde K.o. Allerdings eroberte er durch seinen mutigen Kampfstil die Herzen der Fans. Ein halbes Jahr nach dem Kampf gegen Ali holte Jürgen Blin den Europameister-Titel.

Er selbst war kein Talent, wie er einst in einem Interview mit der “Sport Bild” betonte. Aber Blin war einer, “der gebissen hat.” Mit nur 15 Jahren verließ er sein Zuhause. Schließlich heuerte er auf einem Schiff in Hamburg an. Er kam um die Welt, reiste mit dem Schiff sogar nach Norwegen oder Kanada. Anschließend machte Blin eine Fleischerlehre. Seine Laufbahn führte ihn letztlich zum Boxsport. In 48 Kämpfen holte der in Burg auf Fehmarn geborene Blin 31 Siege. Nach seiner aktiven Karriere widmete er sich sozial benachteiligten Jugendlichen. Blin wurde ihr Boxtrainer.

Doch auch außerhalb des Boxsports war Jürgen Blin als Geschäftsmann tätig. Er war Besitzer einiger Imbiss-Lokale sowie einer Bar am Hamburger Hauptbahnhof. Vor zwei Jahren wurde Blin Lottogewinner. Doch große Teile des Gewinns (1 Million Euro) wurden jedoch bei einem Einbruch gestohlen. Sein Enkel Joscha (24) strebt ebenfalls eine Boxer-Karriere an und wurde im Dezember 2021 Profi.