Nach dem Brand in der Tiefgarage des Stifts Klosterneuburg (Bezirk Tulln) Mitte April ist ein 38-Jähriger in Tirol festgenommen worden. Der lettische Staatsbürger, dem auch weitere Delikte in anderen Bundesländern angelastet werden, war Polizeiangaben vom Mittwoch zufolge nicht geständig. Er will sich aufgrund übermäßigen Alkoholkonsums an die Taten nicht erinnern können. Durch das Feuer in Klosterneuburg entstand ein Gesamtschaden von bis zu 600.000 Euro.

In der Garage ging am Abend des 15. April ein abgestellter Wohnanhänger in Flammen auf. Elf Feuerwehren mit rund 150 Mitgliedern rückten aus, um den Brand unter Kontrolle zu bringen. Zwei Polizisten und drei Feuerwehrmänner mussten wegen des Verdachts auf eine Rauchgasvergiftung zur Abklärung ins Spital gebracht und ambulant behandelt werden.

Die Kriminaldienstgruppe der Polizeiinspektion Klosterneuburg forschte in der Folge gemeinsam mit dem Landeskriminalamt den 38-jährigen Letten ohne Wohnsitz im Bundesgebiet aus. Bei der Klärung der Identität halfen auch in der Tiefgarage getätigte Aufnahmen von Videokameras. Am 23. April wurde der Brandstifter in Tirol von Beamten der Polizeiinspektion Landeck geschnappt und in die Justizanstalt Korneuburg überstellt.

Drei weitere Brände gelegt und gestohlen

In der Tiefgarage des Stifts Klosterneuburg entstand durch den Brand laut Polizei erheblicher Sachschaden. Der Wohnanhänger brannte aus, 18 weitere Fahrzeuge wurden in Mitleidenschaft gezogen. Neben der Brandstiftung soll der Lette auch im Februar in Hostels in Wien und Salzburg jeweils Matratzen angezündet, in einer Unterkunft in Salzburg die Toilettentasche eines Zimmerbewohners gestohlen und im März in einem Grazer Hotel eine Geldbörse erbeutet haben.