Von einer brennenden Müllinsel ausgehend breitete sich das Feuer schnell aus. Die Fassade zum Hof, der Dachstuhl, und auch ein geparkter PKW und eine Müllsammelstelle fielen dem Brand zum Opfer. Für die vollständige Löschung brauchte es elf Feuerwehren aus der Gegend.

Der Brandstifter war Wiederholungstäter

Als Brandstifter entpuppte sich nun ein 16-jähriger Bursche.
Der Jugendliche gestand, Müllsäcke angezündet und dabei die Kontrolle verloren zu haben – und das, wie sich nun herausstellte, nicht zum ersten Mal.
Im Zuge von Ermittlungen bei einer ähnlichen Brandstiftung vor einem Wohnhaus in Neustift war derselbe 16-jährige kurz nach dem Vorfall ebenfalls als Zeuge befragt worden. Das machte die Ermittler stutzig und führte dazu, dass man ihn näher unter die Lupe nahm.

Der Jugendliche ist geständig

“Zwei Zufälle sind einer zu viel”, erklärte Alexander Riedler vom Landeskriminalamt Oberösterreich im Gespräch mit der APA. Die Vermutung der Beamten bestätigte sich: Der 16-Jährige ist ein Wiederholungstäter.

Im Beisein seines Anwalts gestand er nun, neben der Volksschul- Brandstiftung noch ein weiteres Mal Müll angezündet zu haben. Er habe mithilfe eines Feuerzeugs Müllsäcke vor einem Hauseingang in Neuhofen an der Krems angezündet und sei selbst überrascht gewesen, wie schnell diese Feuer gefangen hatten. Als er versuchte, das Feuer zu löschen, verletzte er sich selbst und musste im Krankenhaus ambulant behandelt werden. Davor alarmierte der Jugendliche allerdings noch die Feuerwehr.

Bei dem Wohnhausbrand entstand zwar kein allzuhoher Schaden, doch die Gefahr sei wesentlich höher gewesen, als im Falle des Volkschulbrandes.
Denn: Im Wohnhaus befanden sich zum Zeitpunkt der Tat mehrere Bewohner, denen durch das Feuer der Weg ins Freie versperrt werden hätte können.

Derzeit gibt es keine Hinweise, dass der Jugendliche noch weitere Brände gelegt hat. Trotzdem werde man sich die ungeklärten Brandstiftungen der letzten Zeit in dieser Gegend noch einmal ansehen, erklärte der Ermittler.