Die Polizei hat am Dienstagabend in Graz einen Verdächtigen (23) festgenommen. Er soll für die Tötung einer Frau (41) in der Nacht auf Montag in einem Grazer Mehrparteienhaus infrage kommen. Der Mann wurde ins Polizeianhaltezentrum gebracht. Es soll sich um einen Mann ohne Wohnsitz handeln. Zur Tatwaffe und zum Motiv wurde vorerst aus ermittlungstaktischen Gründen weiterhin nichts gesagt.

Wohnung war Messi-Haushalt

Seitens der Polizei wurde die übergreifende Arbeit der Gruppen Brand bzw. Leib/Leben des LKA sowie anderer Dienststellen hervorgehoben, die zu dem raschen Ermittlungserfolg geführt haben. Die Tat könnte sich im Bahnhofsmilieu abgespielt haben. Ob der Brand in der Wohnung der Frau im vierten Stock eines Mehrparteienhauses gelegt worden war, um die Tat zu verschleiern, wurde vorerst nicht bestätigt.

Die Frau Wohnungsmieterin hatte deutliche Spuren massiver Gewalteinwirkung am ganzen Körper aufgewiesen, was auch durch die Obduktion am Montagnachmittag bestätigt worden war. Es soll sich bei der Wohnung beim Hauptbahnhof um einen Messie-Haushalt handeln.

Kein großer Brand

Ein Nachbar der 41-jährigen Mieterin der Wohnung hatte am Montag gegen 11.00 Uhr im vierten Stock eines Mehrparteienhaus in der Waagner-Biro-Straße Brandgeruch wahrgenommen. Der Mann verständigte über den Notruf die Einsatzkräfte und sah selbst in der Wohnung nach, deren Tür unversperrt gewesen war. Die Polizei fand wenig später die tote Frau. Ein großer Brand soll es nicht gewesen sein, wie ein Polizeisprecher sagte. Das Feuer dürfte in der Nacht auf Montag ausgebrochen, dann aber wohl mangels Sauerstoff erloschen sein. Die 41-Jährige hatte alleine gelebt, war beschäftigungslos gewesen und hatte keine Kinder.