Grund für die Entscheidung sei, dass keine Überlastung der Intensivkapazitäten an den Spitälern drohe. Der Lockdown für Ungeimpfte sei seit Wochen “eine Maßnahme, die viele Menschen beschwert, aber aus gesundheitspolitischen Gründen unumgänglich war”, sagte Nehammer. Über Weihnachten und den Jahreswechsel hätte der Lockdown auch gewirkt, betonte Mückstein. Nun sei man gemeinsam mit Gecko aber zum Schluss gekommen, dass eine Drohung einer unmittelbaren Überlastung der Intensivkapazitäten nicht zu sehen sei.

„Unser oberstes Gebot ist, die Einschränkungen so gering wie möglich und nur so lang unbedingt nötig aufrechtzuerhalten. Der Lockdown für Ungeimpfte ist eine der strengsten Maßnahmen, die man setzen kann. Die Situation in den Spitälern erlaubt es uns, diesen nun zu beenden.“ so Bundeskanzler Nehammer.

Die Omikron-Welle ist damit nicht vorbei

In den vergangenen Stunden begann die Akzeptanz der Maßnahme immer mehr zu bröckeln. Die ÖVP war für das Ende des Lockdowns für Ungeimpfte. Auch aus der SPÖ häuften sich Stimmen, die Maßnahme zu beenden. Das grüne Gesundheitsministerium von Wolfgang Mückstein wehrte sich dem Vernehmen nach.

Am Dienstag platzte nun die Lockdown-Bombe: Ziel der Bundesregierung sei immer gewesen, die Menschen vor einer Ansteckung mit Covid-19 und die Gesundheitssysteme vor der Überlastung schützen. Fakt sei, dass die Omikron-Welle damit noch nicht beendet ist. Es sei aber auch Tatsache, dass die Lage auf Normalstationen und Intensivstationen sich vorerst entspannt habe.

2G-Regel bleibt weitestgehend aufrecht

Mit dem Beibehalten der 2G-Regeln in fast allen Bereichen, auch im allgemeinen Handel, bleiben Umgeimpfte allerdings weiterhin sehr eingeschränkt. Aus der Opposition wurden zuletzt Forderungen nach weiteren Lockerungen laut. So fordern die NEOS ein Ende der 2G-Regel im Handel und die Aufhebung der Sperrstunde in der Gastronomie.