
Papst will Putin in Moskau besuchen – dann Kiew
Premiere: Noch nie zuvor war ein Papst in Moskau, aber laut einem Staatssekretär im Vatikan wird Franziskus bereits demnächst den Präsidenten der Russischen Föderation besuchen. Im Anschluss will er auch nach Kiew reisen und Präsident Selenskyj treffen.
Papst Franziskus hofft noch im Juli Russland und die Ukraine zu besuchen, wie er in einem Interview mit Reuters sagte. Der vatikanische Staatssekretär, Kardinal Pietro Parolin, habe bereits mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow über einen möglichen Besuch in Moskau gesprochen.
Bereits vor Monaten wollte Franziskus nach Moskau reisen
Reuters weist darauf hin, dass “noch nie ein Papst Moskau besucht hat” und die Position von Papst Franziskus zum Ukraine-Konflikt die Situation verkompliziert. Der Vatikan habe bereits vor einigen Monaten zum ersten Mal nach einer möglichen Reise nach Moskau gefragt. Damals sei die russische Antwort gewesen, dass dies nicht der richtige Zeitpunkt sei. Der Pontifex “deutete jedoch an, dass sich nun etwas geändert haben könnte.”
"Ich möchte in irgendeiner Weise helfen"
“Ich würde gerne (in die Ukraine) gehen, und ich wollte zuerst nach Moskau gehen”, sagte er. “Wir haben darüber Nachrichten ausgetauscht, denn ich dachte, wenn der russische Präsident mir ein kleines Zeitfenster gibt, um der Sache des Friedens zu dienen… Und jetzt ist es möglich, dass ich nach meiner Rückkehr aus Kanada in die Ukraine gehen kann.” Franziskus fügte hinzu: “Zuerst möchte ich nach Russland reisen, um zu versuchen, in irgendeiner Weise zu helfen, aber ich würde gerne in beide Hauptstädte reisen.”

Seit dem Beginn der russischen Invasion am 24. Februar hat Franziskus den Konflikt mehrfach verurteilt und Russland implizit kritisiert. Dabei verwendete er in der Vergangenheit Begriffe wie “grausamer und sinnloser Angriffskrieg”, sagte aber auch, dass Russland durch “das Bellen” der Nato vor dessen Toren provoziert worden sein könnte.
Kommentare
Warum hat dieser Papst nicht alles getan, um in der Theologie Irrtümer zu beseitigen, insbesondere das Dogma des gerechten Krieges, das vom Kirchenlehrer Augustinus stammt? Hätte sich Papst Franziskus für die Ahimsa-Philosophie des frühen Christentums eingesetzt, hätten Bischofskonferenzen die Waffenlieferungen in Kriegsgebiete nicht absegnen können. Solange sich Kirchenfunktionäre als Moralapostel aufspielen und kriegstreibenden Politkern nach dem Mund reden, werden Vermittlungsversuche eines Kirchenoberhauptes nicht widerspruchsfrei sein. Das ist meine Meinung als Exkatholik.
Zuerst zu Putin zu reisen ist ja diplomatisch klug, denn die härteste Nuss muss man zuerst knacken. Allerdings bezweifle ich, dass sich Putin jemals mit Selenskyj an einen Tisch setzt.
Will er in Russland Spenden sammeln für die Ukraine?
Jetzt müssen Putin und Selenskyj, außerhalb ihrer Propagandaspielchen, Farbe bekennen.
Herr Selenskij bitte machen Sie diesem Wahnsinn ein Ende und setzen Sie sich an den Verhandlungstisch, Seien Sie endlich einsichtig und geben Sie nach! Sie können diesen Krieg trotz aller Waffenlieferungen niemals gewinnen! Das Unheil wird dadurch noch größer. Bitte sehen Sie es ein und Handeln Sie danach.
Der Papst setzt mit seiner Reise nach Moskau UND in die Ukraine ein starkes Zeichen für den Frieden.
Möge Gottes Segen mit ihm sein.
Sollte Papst Franziskus die beiden Kriegshähne an den Verhandlungstisch bringen und die Krähen in den USA und EU zum Schweigen zwingen, würde meine Hochachtung seiner Person gegenüber ins unermessliche steigern.
Etwa im Rollstuhl?
Na und, selbst wenn?
Zuerst nach Russland? Da wird Selenskyj oder einer seiner Pöbler, wie der ukrainische Botschafter in Deutschland, sicher wieder was zu meckern haben …